Russell in Zandvoort vorne – Kritik an Audi-Sauber
Vier Mercedes vor Verstappen – Surer greift Bottas an

Die Formel 1 und das Wetter. Regen und starker Wind im ersten Zandvoort-Training (Norris vor Verstappen). Sonnenschein und ein laues Lüftchen in den zweiten 60 Minuten: Beide Mercedes und McLaren-Mercedes vor Verstappen!
Publiziert: 23.08.2024 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2024 um 21:08 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Bei Audi-Sauber hatte Ferrari-Academy-Fahrer Robert Michailowitsch Shwartzman (24) Pech. Der in Israel geborene Russe konnte sein Können bei widerlichen Bedingungen nie richtig zeigen. Und in der letzten Minute wurde er noch von Zhou um 0,6 Sekunden distanziert.

16. Zhou – 18. Bottas

Vor dem zweiten Training die alte Frage: Wie motiviert sind Bottas und Zhou nach bald drei gemeinsamen Jahren in Hinwil noch unterwegs? Das Trainingsresultat gibt kaum Aufschluss, da der C44 vom harmonischen Duo noch nie richtig kritisiert wurde. Seit den 24 punktelosen Rennen in Serie (19 GP, 5 Sprints).

So bleibt viel des grossen Fanärgernisses eben logischerweise an den Piloten hängen. Nun, Bottas landete noch hinter Zhou, der im Trainingsduell 1:13 hinten liegt. Schlusslicht blieb nach seinem frühen Crash mit dem Haas in der Tarzan-Kurve der neue Mann in Hinwil: Nico Hülkenberg (37). Vorletzter: Sainz, der nur sieben Runde drehte.

George Russell und Mercedes fahren die Tagesbestzeit heraus.
Foto: Lukas Gorys
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Und: Das Hinwiler Team wurde nach dem 2. Training auch noch mit 5000 Euro gebüsst, weil man Zhou an den Boxen zu früh losgeschickt hatte und der Chinese fast mit Ricciardo kollidiert wäre. Unsafe release, so das Verdikt gegen das Team.

Endlich neue Gesichter

Hinter den Kulissen sorgt, wie von Blick angekündigt, das Rennen um die Talente für die Zukunft am meisten für Gesprächsstoff. Nach Oliver Bearman (Haas-Ferrari), Liam Lawson (Racing Bulls oder Red Bull) und neu Jack Doohan (Alpine) werden wir 2025 sicher drei Neulinge sehen. Dazu kommt wohl auch Antonelli (Mercedes). Der Italiener darf am Monza-Freitag erstmals in den aktuellen Silberpfeil steigen.

Da wäre nur noch Audi-Sauber. Da nächste Saison die beste Möglichkeit ist, ein Talent zu testen, ist die Zeit für einen Fahrerwechsel ideal. Wenn das finanziell sehr überschaubare Experiment fehlschlägt, kann man sich vor der neuen Formel 1 ab 2026 locker wieder trennen.

Surer: Bottas muss weg

Doch in Hinwil tut man sich um den letzten freien Sitz weiter schwer. Der frühere Baselbieter Formel-1-Fahrer und TV-Kommentator Marc Surer (72, 82 GP) rät Audi-Sauber auf dem Youtube-Kanal von Formel1.de zu Mick Schumacher. «Er verdient eine zweite Chance. Und er ist sicher motivierter als Bottas! Mick konnte bei Haas seine Möglichkeiten nicht zeigen.»

Na ja, auf der Wunschliste der meisten Hinwiler Fans stehen beide Namen nicht. Nico Hülkenberg (37) hat ja bereits einen Vertrag, also braucht es kaum noch ein Senior für das letzte Jahr, das für alle Autos im Museum endet. Und vielleicht wartet Audi-Sauber auf die Bullen-Entscheidung Mitte September, wenn Lawson Option ausläuft und sicher eingelöst wird. Eins ist damit klar: Pérez (34) oder Ricciardo (35) müssen spätestens am Saisonende die Red Bull-Familie verlassen.

Zak: «Pérez entscheidet die Team-WM»

Norris gegen Verstappen (mit dem Super-Schiedsrichter Mercedes): Die beiden trennen in der Fahrer-WM noch 78 Punkte. Wird es noch spannend? Beim Kampf um die Konstrukteuren-WM beträgt der Vorsprung der Bullen auf die Papaya-Autos mit Norris, der leider die meisten Starts verhaut, und Piastri nur noch 42 Punkte.

Und McLaren-Chef Zak Brown sagte klar: «Wir wissen doch alle, dass Pérez dieses Team-Duell entscheiden wird!» Eine klare Aussage in Richtung des schwächelnden Mexikaners.

Minutenlanger Applaus für Sainz

Pérez konnte in beiden Zandvoort-Trainings nicht überzeugen: Zwölfter am Mittag, Zwölfter am Nachmittag. Der 272-fache GP-Starter (sechs Siege) ist angeschlagen und genervt: «Ich beantworte keine Fragen mehr über meine Zukunft!» Wie soll er auch?

Für eine Überraschung sorgte der WM-Vorletzte Williams-Mercedes, der nach der Bekanntgabe von Carlos Sainz als neuer Fahrer 2025 tonnenweise Motivation erhielt. Teamchef James Vowles (45): «Als ich dies im Werk mitteilte, gab es zwei Minuten lang Applaus.»

Die Resultate des zweiten Trainings

Die Resultate des ersten Trainings

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