Breslau-Eklat stärkte Teamgeist
Droht St. Gallen auch gegen Trabzonspor Fan-Ärger?

Am Donnerstagabend gehts für St. Gallen im Kybunpark ans Eingemachte. Gegner Trabzonspor bringt heissblütige Fans mit, die zuletzt nach dem Scheitern in der Europa League auf ihren einstigen Trainerhelden losgingen.
Publiziert: 22.08.2024 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2024 um 15:01 Uhr
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Eine Woche nach dem Skandalspiel in Breslau steht St. Gallen die nächste heisse Europa-Affiche bevor. Im Hinspiel gegen Trabzonspor soll «die Grundlage» für den Einzug in die Gruppenphase der Conference League gelegt werden, sagt St. Gallen-Trainer Enrico Maassen an der PK vor dem Spiel. «Wir brauchen unsere beste Leistung, wenn wir eine Chance haben wollen.»

Dass der Coach fest an diese glaubt, stellt er unmissverständlich klar. Die Türken seien individuell zwar stark besetzt, doch auch seine Mannschaft sei «schon eine richtig gute Truppe», wenn sie ihre Qualitäten auf den Platz bringe.

Als Team gestärkt aus Polen-Spiel hervor

Möglich, dass die Erfahrung des Skandalspiels in Polen dabei helfen wird. Zumindest sei der Teamgeist dadurch gestärkt worden, findet Mittelfeldspieler Christian Witzig. «Je schwieriger eine Situation ist; und wenn man diese dann als Mannschaft übersteht, schweisst das schon zusammen.»

Unschöne Bilder vor Wochenfrist: Nach rassistischen Affenrufen gegen FCSG-Keeper Zigi wenden sich die Spieler ans Publikum.
Foto: imago/Newspix
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Zur Erinnerung: St. Gallen zitterte sich nach einer 2:3-Niederlage und mehreren kritischen Schiri-Entscheidungen in die nächste Runde. Das Sportliche wurde allerdings von rassistischen Rufen gegen FCSG-Keeper Zigi sowie Rudelbildung und geworfenen Gegenständen nach Spielschluss überschattet.

Es sei für alle «emotional sehr aufwühlend» gewesen, blickt auch Maassen nochmals zurück. Ob er eine ähnlich hitzige Partie gegen Trabzonspor erwarte? «Es geht um etwas. Da gehören Emotionen dazu. Aber es ist wichtig, dass es in respektvollem Rahmen bleibt.» Eben nicht so, wie vor Wochenfrist, als die Situation in Breslau eskalierte. Maassen plädiert ans richtige Mass: «Der Kopf ist auch wichtig.»

Droht wieder Fan-Ärger?

Dabei bauen die Espen wie üblich auf ihr Publikum. «Auch wenn der Funke von uns auf dem Platz ausgehen muss», sagt Maassen. In der Europa-Euphorie dürfte der Kybunpark jedenfalls ausverkauft sein. Am Donnerstagmorgen werden letzte Kontingente online geschaltet.

Zahlreich vertreten werden auch die türkischen Supporter sein. «Selbst wenn dieses Spiel im Weltraum stattfinden würde, würden die Trabzonspor-Fans kommen», äussert sich der türkische Sportjournalist Muhammet Duman im «St. Galler Tagblatt» zu den Fans: «Sie sind grossartig, verrückt. Sie unterstützen ihre Mannschaft ununterbrochen.» Sie könnten die St. Galler Fans auch in deren Heimstadion übertönen, schwärmt er.

Allerdings sorgten die Trabzon-Fans auch immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Zuletzt löste das Out in der Europa League gegen Rapid Wien dermassen Entrüstung aus, dass jemand die private Telefonnummer von Trainer Abdullah Avci ins Internet stellte. «Ich habe Kinder, stellen sie sich vor, was gerade los ist», klagte dieser danach an einer PK. Im März dieses Jahres sorgten Hooligans für einen Eklat, als nach Abpfiff mehrere Dutzend den Rasen stürmten und gegnerische Spieler angriffen.

Dass es im Rückspiel zu ähnlichen Szenen kommen könnte, glaubt Trabzon-Kenner Dumas aber nicht. «Die Atmosphäre in Trabzon kann niemand aushalten. Aber natürlich wird es nicht wie im Heimspiel vom März.». Wenn St. Gallen in einer Woche also von der Überraschung träumen will, muss dafür im Heimspiel erst einmal die Grundlage gelegt werden.

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Conference League 24/25
Mannschaft
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1. FC Heidenheim 1846
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AC Florenz
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Apoel Nicosia
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Cercle Brügge
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Chelsea FC
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Dinamo Minsk
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Djurgardens IF
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FC Astana
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FC Kopenhagen
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FC Lugano
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FC Noah
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FC St. Gallen
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FK Borac Banja Luka
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FK Jungbunzlau
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FK Tsc Backa Topola
FK Tsc Backa Topola
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Heart of Midlothian FC
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HJK Helsinki
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Istanbul Basaksehir FK
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Jagiellonia Bialystok
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KAA Gent
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Larne FC
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LASK Linz
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Legia Warschau
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Molde FK
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NK Celje
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NK Olimpija Ljubljana
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AC Omonia Nicosia
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Pafos FC
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Panathinaikos Athen
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Petrocub Hincesti
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Real Betis Balompie
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Shamrock Rovers
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SK Rapid Wien
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The New Saints FC
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Vikingur Reykjavik
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Vitoria Guimaraes
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