«Wir wollen aufsteigen»
FC Thun geht mit einem Flickflack in die neue Saison

Mit dem Auftakt der Challenge League am Freitagabend steigt bereits ein mögliches Spitzenduell um den Aufstieg: Thun gastiert bei Aarau. Die Berner Oberländer treten mit klaren Worten an – und einem neuen Spektakelspieler?
Publiziert: 18.07.2024 um 20:31 Uhr
|
Aktualisiert: 19.07.2024 um 09:27 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_465.JPG
Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Einen grossen Sprung macht man beim FC Thun schon vor der Saison. Neuzugang Declan Frith (22) dreht zum Jubeln ab und nimmt tatsächlich Anlauf für einen... Flickflack! Zwar in einem Vorbereitungsspiel, das Thun gegen den französischen Drittligisten Sochaux 2:1 gewinnt. Doch die Szene könnte Symbolcharakter haben. Dann, wenn die Berner Oberländer auch in der Liga Spielfreude zeigen und Ende Saison zum grossen Sprung ansetzen.

Bereits vor dem Auftaktskracher am Freitagabend in Aarau (20.15 Uhr) steht fest: Thun überzeugt durch erfrischende Klarheit. «Jetzt wollen wir aufsteigen», heisst es im Berner Oberland durchs Band. So klar tönt es bei keinem anderen Challenge-Ligisten.

Vollendet Thun einen dreijährigen Plan?

Auch Sportchef Dominik Albrecht macht keinen Rückzieher, als es im Gespräch mit Blick um die Zielsetzung geht. «Ja, wir wollen aufsteigen», sagt er und präzisiert: «Aber jetzt ist die tägliche Arbeit wichtig, jeder von uns will sich stetig verbessern.» Ein klares Ziel. Kommuniziert man offensiver als in der Vergangenheit? «Von aussen mag es vielleicht so klingen, aber es ist die logische Zielsetzung gemäss unserem Dreijahresplan.»

Freudiger Luftsprung: Ex-Chelsea-Junior Declan Frith läuft nun für Thun auf.
Foto: FC Thun / Patric Spahni
1/8

Im März 2022 verkündete der FC Thun eine Neuausrichtung. Erklärtes Ziel dabei: Die Rückkehr in die Super League innerhalb von drei Jahren. Im Sommer 2022 erhielt diese Mission ein neues Gesicht: Trainer Mauro Lustrinelli (48), eine Klublegende mit Champions-League-Auftritten. Zuerst standen dann drei Waadtländer Klubs vor der Sonne (Lausanne, Yverdon, SLO), im zweiten Anlauf Favorit Sion und ganz knapp GC in der Barrage. Jetzt folgt das besagte dritte Jahr im Aufstiegsplan. Nun ist Thun auch erstgenannter Favorit, hat ein leicht breiteres Kader als letzte Saison.

«
"Gegen Gegner, die hinten reinstehen, kann Frith gefährliche Situationen kreieren."
Dominik Albrecht, Thun-Sportchef
»

Eines der Schlagwörter in der Neuausrichtung 2022 lautete übrigens: «Spielfreude.» Trainer Lustrinelli verwendet das Wort regelmässig. Und Neuzugang Declan Frith, der übrigens im Nachwuchs von Chelsea, Aston Villa und Valencia kickte, scheint sich dies mit seinem Flickflack-Jubel auf dem Platz besonders zu Herzen zu nehmen.

«Gegen Gegner, die hinten reinstehen, kann er gefährliche Situationen kreieren», sagt Sportchef Albrecht über den Stürmer. Als «unberechenbar, schnell und stark im 1 gegen 1» wurde er bei der Verpflichtung mit Dreijahresvertrag plus Option angekündigt. Er hat Potenzial für Spektakel. Springt Thun per Flickflack in die Super League?

Rückblick: Lustrinelli sprach direkt nach Barrage-Enttäuschung schon von Aufstiegszielen

Lustrinelli: «Ich bin ein stolzer Trainer des FC Thun»
1:41
Bekenntnis nach Barrage-Pleite:Lustrinelli: «Ich bin ein stolzer Trainer des FC Thun»
Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
5
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
-2
8
5
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Wil
FC Wil
6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
6
-4
5
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?