Wegen Streit mit Mercedes-Chef
Hamilton vergrault seine Fans

Der Lokalmatador schwänzt die Formel-1-Party auf Londons Strassen, macht lieber Ferien. Grund dafür ist ein Zoff mit seinem Chef.
Publiziert: 13.07.2017 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:36 Uhr
Spektakel in Londons Strassen. 19 Formel-1-Fahrer waren dabei.
Foto: AP
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Das soll einer verstehen: Da kommen 250 000 Formel-1-Fans, um am Mittwoch die PR-Show auf Londons Strassen zu schauen, um ihrem Helden zu huldigen – und dann gibts Pfiffe für Lewis Hamilton.

Hamilton war nämlich als einziger der zwanzig Formel-1-Piloten nicht zur Veranstaltung gekommen. Ausgerechnet er. Entschuldigt hat er sich schon vorher via Twitter. Er mache mal zwei Tage Pause vor dem GP in Silverstone, der für ihn sportlich so wichtig ist.

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Was aber steckt wirklich hinter dem Fernbleiben? Die Chemie zwischen Hamilton und seinem Chef Toto Wolff scheint im Argen zu liegen. Ein Grund sei, dass der Österreicher mit Hamiltons grösstem Rivalen Sebastian Vettel dessen 30. Geburtstag feierte. Und dies nur wenige Tage nach dem Zwischenfall am GP Aserbaidschan. Da kamen sich Hamilton und Vettel in die Quere, was mit einem absichtlichen Rammstoss des Deutschen in die Seite von Hamiltons Mercedes endete.

Eigentlich ein übles Foul, trotzdem fiel Wolffs Reaktion nach dem Rennen auffällig zurückhaltend aus. Er wolle zuerst mit Vettel reden, bevor er sich ein Urteil bilde, sagte er. Das war gar nicht nach dem Geschmack Hamiltons, der jetzt ziemlich angepisst scheint. Und wohl auch deshalb die PR-Party in London schwänzte.

Das wiederum nehmen ihm seine Fans übel. Für den abwesenden Hamilton gabs in London Pfiffe. Für Hamiltons anwesenden Rivalen Vettel grossen Beifall. Sogar Hamiltons früherer Erzrivale Nico Rosberg durfte sich feiern lassen. Beide Deutschen freuten sich diebisch über die plötzliche Sympathie der Engländer.

Zoff heizt GP zusätzlich an

Die ganze Zoff ist Stoff für Spektakel und heizt den GP von Silverstone (Sonntag, 14.00 Uhr) zusätzlich an. Zündstoff im Titelkampf. Hamilton peilt auf seinem Heimkurs den vierten Sieg in Serie an, den fünften insgesamt. 20 WM-Punkte beträgt sein Rückstand auf Vettel. Und spätestens am Sonntag wird er auch wieder auf die Sympathien der englischen Fans zählen können. Schliesslich ist er nur 80 Kilometer von der Strecke entfernt, in Stevenage, aufgewachsen. Ein richtiges Heimspiel also. (pam)

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