Sechs Hattricks in dieser Saison!
Ex-FCB-Profi Andrist schiesst die 1. Liga kurz und klein

Stephan Andrist kann es immer noch! 14 Jahre lang war er Fussballprofi, spielte unter anderem für Thun, Basel, Luzern, Aarau und in Deutschland. Jetzt zerschiesst er im Trikot des FC Schötz mit seinen vielen Toren die 1. Liga Classic.
Publiziert: 18.12.2023 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2023 um 17:26 Uhr
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die Torquote, die Stephan Andrist gerade für den FC Schötz aufstellt, ist fast unglaublich: 23 Treffer in 16 Spielen hat der Ex-Profi für den Leader der 1. Liga Classic (Gruppe 2) im ersten Teil der Saison erzielt! Das sind fast doppelt so viele, wie sein erster Verfolger in der Torjägerliste geschossen hat, Emmanuel Mast vom FC Solothurn (12 Tore). Andrist, der am Dienstag seinen 36. Geburtstag feierte, zeigt es auf der vierthöchsten Stufe im Schweizer Fussball allen. Und der Ehrgeiz sprudelt aus dem Offensivspieler heraus. Er ist immer noch topfit. 

Im Gespräch mit Blick sagt Andrist: «So lange ich den jungen Spielern noch davonlaufen kann, spiele ich immer noch Fussball.» Der Spass und die Freude, auf dem Platz zu stehen, sei immer noch da. Wie auch nicht, wenn man das letzte Spiel des FC Schötz dieses Jahres betrachtet? Die Luzerner gewinnen gegen den FC Muri 10:1 – dies war Ende November. Andrist erzielt dabei vier Tore und hat in der 57. Minute Feierabend. Es ist sein sechster (!) Hattrick in der angebrochenen Saison inklusive Cup-Quali.

Viele Teams und Stürmer beissen sich die Zähne aus, wenn es darum geht, Chancen zu verwerten und Tore zu schiessen. Andrist lebt diese Effizienz vor. Die aktuelle Saison ist bereits die fünfte in seiner Fussballkarriere, in der er über 10 Tore erzielt. Letzte Saison sind es zwölf, vorletzte Saison bei Köniz 17! Beides ebenfalls in der 1. Liga Classic. Und in der 3. Liga Deutschlands kommt er für Rostock einmal auf 11 Tore und für Wehen Wiesbaden auf 15 Tore.

Andrist im Trikot des FC Schötz – hier im Ligaspiel gegen Wohlen Ende September (3:0).
Foto: Neue Luzerner Zeitung AG
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Andrist geht neben den Trainings einer Arbeit nach

Es sind Zahlen, die sich sehen lassen. Auch auf höchster Stufe im Schweizer Fussball trifft er in sechs Saisons, die er zwischen 2007 und 2015 in der Super League bestreitet, immer wieder: Insgesamt 22 Tore erzielt er in den 150 Partien für seinen Heimatklub Thun, dann Basel, Luzern und Aarau. Was ist sein Geheimnis, regelmässig zu treffen? «Es fängt schon im Training an, da muss man jeden Schuss reinmachen wollen.» Seinen Ehrgeiz gibt er jüngeren Fussballern weiter, neben seinem Engagement als Spieler bei Schötz bietet er als Personal Trainer Einzeltrainings für Junioren und junge Kicker im Alter von 10 bis 25 Jahren an.

Andrist kennt Höhen und Tiefen des Fussballs, weiss, wie es ist, für den grossen FC Basel zu spielen und Schweizer Meister zu werden (2012) – gleichzeitig kennt er das Gefühl, vereinslos zu sein. Ab Sommer 2019, während seiner Deutschland-Zeit, war er ein halbes Jahr lang ohne Klub. Aber er blickt gerne auf seine Karriere zurück, schätzt, was er in den 14 Jahren als Profi alles erleben durfte. Bestimmt wird er auch einmal gerne auf den Herbst seiner Karriere zurückblicken, als er es mit seiner Torquote in der 1. Liga als 36-Jähriger allen zeigte.

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