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Transferhammer und trauriges Fest
Leclerc jubelt – Alonso allein zu Hause

Bei Charles Leclerc (22) leuchten die Weihnachtskerzen jetzt noch heller. Bei Fernando Alonso (38) wurde der grösste Wunsch unter dem Tannenbaum nicht erfüllt. Er bleibt in der Formel 1 arbeitslos.
Publiziert: 23.12.2019 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2019 um 17:23 Uhr
Fernando Alonso allein zu Hause!
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit

Der Knall in Maranello: Leclerc, GP-Sieger 2019 in Spa und Monza, darf bis Ende 2024 bei Ferrari bleiben. So sicherten sich die Roten für die Zukunft ab. Dafür müssen sie jetzt auch beim Monegassen jeweils einen zweistelligen Millionen-Betrag hinlegen.

Mick 2021 nicht bei Ferrari

«Wir wollten damit ein klares Signal setzen», sagte Teamchef Mattia Binotto (50), «mit Leclerc werden wir in die Geschichtsbücher des springenden Pferdes noch einige Kapitel schreiben. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass unsere Driver Academy ein Erfolg werden kann. Charles ist ja seit 2016 bei uns!» Wie Mick Schumacher (20) seit 2017, der für 2021 eine offizielle Absage des Werksteams bekam!

Wer fährt 2021 neben Leclerc?

Wer 2021, wenn die Formel 1 mit neuen Reglementen in eine unbekannte Ära steigt, der Teamkollege von Leclerc wird, ist noch ungewiss. Sebastian Vettel (32) kennt seine Zukunft noch nicht. Max Verstappen (22) sagte öffentlich schon mal ab («ein Team mit zwei potentiellen Formel-1-Piloten klappt selten!»). Und deshalb wird sich Lewis Hamilton (bald 35) jetzt noch mehr überlegen, ob er sich das rote Abenteuer wirklich antun soll.

«Er wäre verrückt», sagte dazu GP-Zampano Bernie Ecclestone (89), «es war noch selten ein guter Schachzug ein Siegerteam zu verlassen. Und Lewis hätte neben Leclerc kaum die Zeit, ein neues Team aufzubauen!»

Liberty klopfte bei Red Bull an

Für Fernando Alonso (38) liegt das schönste Geschenk nicht unter dem Tannenbaum. Der Spanier kämpft nach seinem nicht ganz freiwilligen Rücktritt Ende 2018 bei McLaren verzweifelt um ein Comeback. Der zweifache Weltmeister von 2005 und 2006 auf Renault schaltete auf seiner Jagd nach einem Cockpit sogar Formel-1-Besitzer Liberty Media ein.

Alonso ist nicht mehr beliebt

Die Amis sorgten dann für den Flop des Jahres: Sie klopften für Alonso bei Red Bull-Honda an. Dümmer kann man es nicht machen. Der stets knallharte Bullen-Sportchef Helmut Marko: «Wenn Honda nur schon das Wort Alonso hört, springen sie im Kreis!»

Drei Jahre lang hatte sich der 312-fache GP-Starter bei McLaren über den japanischen Motor beklagt. Diese Türe ist für Alonso zu. Wie jene bei McLaren und auch bei Ferrari, wo er fünf Jahre mehr für Wirbel als Erfolge sorgte.

«Ich bin der beste Pilot der Welt»

Wer soviel verbrannte Erde hinter sich lässt, der findet kaum mehr ein konkurrenzfähiges Cockpit. Auch wenn sich Alonso jetzt sogar gratis anbieten will. Bleibt eigentlich nur Mercedes, wo ihm dann ab 2021 Hamilton oder Verstappen vor der Sonne stehen würden. Auch wenn Alonso ja mehrmals betont hat: «Ich bin der beste Rennfahrer der Welt!» 32 GP-Siege und 97 Podest-Plätze lassen grüssen …

Alonso jetzt ein Wüstenfuchs

Das kann er in einer Woche beim Start zur Dakar-Rallye in Saudi-Arabien beweisen. Auf einem Toyota Hilux 4x4. Der Chef des Wüsten-Abenteuers zum Spanier: «Du musst lernen, demütig zu sein!» In der Formel 1 hat er es sicher nicht gelernt …

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