Spa vor dem 12. WM-Lauf
Das Gähn-Duo – und Trauer am Ort des Todes

Das mit Spannung erwartete Rede-Duell zwischen Mercedes-Notnagel Valtteri Bottas (am Samstag 32) und Williams-Aufsteiger George Russell (23) wurde in Spa leider zur 15-minütigen Gähn-Show des Jahres.
Publiziert: 26.08.2021 um 16:58 Uhr
Leider kein verbaler Schlagabtausch: George Russell (l.) und Valtteri Bottas in Spa.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit, Spa

Man kann nur hoffen, dass der Finne und der Brite am Freitag beim Trainingsstart um 11.30 Uhr aus dem medialen Tiefschlaf aufgewacht sind.

«Wir sind keine Freunde»

«No news», sagte Bottas, «no news», antwortete Russell. Und so ging es munter weiter. Russell: «Wir sind zwei Gegner, die miteinander sprechen. Aber wir sind keine Freunde!» Bottas: «Wir haben hier beide einen Job zu erfüllen, der uns seit Jahren ausfüllt.»

Mehr kam da nicht über eine mögliche Veränderung für die Zukunft. Nur Russell liess sich folgendes entlocken: «Du willst immer gegen die besten Piloten der Welt kämpfen – und Lewis Hamilton ist sicher einer der Besten aller Zeiten!»

Hat Hamilton aufgegeben?

Am meisten Hinweise über den Mercedes-Tausch Russell für Bottas kam von Lewis Hamilton, der von den bisherigen 149 Hybrid-Rennen ab 2014 immerhin 77 gewonnen hat: «Ja, ich habe mich lange für Valtteri ausgesprochen, weil er der beste Teamkollege ist. Aber am Ende entscheidet das Team!»

Wartet Mercedes vielleicht bis zum GP Italien am 12. September in Monza mit der Fahrer-Bekanntgabe? Dann könnte Alfa-Sauber gleichzeitig beim Heimrennen Bottas für 2022 vorstellen…

Horror 2019 unvergessen

Der Tag vor dem Start in Spa: Es ist dunkel, kalt und regnerisch geworden. Der letztjährige Monza-Sieger Pierre Gasly kniet am Unfallort seines Freundes Anthoine Hubert (†22) und legt Blumen hin. Am 31. August 2019 verlor Gasly seinen französischen Freund bei einem Horror-Crash der Formel 2 beim Aufstieg nach Eau Rouge.

Auch Antonio Giovinazzi pilgert an den Ort des Todes, legt die Hand auf die farbige Reifenmauer. Es sind die Momente, in denen die Gedanken der Fahrer geheim bleiben. Sie müssen am Wochenende sowieso verschwinden, wenn es jeden Tag Dutzende Male mit über 300 km/h am Unfallort vorbeigeht.

Ein weiteres Jahr mit Alonso

Offiziell bekannt wird auch noch, dass der zweifache Weltmeister Fernando Alonso fauch nächste Saison für Alpine fährt. Der wird bei den Franzosen wieder mit Budapest-Sieger Esteban Ocon das Fahrer-Duo bilden. Alonso war zu Saisonbeginn nach zweijähriger Abstinenz in die Königsklasse zurückgekehrt.

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