Verstappen von McLaren-Duo geschlagen
«Darf ich nicht frustriert sein?»

Zuletzt in Spielberg und in Silverstone gabs keinen GP-Sieg für den erfolgsverwöhnten Max Verstappen. Im Budapest-Qualifying verpasst der WM-Leader nun die Frontreihe. Das schmeckt ihm nicht.
Publiziert: 20.07.2024 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2024 um 09:31 Uhr
Roger Benoit, Budapest

Der Papaya-Express mit Norris und Piastri (0,022 Sekunden zurück) rollt durch die Formel 1. Und diesmal zwängte sich kein Rivale zwischen die beiden McLaren-Mercedes-Fahrer.

Dreifach-Weltmeister Max Verstappen verpasste im modifizierten Red Bull-Honda die Pole-Position nur um 0,046 Sekunden.

Und wie ehrgeizig der bereits 61-fache-Sieger ist, zeigte eine Aussage klar: «Darf ich nicht frustriert sein? Ich will vorne stehen und nicht als Jäger in die Rennen steigen!»

Angefressen nach dem Ungarn-Qualifying: Max Verstappen.
Foto: Getty Images
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Dicke und dünne Luft bei den Bullen

Bei den Bullen wird die Luft immer dicker und für Pérez dünner. Der seit Wochen stark angeschossene Mexikaner hat jetzt auch noch die Nerven verloren – und haute nach elf Minuten im ersten Teil der Qualifikation das Auto brutal in die Reifenstapel.

Sergio Pérez setzt seinen Red Bull in die Banden
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Schon wieder raus im Q1:Sergio Pérez setzt seinen Red Bull in die Banden

Pérez (elf Punkte aus den letzten sechs Rennen, inklusive Spielberg-Sprint) soll nach Spa am nächsten Sonntag durch den Ersatzfahrer Liam Lawson aus Neuseeland (oder doch durch Tsunoda von Racing Bulls) ersetzt werden. Denn das A-Team braucht von beiden Fahrern Punkte, sonst wandert der WM-Pokal im Winter zu McLaren-Mercedes.

Norris' Appell

Das Papaya-Duo liegt nur noch sieben Punkte hinter dem weiter kriselnden Ferrari-Team. Und der Rückstand auf Red Bull beträgt noch 78 Punkte.

Pole-Mann Norris: «Wenn wir beim Start keine Dummheiten machen, gehen wir auf den ersten zwei Plätzen in die erste Kurve. Wir müssen uns jetzt als Team beweisen!»

Zuletzt standen in Brasilien 2012 zwei McLaren in der ersten Reihe: Hamilton vor Button. Während Jenson damals siegte, kollidierte Lewis kurz vor dem Ende mit Hülkenberg und schied aus.

Das Team der Stunde

McLaren, das Team der Stunde, stand nun seit acht Grands Prix in Serie mit mindestens einem Fahrer auf dem Podest. Das gabs für das mit 184 Siegen zweiterfolgreichste Team hinter Ferrari (245 Erfolge) zuletzt 2011.

In den beiden letzten Rennen hatten wir die Rückkehr von Mercedes mit zwei Siegen in Spielberg (Russell) und Silverstone (Hamilton) erlebt. Hier in Ungarn lief nicht mehr viel rund: Der achtfache Budapest-Sieger Hamilton startet als Fünfter, Russell stolperte über die Reifen, eine schwache Runde und zu wenig Sprit. Er fährt als 17. aus der vorletzten Reihe los – neben Zhou im Sauber!

Bottas' Sternstunde

Der Teamkollege des Chinesen, WM-Schlusslicht Valtteri Bottas, erlebte mit dem «neuen» Auto wieder mal eine Sternstunde. Und erreichte nach China (10.) und wie in Spanien mit dem 12. Platz den zweiten Teil der Qualifikation.

Vor einem Jahr gabs hier von den Startplätzen 5 (Zhou) und 7 (Bottas) keinen Blumentopf. Die Fans sollten also die Erwartungen nicht zu hochschrauben. Pikant: Neben Bottas startet in der sechsten Reihe Nico Hülkenberg (36, Haas-Ferrari). Sein Nachfolger in Hinwil.

