Wieder Kanaldeckel-Skandal am letzten Bahrain-Tag
Sainz Testsieger – Bullen-Quartett haute früher ab

Bereits um 17.45 Uhr, also über eine Stunde vor dem Testende, verliess ein illustres Quartett die Wüsten-Rennstrecke in Bahrain. Am Airport wartete ein Privatflieger nach Graz. Testsieger Sainz (Ferrari) mit der Bestzeit am Donnerstag.
Publiziert: 23.02.2024 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2024 um 19:30 Uhr
Wieder kommts zum Kanaldeckel-Skandal.
Foto: Getty Images
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Roger BenoitFormel-1-Experte

An Bord der Maschine: Red Bull-Motorsportdirektor Dr. Helmut Marko (80), Teamchef Christian Horner (50), der Erfolgs-Baumeister Adrian Newey (65) und Verstappen-Manager Vermeulen (52). Sie werden in den rund sechs Stunden wohl kaum Karten gespielt haben …

Warten auf eine Entscheidung

In Graz (wo Marko wohnt) trennen sich dann ihre Wege Richtung London und Nizza. Kehrt das Quartett am nächsten Mittwoch mit einem Resultat im «Fall Horner» an den Golf zurück? Man kann nur hoffen, dass die leidige Angelegenheit noch vor dem Saisonstart am nächsten Donnerstag (erstes Training) endlich abgeschlossen wird.

Und wenn nicht, steigt Red Bull-Honda mit dem RB20 trotzdem als klarer Titelfavorit ins WM-Rennen. Auch wenn Ferrari von den drei Verfolgern nach den Tests am lautesten träumt. Zur Erinnerung: Leclerc, Schnellster am Freitag vor Russell und Zhou, ist seit 32 Rennen sieglos.

Ärger nach 27 Minuten

Der letzte Testtag begann mit einem Skandal. Bereits nach 27 Minuten wurde von Pérez (Red Bull) wieder ein Kanaldeckel aus der Verankerung gerissen.

Am gleichen Ort (Kurve 11) wie am Vortag, als Hamilton dasselbe Schicksal ereilte. Allerdings konnte Leclerc am Donnerstag dem fliegenden Deckel nicht mehr ausweichen – Unterboden zerfetzt, fast eine halbe Million Euro Schaden. Diesmal konnte der Kanaldeckel kein Unheil anrichten.

Wurden alle schlauer?

Nach 90 Minuten ging es dann noch fast sieben Stunden weiter – man verzichtete auf die Mittagspause.

Viele brauchten wohl jede Runde, um zu wissen, wo man wirklich steht. Wer jetzt kein gutes Auto hat, der baut sich 2024 keines mehr. Wer jetzt im Elend ist, der wird es bleiben.

Vier wollen es superweich

Beim Flutlicht-Finale gegen 19 Uhr Lokalzeit (bei immer noch 22 Grad) holten Mercedes, Ferrari, Williams und Kick-Sauber ihre superweichen C5-Reifen hervor. Die anderen Teams hatten diese Mischung nicht auf der Bestellliste von Pirelli angekreuzt und damit keine Showzeiten eingeplant.

Diese Reifen-Unterschiede verfälschen das Gesamtbild, genau wie die Sprit-Menge der Teams. Keiner weiss genau, mit wie viel Sprit der Gegner unterwegs ist. Also Vorsicht mit den Zeiten!

Steiner kommt zurück

Der deutsche Privatsender RTL hat sich für sein GP-Comeback mit immerhin sieben Rennen einen Gag einfallen lassen. Die Kölner holten den bei Haas entlassenen Teamchef Günther Steiner (58) als Experten zurück. Start hier in Bahrain. Für gute Sprüche ist gesorgt.

PS. Traurige Nachricht aus Brasilien. Wilson Fittipaldi, Bruder des zweifachen Weltmeisters Emerson, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er fuhr 35 Formel-1-Rennen.

Bahrain-Testfahrten, 3. Tag, Endstand

1. Leclerc ** (Ferrari) 1:30,322

2. Russell ** (Mercedes) 1:30,368

3. Zhou** (Kick-Sauber) 1:30,647

4. Verstappen (Red Bull) 1:30,755

5. Tsunoda (Racing Bulls) 1:30,775

6. Albon ** (Williams) 1:30,984

7. Piastri (McLaren) 1:31,030

8. Alonso (Aston Martin) 1:31,159

9. Sainz (Ferrari) 1:31,247

10. Pérez (Red Bull) 1:31,483

11. Hülkenberg (Haas) 1:31,686

12. Hamilton (Mercedes) 1:31,999

13. Stroll (Aston Martin) 1:32,038

14. Norris (McLaren) 1:32,108

15. Gasly (Alpine) 1:32,149

16. Magnussen (Haas) 1:33,053

17. Ocon (Alpine) 1:33,079

18. Bottas (Kick-Sauber) 1:33,528

19. Ricciardo (Racing Bulls) 1:37,015

20. Sargeant (Williams) ohne Zeit

**

** Mit superweichen Reifen

**

Alle anderen zehn Fahrer kommen am Nachmittag/Abend noch zum Einsatz 

1. Leclerc ** (Ferrari) 1:30,322

2. Russell ** (Mercedes) 1:30,368

3. Zhou** (Kick-Sauber) 1:30,647

4. Verstappen (Red Bull) 1:30,755

5. Tsunoda (Racing Bulls) 1:30,775

6. Albon ** (Williams) 1:30,984

7. Piastri (McLaren) 1:31,030

8. Alonso (Aston Martin) 1:31,159

9. Sainz (Ferrari) 1:31,247

10. Pérez (Red Bull) 1:31,483

11. Hülkenberg (Haas) 1:31,686

12. Hamilton (Mercedes) 1:31,999

13. Stroll (Aston Martin) 1:32,038

14. Norris (McLaren) 1:32,108

15. Gasly (Alpine) 1:32,149

16. Magnussen (Haas) 1:33,053

17. Ocon (Alpine) 1:33,079

18. Bottas (Kick-Sauber) 1:33,528

19. Ricciardo (Racing Bulls) 1:37,015

20. Sargeant (Williams) ohne Zeit

**

** Mit superweichen Reifen

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Alle anderen zehn Fahrer kommen am Nachmittag/Abend noch zum Einsatz 

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