«Wir haben das Minimalziel erreicht»
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YB-Captain Lustenberger:«Wir haben das Minimalziel erreicht»

YB lässt gegen zweite Rasenball-Garnitur Riesenchance liegen
Lustenberger ist der heimliche Leipzig-Sieger

Die YB-Köpfe nach dem in Leipzig 1:2 verlorenen letzten Gruppenspiel sind hängend. Einen heimlichen Sieger gabs auf Berner Seite dennoch.
Publiziert: 14.12.2023 um 12:44 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Gerade mal in vier (von 17 möglichen) Super-League-Spielen kommt Fabian Lustenberger (35) in dieser Saison von Beginn weg zum Einsatz. Die Gegner heissen Lausanne, Lugano, GC und Stade-Lausanne-Ouchy. Nicht die Beletage. International spielt er keine Sekunde. Nur im Cup darf er in drei von drei Spielen ran. Und nun bei RB Leipzig, weil Trainer Raphael Wicky, die beiden gelbsperre-gefährdeten Ali Camara und Loris Benito nicht einsetzt. Gleich den Abwehrchef geben? Heikel. Könnte man meinen.

Die zwei starken Lustenberger-Grätschen

Doch der Luzerner, gestählt in 220 Bundesliga-Spielen, steht in seinem zweiten und wohl letzten Königsklassenmatch wie eine Eins. Kein Wackler, nichts. Zweimal rettet er mit einer Grätsche am eigenen Strafraum. Einmal führt das zum Ausgleich, einmal aber zum ersten Gegentreffer, weil die Mitspieler den Ball nicht wegbringen. Ärgert ihn das speziell? «Ich habe mich bei beiden Gegentoren geärgert. Unabhängig davon, ob eine Grätsche von mir voranging oder nicht. Die Tore sind zu einfach gefallen. Schade, denn wir haben ihnen doch wenige Chancen zugestanden», so der Captain. Und weiter: «Und in der Offensive liessen wir die Effizienz vermissen, die wir in dieser Saison auch schon gehabt haben.»

Über seine eigene, starke Leistung sagt er ganz profan: «Dafür bereite ich mich Woche für Woche und Training für Training vor, dass ich bereit bin, wenn ich gebraucht werde. Ich habe es auch diese Saison doch ein paar Mal beweisen können, dass ich dem Team helfen kann. So habe ich auch hier versucht, mein Bestes zu geben. Das ist uns auch als Team gut bis sehr gut gelungen. Leider konnten wir nichts mitnehmen.»

YB-Verteidiger Fabian Lustenberger steht gegen RB Leipzig das erste Mal in der laufenden Champions-League-Saison auf dem Platz.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Optimismus für die Europa-League-Playoffs

Nun also ist diese Champions-League-Kampagne vorbei, und Lustenberger kommt zu seinem insgesamt positiven Fazit. «Wir haben das Minimalziel erreicht. Wir wollten europäisch überwintern. Und wir haben uns im Direktduell mit Roter Stern durchgesetzt, was ein Fünfzig-fünfzig-Duell war. Leipzig und City hingegen sind andere Kaliber. Das hat man in den Heimspielen gesehen, als sie plötzlich zwei Gänge höher geschaltet haben. Das hat man auch in Leipzig in gewissen Phasen gesehen, dass sie einfach gut sind, dass sie internationales Format haben. Man kann viel lernen und mitnehmen aus solchen Spielen.»

Auch, dass man mithalten könne, wenn man an die eigene Leistungsgrenze gehe und der Gegner in gewissen Phasen des Spiels Schwierigkeiten habe. «Das stimmt uns optimistisch für die Europa League, die nun vor der Türe steht.»

YB liess eine Riesenchance liegen

Erst in der Nachbetrachtung fern jeglicher Hektik fallen die vielen Fehler auf, die RB gegen YB gemacht hat. Die vielen Möglichkeiten, die YB zum Ausgleich hatte. Doch die Berner scheitern da nur an einem: am eigenen Unvermögen. Dokumentiert durch die ungenügenden Abschlüsse von Silvere Ganvoula und Joël Monteiro.

«Einmal mehr wäre mehr drin gelegen»
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Selbst der zurückhaltende «Kicker» sprach von einer «zweiten Garnitur von RB» und von einem Spiel, «das wie ein Testspiel anmutete». Andere Teams haben solche Konstellationen zu ersten Punkten und Siegen in der Königsklasse ausgenützt. Wie Royal Antwerpen gegen Barcelona. YB zum dritten Mal nicht. Weshalb man mit dieser Champions-League-Kampagne nicht restlos zufrieden sein kann. Auch weil die Punkteausbeute mit vier Zählern auf das Niveau der ersten Teilnahme 2018 zurückgegangen ist. 2021 waren es fünf Punkte gewesen.

Erst Sporting steht als möglicher Gegner fest

Für YB geht es europäisch am nächsten Montag weiter, wenn der Gegner für die Sechzehntelfinals (die offiziell K.o.-Playoff-Runde heisst) ausgelost wird. Bekannt ist bisher erst ein Team fix als möglicher Gegner: Sporting Lissabon.

Sicher ist auch: Auf Liverpool, den grössten Namen in der Europa League, können die Berner nicht treffen. Infrage kommen Mannschaften wie die Roma, West Ham, Freiburg, Marseille, die Rangers, Villarreal, Rennes (mit Fabian Rieder!). Die Playoffs steigen am 15. und 22. Februar.

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Champions League 24/25
Mannschaft
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Bayern München
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Celtic Glasgow
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3
Bayer Leverkusen
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4
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4
Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
AC Sparta Prag
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Liverpool FC
Liverpool FC
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2
3
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Juventus Turin
Juventus Turin
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2
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Real Madrid
Real Madrid
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Sporting Lissabon
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1
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SL Benfica
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Paris Saint-Germain
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Bologna FC
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FC Shakhtar Donetsk
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Inter Mailand
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Manchester City
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Arsenal FC
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AS Monaco
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Atalanta BC
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Atlético Madrid
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FC Barcelona
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RB Leipzig
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SK Sturm Graz
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Stade Brestois 29
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FK Roter Stern Belgrad
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FC Girona
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PSV Eindhoven
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VfB Stuttgart
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AC Mailand
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OSC Lille
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FC Brügge
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FC Salzburg
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BSC Young Boys
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SK Slovan Bratislava
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Feyenoord Rotterdam
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GNK Dinamo Zagreb
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