Nati-Legende spricht über seine Zeit beim YB-Gegner
Kubis Generation machte Galatasaray stark

Am Mittwoch steigt das Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation: YB gegen Galatasaray. Die Istanbuler erblühen wieder in alter Pracht. Eingeleitet hat das die Generation um Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz.
Publiziert: 21.08.2024 um 09:20 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2024 um 10:57 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Es war 1993, als der damalige Präsident von Galatasaray Istanbul beruflich in Bologna weilte und darum bat, mit dem einzigen Türken, der in der Serie A spielte, und deshalb ein Superstar am Bosporus war, tafeln zu dürfen: Kubilay Türkyilmaz (57). Gebürtiger Ticinese zwar. Aber von türkischer Abstammung. Kubi: «Ich sagte zu. Er lud mich dann in die Türkei ein. Ich ging hin – und hatte ein Gefühl des Nach-Hause-Kommens, obwohl ich zwanzig Jahre lang nicht mehr in diesem Land gewesen war.»

Gala war unter Kalli Feldkamp (90) eben Meister geworden. Nach fünf Jahren Pause endlich wieder. Kubi spürte das Wiedererstarken des Klubs und der Türkei generell. «Damals spielten sehr viel Junge, die unglaubliches Potenzial hatten: Es war jene Generation, die 2000 den Uefa-Cup gewinnen und 2002 WM-Dritter werden sollte.»

Türken definieren sich über internationale Erfolge

Denn es war das, was für Gala zählte. «Meistertitel schon auch. Aber man wusste, dass die wiederkommen würden. Aber die Türken definieren sich über internationale Erfolge. Sie wollen ihre Stärke dem Ausland zeigen, Europa.» Und da standen ein Halbfinal in der Champions League 1989 und ein Viertelfinal 1992 im Cupsieger-Cup. Doch dazu musste man Eisenhüttenstadt und Banik Ostrava eliminieren. Glanz und Gloria? Ne.

Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz 1994 im Dress von Galatsaray Istanbul in der Champions League gegen Spartak Moskau.
Foto: Blicksport
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Doch der grosse Sieg sollte bald kommen. Ohne Sieg. In der zweiten Runde der Champions League – mit zwei Kubi-Toren. «Nach einem 3:3 bei Manchester United holten wir uns mit einem 0:0 zu Hause das Königsklassen-Ticket. Das grosse ManUtd draussen. Unvorstellbar! Istanbul stand kopf.» In der Gruppenphase liefs dann weniger gut. Gala holte gerade mal zwei Pünktchen und wurde Letzter.

Die Namen werden immer grösser

«In den Köpfen der Türken hatte dieses 0:0 aber einiges verändert. Noch heute werde ich auf dieses Spiel angesprochen, wenn ich in der Türkei bin.» Und Gala wuchs. Der Verein wurde professioneller. Ein neues Trainingszentrum wurde gebaut. 2011 gabs ein neues Stadion. «Auch wenn man Herz blutete, als das Ali Sami Yen abgerissen wurde», so Kubi. «Das war doch das Wembley der Türkei.»

Fatih Terim (70), der Gala- und Türkei-Übertrainer, übernahm das Zepter. Und die Spieler wurden grösser und grösser: Hakan Sükür, Hagi, Jardel, Taffarel, Sneijder, nun Icardi.

Gala ist der Klub der Geldsäcke

Geld war immer vorhanden. «Gala, das ist das GC der Türkei. Der Klub der Reichen, der Mächtigen, der Aristokraten.» Kurz: der Geldsäcke. Und so folgten auch erste grössere Erfolge in der Königsklasse. 2001 stand man im sechsten Anlauf endlich im Viertelfinal, gegen Real Madrid. Wie auch 2013. Ein Jahr später erreichte man die Achtelfinals, gegen Chelsea. Seither waren die Gruppenspiele in vier Anläufen Endstation.

In der Qualifikation ist Gala in diesem Jahrtausend aber erst zweimal gescheitert: 2008 an Steaua Bukarest und 2021 gegen PSV Eindhoven. Quali? Pflichtsache für Galatasaray. Das ist der Anspruch. Gegen ein Team wie YB erst recht.

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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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SL Benfica
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Paris Saint-Germain
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Bologna FC
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FC Shakhtar Donetsk
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Inter Mailand
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Manchester City
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