Heute Cup-Kracher gegen Luzern
Wie schlagfertig ist dieser FC Thun?

Wichtige Teamstützen sind bereits abgesprungen, andere wollen noch weg. Bei Absteiger Thun gibts vor dem ersten Ernstkampf der neuen Saison noch viele Fragezeichen im Kader.
Publiziert: 13.09.2020 um 11:12 Uhr
Der FC Thun steht vor einem grossen Umbruch.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Marco Pescio

Der Umbruch beim FC Thun nach dem Abstieg in die Challenge League ist in vollem Gange. Die Berner Oberländer schenken dem einen oder anderen aus dem eigenen Nachwuchs für die neue Saison das Vertrauen, haben zudem mit Fabian Rüdlin (Freiburg Reserve) sowie den zuletzt ausgeliehenen Dominik Schwizer (Vaduz) und Nuno da Silva (Winterthur) weitere Verstärkungen vermeldet.

Die prominenten Namen des bisherigen Kaders werden aber weniger …

Allrounder Basil Stillhart hat beim FC St. Gallen unterschrieben, Stürmer Simone Rapp ist zu Lausanne zurückgekehrt, auch Captain Stefan Glarner sucht eine neue Herausforderung. Nicolas Haslers Vertrag ist ausgelaufen. Ob er eine Zukunft in Thun hat, ist ungewiss. Dasselbe gilt für Ex-YB-Meisterspieler Leonardo Bertone, der sich eine Ausstiegsklausel für diesen Sommer in den bis 2021 gültigen Vertrag schreiben liess, um sich alle Türen offen zu lassen. Und auch Dennis Salanovic schaut sich um, wie wohl noch manch anderer, der lieber auf Super-League-Niveau weiterspielen möchte.

«Diverses ist ungewiss – aber wir habens im Griff»

Was passiert mit Knipser Ridge Munsy? Oder Matteo Tosetti, Grégory Karlen, Chris Kablan? Sportchef Andres Gerber ist sich der schwierigen Situation nach dem Abstieg bewusst. Er sagt: «Diverses ist aktuell noch ungewiss, was aber nicht heisst, dass wir die Situation nicht im Griff haben.» Der Klub verfolgt – auch wirtschaftlich bedingt – das Ziel, das Kader schmaler zu machen: «Wir wollen am Wochenende nicht mehr Spieler auf die Tribüne schicken», so Gerber, der sich an der nächsten Generalversammlung wohl auch als Präsident zur Verfügung stellt.

Der frühere Thun-Captain bringt Verständnis für die Profis auf: «Wir in der sportlichen Leitung sind auch Menschen. Bei einem interessanten Angebot für einen Spieler haben wir noch nie jemandem Steine in den Weg gelegt.» Nur: Gerber weiss auch, dass der Transfermarkt aufgrund der Corona-Krise alles andere als heiss läuft. Gut möglich, dass ein aktuell noch auf einen Wechsel spekulierender Spieler plötzlich noch froh ist, einen laufenden Vertrag beim FC Thun zu haben – auch wenn er dafür in der Challenge League kicken muss.

«Wir müssen nicht sofort wieder rauf»

Eine Kampfansage für die neue Spielzeit ist Gerber auch wegen der vielen Kader-Fragezeichen nicht zu entlocken. «Ich werde jetzt nicht sagen: Wir müssen diese Saison sofort rauf. Damit würden wir uns zu viel Druck machen. Zudem ist es einfach viel zu schwierig, abzuschätzen, wie stark die Konkurrenz sein wird.» Etwa das mit chinesischem Geld aufgerüstete, portugiesisch geprägte GC, Mit-Absteiger Xamax oder die wieder ambitionierten Schaffhauser.

Am Vorhaben, «so schnell wie möglich wieder aufzusteigen», ändert Gerbers Ziel-Zurückhaltung für die neue Saison aber nichts. Im Cup-Heimspiel gegen Luzern will Thun gleich Schwung holen für den Ligastart eine Woche später (gegen Stade Lausanne-Ouchy). Gerber: «Ich erhoffe mir schon, dass die Jungs im Stolz gepackt sein werden – und in diesem Spiel zeigen wollen: Wir sind trotz Abstieg immer noch gut!»

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
10
8
19
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
10
3
19
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
10
2
19
4
AC Bellinzona
AC Bellinzona
10
-1
15
5
FC Wil
FC Wil
10
3
13
6
FC Aarau
FC Aarau
10
-1
12
7
FC Vaduz
FC Vaduz
10
-5
12
8
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
10
-1
11
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
10
2
10
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
10
-10
7
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