Der GP Deutschland lag schon auf dem Sterbebett. Der Patient, wegen der fehlenden Unterstützung der nationalen Autoindustrie längst ins finanzielle Koma gefallen, hat jetzt überlebt. Die vielen Trauerreden, die vor wenigen Wochen weltweit die Runde machten, können ins Archiv abgelegt werden.
Deutschland lebt! Am 28. Juli 2019 geht es in Hockenheim weiter, während der neue Nürburgring seine GP-Tage seit 2013 (Sieger Vettel auf Red Bull) leider für immer gesehen hat.
Die «Wiedergeburt» von Hockenheim – wenigstens für ein Jahr – hat zwei Namen: Miami und Mercedes. Die US-Stadt hätte eigentlich einen Strassenkurs in den WM-Kalender stellen sollen. Doch der Widerstand ist (noch) zu gross, und die neuen Formel-1-Besitzer von Liberty wollten sich in der Heimat nicht blamieren. So wurde Hockenheim wieder angefragt. Da sich Mercedes als Titelsponsor für das Rennen anbot, konnte der Vertrag für einen Auftritt über 15 Millionen Euro schnell unterschrieben werden.
Die über 72'000 Fans am Renntag 2018 haben ja der Hockenheim GmbH endlich etwas Reservegeld in die Kasse gespült. Auch die Schweizer Fans sind dankbar, dass sie ihr «Heimrennen» (neben Monza) behalten.
Der neue Kalender? Endlich gibts wieder mehr Pausen – vor allem ist der unsinnige Dreierpack an drei Wochenenden hintereinander weg. Und was bringt die Zukunft? Frühestens 2020 kommt Vietnam auf die GP-Landkarte. Mit einem Strassenrennen in Hanoi. Ein alter Plan von Bernie Ecclestone.
Heute um 15.10 Uhr richten sich die Augen aller Formel-1-Fans aber nach Monza. Dort steigt der Grosse Preis von Italien. BLICK-Reporter Roger Benoit tickert das Rennen live mit!