Die Sauber-Stimmen

Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi: «Ein positiver Tag für das Team, denn wir haben die Bestätigung erhalten, dass das Upgrade-Paket, das wir nach Ungarn mitgebracht haben, die erwarteten Verbesserungen gebracht hat. Valtteri nutzte die Streckenzeit optimal und setzte unsere Q2-Strategie effektiv um. Er verpasste das Q3 nur knapp. Der Hauptunterschied zwischen uns und den Top 10, einschliesslich Lewis Hamilton, lag im zweiten Hochgeschwindigkeitssektor, der für uns nach wie vor eine Schwachstelle darstellt. Schwieriger gestaltete sich die Session für Guanyu, der das Q2 nur um zwei Zehntelsekunden verpasste. Trotz der gleichen Strategie mussten wir seine zweite Runde im ersten Stint im Q1 abbrechen und im zweiten Stint konnte er sich keinen Platz im Q2 sichern.»

Valtteri Bottas (12.): «Ich bin zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Ich habe das Gefühl, dass wir alles aus dem Auto herausgeholt haben. Das ist definitiv ein gutes Gefühl und ein Schritt in die richtige Richtung im Vergleich zu den letzten Qualifyings. Wir waren wirklich nah dran am Q3. Mit Blick auf morgen denke ich, dass wir in einer guten Position sind, um um Punkte zu kämpfen. Auf dieser Strecke ist es ziemlich schwierig, zu überholen, was die Verteidigung recht einfach machen sollte – hoffentlich werden wir auch in der Lage sein, anzugreifen und uns in die Top Ten vorzukämpfen. Das muss das Ziel sein.»

Guanyu Zhou (18.): «Meine letzte Runde im Trockenen war sauber, aber ich kämpfte mit der Balance und der Rotation, was dazu führte, dass ich das Q2 knapp verpasste. Insgesamt fühlte sich das Auto besser an, und wir sehen einige Fortschritte, vor allem mit der Entwicklungsrichtung, die das Team eingeschlagen hat, und den Teilen, die hier am Auto von Valtteri eingeführt wurden.»

Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi: «Ein positiver Tag für das Team, denn wir haben die Bestätigung erhalten, dass das Upgrade-Paket, das wir nach Ungarn mitgebracht haben, die erwarteten Verbesserungen gebracht hat. Valtteri nutzte die Streckenzeit optimal und setzte unsere Q2-Strategie effektiv um. Er verpasste das Q3 nur knapp. Der Hauptunterschied zwischen uns und den Top 10, einschliesslich Lewis Hamilton, lag im zweiten Hochgeschwindigkeitssektor, der für uns nach wie vor eine Schwachstelle darstellt. Schwieriger gestaltete sich die Session für Guanyu, der das Q2 nur um zwei Zehntelsekunden verpasste. Trotz der gleichen Strategie mussten wir seine zweite Runde im ersten Stint im Q1 abbrechen und im zweiten Stint konnte er sich keinen Platz im Q2 sichern.»

Valtteri Bottas (12.): «Ich bin zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Ich habe das Gefühl, dass wir alles aus dem Auto herausgeholt haben. Das ist definitiv ein gutes Gefühl und ein Schritt in die richtige Richtung im Vergleich zu den letzten Qualifyings. Wir waren wirklich nah dran am Q3. Mit Blick auf morgen denke ich, dass wir in einer guten Position sind, um um Punkte zu kämpfen. Auf dieser Strecke ist es ziemlich schwierig, zu überholen, was die Verteidigung recht einfach machen sollte – hoffentlich werden wir auch in der Lage sein, anzugreifen und uns in die Top Ten vorzukämpfen. Das muss das Ziel sein.»

Guanyu Zhou (18.): «Meine letzte Runde im Trockenen war sauber, aber ich kämpfte mit der Balance und der Rotation, was dazu führte, dass ich das Q2 knapp verpasste. Insgesamt fühlte sich das Auto besser an, und wir sehen einige Fortschritte, vor allem mit der Entwicklungsrichtung, die das Team eingeschlagen hat, und den Teilen, die hier am Auto von Valtteri eingeführt wurden.»

Der zerstörte Red Bull von Sergio Pérez.
Foto: keystone-sda.ch
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