«Solche Aussagen sind sehr verletzend für einen Trainer»
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Sforza über Foda-Entlassung:«Solche Aussagen sind sehr verletzend für einen Trainer»

Nach Foda-Entlassung
Ciri Sforza spricht über die Macht der Spieler

Ciriaco Sforza spricht im Blick Kick über die Art und Weise, wie Trainer entlassen werden. Und verrät, wie viel Macht er früher selber als Spieler hatte.
Publiziert: 26.09.2022 um 09:51 Uhr

Die erste Trainerentlassung der Super-League-Saison ist seit letzter Woche Tatsache. Franco Foda (56) musste den Posten bei Meister FC Zürich räumen. Und das wenige Tage, nachdem ihm Präsident Ancillo Canepa (69) noch den Rücken stärkte. «Er ist kein Thema. Der Trainer kann nichts dafür», sagte er nach dem Cup-Out gegen Lausanne.

«Solche Aussagen sind unglücklich», meint Ciriaco Sforza (52) im Blick Kick. «Auch wenn sie aus der Emotion heraus entstehen.» Für den Trainer sei es nicht einfach, so etwas zu hören und wenige Tage später den Job zu verlieren. «Es geht mir um den Menschen. Das ist verletzend», so Sforza.

Wie viel Einfluss die FCZ-Spieler auf die Foda-Entlassung hatten, ist nicht klar. Aber sobald der Trainer den Zugriff zur Mannschaft verliert, wirds für ihn schwierig. Um zu merken, wann das passiert, brauche es Erfahrung. «Und dann kannst du eigentlich nur noch reagieren, wenn du Glück hast und im richtigen Moment ein Spiel gewinnst.»

Ciriaco Sforza tut der Mensch Trainer leid, wenn ihm der Rücken gestärkt und er kurz darauf trotzdem entlassen wird.
Foto: STEFAN BOHRER
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Offenes Gespräch mit allen Beteiligten

Sforza hat Verständnis dafür, dass sich der Präsident mit dem Spielerrat unterhält. Wichtig sei aber, dass auch der Trainer mit am Tisch sitzt und alle offen reden. Nur komme das noch zu wenig vor. «Ich wünsche mir, dass es mehr wird. Ein Trainer alleine kann nichts dafür.»

Wie war das, als Sforza noch aktiv war? Konnte er als Spieler bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen? «Wenn es nicht lief, sind schon mal Fragen vom Präsidenten gekommen. Da konnten wir sagen, wie die Situation ist», erzählt er. «Aber mitbestimmen konnten wir nicht.»

Demnach haben die Spieler heute mehr Macht? Das könne man so nicht sagen, meint Sforza. «Es kommt auf die Persönlichkeiten auf wichtigen Positionen an. Wie nehmen sie das auf und wie sind die Entscheidungen.»

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