Auf den Spuren von Mbappé
PSG-Shootingstar landete einst fast beim FC St. Gallen

Wird der Hunger von PSG endlich gestillt? Seit Jahren versucht der Scheich-Klub, die Champions League zu gewinnen. Nun soll es mit französischen Spielern wie Bradley Barcola endlich klappen.
Publiziert: 01.05.2024 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 13:40 Uhr
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Bradley Barcola (21) ist bei PSG der Mann der Stunde. Der blitzschnelle Flügelspieler war im Viertelfinal der Champions League gegen Barça massgeblich daran beteiligt, dass PSG im Rückspiel die Wende schaffte.

Barcola war umtriebig, stets gefährlich und assistierte für Dembélé. Viel wichtiger aber: Mit einer klugen Szene wendete er die Dynamik des Spiels. In der 29. Minute sorgte er dafür, dass Barças Ronald Araujo zur Notbremse greifen musste. Wie er im Nachgang erklärte, habe Barcola in dieser Szene genau gewusst, dass er Araujo die Rote Karte «anhängen könne», um seinem Klub daraus einen Vorteil zu verschaffen. 

Wäre fast in der Schweiz gelandet

Barcola ist also nicht nur talentiert, sondern auch gewieft. Und er blüht in dieser Saison so richtig auf, ist mittlerweile fast immer in der ersten Elf zu finden. Dabei haben viele sein Talent lange gar nicht erkannt.

Bradley Barcola blüht in dieser Saison bei PSG so richtig auf.
Foto: AFP
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Nur so ist es zu erklären, dass er Anfang 2023 um ein Haar in St. Gallen gelandet wäre. Espen-Coach Zeidler sagte im September zu Blick: «Es war alles geregelt. Er sollte während unseres Trainingslagers in Spanien zu uns stossen, wir waren bereit, ihn zu empfangen.»

Doch wie es im Leben so ist, kommt es anders, als man denkt. Barcola, damals noch bei Lyon unter Vertrag, kriegte völlig unerwartet eine Chance, sich in der Profimannschaft zu beweisen. Und schlug ein. Der Transfer nach St. Gallen fiel ins Wasser. Stattdessen öffnete einige Monate später Scheich-Klub PSG den Geldbeutel, überwies mehr als 45 Millionen Euro und holte ihn nach Paris. 

Warum Paris Barcola liebt

Die hohe Ablösesumme alleine muss noch nichts über Barcola aussagen. Schliesslich gibt PSG schnell mal viel Geld aus, wie die Beispiele Randal Kolo Muani (95 Millionen Euro Ablöse) und Gonçalo Ramos (65 Millionen Euro), der die Schweizer Nati in Katar abgeschossen hatte, zeigen. Doch Barcola hat sich bei Trainer Luis Enrique, im Gegensatz zu den teuren Stars Kolo Muani und Ramos, vollends durchgesetzt.

Der 21-Jährige ist für PSG auch ein Segen. Der Klub aus dem Pariser Vorort Saint-Germain-en-Laye will seine Strategie anpassen. Statt fertige Superstars, will man vermehrt talentierte Franzosen anlocken, die sich auch mit dem Verein identifizieren. So einer ist Barcola. So einer war auch Kylian Mbappé. Einige in Paris ziehen deshalb bereits Vergleiche. Auch, weil sich die Spielweisen der beiden ähneln: Beide sind pfeilschnell und torgefährlich. 

PSG-Trainer: «Kommen ins Final»

Bis Barcola tatsächlich die Stufe Mbappé erreicht, dürfte es noch ein wenig dauern. Schafft PSG aber den Finaleinzug gegen Dortmund (Hinspiel am Mittwoch ab 21 Uhr im Blick-Liveticker) und später noch Grösseres, hätte der Franzose einen Eintrag in den Geschichtsbüchern auf sicher. 

Für PSG spricht, dass es in der Gruppenphase bereits gegen den Schweizer Goalie Kobel und Co. gespielt hat und von den beiden Partien eine gewonnen hat. Die andere endete remis. Und die bessere Formkurve. Während Dortmund in der Bundesliga patzt und auf Platz fünf abgerutscht ist, sind die Pariser inzwischen zum 12. Mal französischer Meister geworden.

PSG-Trainer Luis Enrique, der schon zu seiner Zeit in Barcelona (2014 bis 2017) grosse Talente unter seinen Fittichen hatte, sagt vor dem Halbfinal-Knüller denn auch: «Ich denke, wir sind in der besten Form, die wir in dieser Saison hatten. Ich bin überzeugt, dass wir das Final erreichen werden.»

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Champions League 24/25
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Celtic Glasgow
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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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SL Benfica
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AS Monaco
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Paris Saint-Germain
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Arsenal FC
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Atalanta BC
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