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GC-Legenden zum China-Deal
Zubi: «Diese Chinesen haben Ahnung vom Fussball»

Was sagen GC-Legenden zur Übernahme des Rekordmeisters durch die chinesische Kunsthändlerin Jenny Wang? SonntagsBlick hörte sich um.
Publiziert: 12.04.2020 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2020 um 10:47 Uhr
Andy Egli findet klare Worte für den GC-Deal.
Foto: Thomas Meier
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Max Kern

Andy Egli (62), mit GC vierfacher Meister (1978, 1982, 1983 und 1990) und vierfacher Cupsieger (1983, 1988, 1989 und 1990)

«Ich finde es tragisch, dass der traditionsreichste Verein keine Schweizer Eigentümer organisieren konnte, unglaublich. Das zeigt ein wenig, in welchem Zustand sich die Schweizer Sportszene, insbesondere der Profi-Fussball, befindet.

Man kennt die Menschen hinter dieser chinesischen Unternehmung ja nicht, die kommen von weit her. Was sie aber zuletzt bei den Wolverhampton Wanderers erreicht haben, ist grossartig. Und so gesehen muss man dankbar sein, dass bei GC jemand in die Bresche springt und damit wesentlich dazu beiträgt, dass GC weiter bestehen und hoffentlich bald wieder in der höchsten Liga spielen kann.

Von der Identifikation mit den Chinesen wird’s natürlich eine Herausforderung sein. In England haben sie einen guten Job gemacht, hoffentlich können sie das auch bei GC so umsetzen.»

Adi Noventa (70), Meister 1971 (4:3 n.V. im Entscheidungsspiel gegen den FC Basel)

«Ich finde den Deal gut, man geht neue Wege. Natürlich hätte ich für GC lieber eine traditionelle Schweizer Lösung gesehen. Aber das hat GC ja jahrelang versucht und niemanden gefunden. China ist der Markt der Zukunft, nicht nur im Fussball.

Ich finde das alles sehr spannend. Andras Gurovits hat GC vor dem Ertrinken gerettet. Aber ohne Fredy Bickel, der den Verein jetzt leider verlassen musste, hätte GC die letzten neun Monate nie überstanden. Er arbeitete Tag und Nacht.»

Roger Berbig (65), mit GC Meister 1978, 1982, 1983 und 1984, Cupsieger 1983

«Der ganze Deal sieht top-seriös aus. Wem dem wirklich so ist, dann ist das sicher eine gute Lösung. Wir haben ja, auch in meiner Zeit als Präsident, fast Jahrzehntelang alles versucht, um eine Schweizer Lösung zu finden. Immerhin ist dies eine fussball-affine Gesellschaft, die es mit den Wolverhampton Wanderers in England bisher gut gemacht hat.»

Ciri Sforza (50), mit GC Meister 1991 und Cupsieger 1988

«Zuerst muss man einmal den Hut ziehen vor diesen Leuten aus China, die Geld zu GC bringen. Obwohl ich es schade finde, dass man keine Schweizer Geldgeber gefunden hat.

Ich würde es auch schade finden, wenn jetzt fast nur noch ausländische Spieler geholt würden, um so schnell wie möglich das Fernziel Champions League zu erreichen. Darunter würde die Arbeit mit den jungen Spielern leiden. In der Schweiz haben wir sehr viele junge Talente, man muss mit ihnen mit Geduld arbeiten, ihnen immer Vertrauen entgegen bringen.»

Pascal Zuberbühler (49), mit GC 1995, 1996 und 1998 Meister und 1994 Cupsieger

«Ich finde den Deal mit den Chinesen prinzipiell positiv. Wie das Ganze aufgegleist und jetzt präsentiert wurde, all das tönt nach einem Plan dahinter. Schon bei den Wolverhampton Wanderers läuft es mit den Chinesen gut bis sehr gut. Es zeigt, dass die Leute dahinter ein wenig Ahnung von Fussball haben.

Ich hoffe, sie denken nicht, der Erfolg komme jetzt von heute auf morgen. Man muss im Fussball kleine, überlegte Schritte machen. Leid tut es mir für Sportchef Fredy Bickel, der seinen Sessel jetzt räumen musste.»

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
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10
8
19
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
10
3
19
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
10
2
19
4
AC Bellinzona
AC Bellinzona
10
-1
15
5
FC Wil
FC Wil
10
3
13
6
FC Aarau
FC Aarau
10
-1
12
7
FC Vaduz
FC Vaduz
10
-5
12
8
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
10
-1
11
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
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2
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FC Stade Nyonnais
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