Transferwirbel vor dem GP Kanada
Aston Martin in der Krise – kommt Hilfe von Ferrari?

Das Transfer-Beben in der Formel 1 geht in den Sommer. Ocon muss nach fünf Jahren Alpine/Renault verlassen, Pérez hat bei Red Bull nur einen neuen Vertrag für 2025. Und das grosse Fragezeichen vor dem GP in Kanada (Sonntag, 20 Uhr MEZ) ist Aston Martin-Mercedes.
Publiziert: 03.06.2024 um 16:57 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2024 um 13:17 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der milliardenschwere Teambesitzer Lawrence Stroll (64) erlebt dieses Jahr einen Absturz. Nach den letzten drei Qualifikationen, in denen Besitzer-Sohn Lance (25) immer schneller als Fernando Alonso (42) war, holte das Team aus den jeweils drei WM-Läufen nur vier Punkte!

Papa Stroll träumt vom Titel

Passt nicht zur Kampfansage des weisshaarigen Kanadiers auf Netflix: «Mit meiner Vision, Entschlossenheit und dem Geld machen wir erfolgreich Jagd auf den WM-Titel!»

Die Bilanz des WM-Fünften nach acht Rennen: 44 Punkte (letztes Jahr waren es 154). Das Problem liegt hauptsächlich an den Reifen und der Balance, auch wenn das Team jeweils die eigene Entwicklung lobt. Hier hält man es bei den Ausreden mit Sauber.

Bei Aston Martin mit den Piloten Fernando Alonso (l.) und Lance Stroll läufts diese Saison noch nicht rund.
Foto: Formula 1 via Getty Images
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Binotto gibt bald ein Comeback

Stroll, der Niederlagen schwer verdaut und nicht akzeptiert, jagte vergeblich Bullen-Genie Adrian Newey (65), der wohl endgültig zu Ferrari wechselt – im Homeoffice. Aber Ferrari bleibt auf der Jagdliste der «Grünen».

An vorderster Front steht der frühere rote Teamchef Mattia Binotto (54), der im Dezember 2022 nach 27 Jahren freigestellt wurde. Der in Lausanne geborene Italiener darf jetzt – nach der Zwangspause – wieder arbeiten.

Aston Martin bald Rot?

Bei Aston Martin könnte Binotto als «Oberchef» sofort beginnen. Und Stroll hat jetzt auch Ferrari-Technikchef Enrico Cardile ein Millionen-Angebot gemacht. Dieser ist für den Aufschwung der Boliden aus Maranello verantwortlich.

Und wenn 2026 Honda bei Aston Martin die Mercedes-PS ersetzt, will das Team mit aller Macht angreifen. Dabei wird der Teambesitzer weiter nicht auf seinen Sohn Lance verzichten. Aber wer ersetzt dann Alonso? Es muss ein Fahrer sein, der die Ungeduld von Papa Stroll erträgt und einen grossen Namen hat.

Sainz: Williams oder Sauber

Pérez (165 Rennen, 6 Siege) könnte sich schon mal anmelden. Der 34-jährige Mexikaner ist an Verstappen zerbrochen und wollte einen Zweijahresvertrag. Da sagte Red Bull nein.

Für Carlos Sainz ist nach Mercedes also auch die Türe des Weltmeister-Teams zu. Der Spanier muss sich bald für Williams-Mercedes oder Sauber-Audi entscheiden. Das Alpine-Chaos (nur zwei Punkte, letztes Jahr waren es 120) wird sich Sainz nicht antun. Da wäre Bottas schmerzfreier. Wie Doohan, Martins oder Schumacher.

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