Verteidiger Schmidt geht zu Leeds und lässt Kasse klingeln
St. Gallens Europa-Held kann zum Rekordtransfer werden

Sein Auswärtstreffer in Trabzon beschert dem FC St. Gallen rund drei Millionen für den Einzug in die Conference League. Und auch auf dem Transfermarkt wird Isaac Schmidt die grün-weisse Kasse klingeln lassen.
Publiziert: 30.08.2024 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 11:39 Uhr
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Stefan KreisReporter Fussball

Es gibt Spieler, die sind plötzlich verschnupft oder spüren den Rücken, wenn sie kurz vor einem Millionentransfer stehen. Man will sich auf dem Platz ja nicht noch beide Beine und einen Arm brechen, bevor der Reibach ruft.

Isaac Schmidt (24) ist anders. Zwar buhlt Leeds United seit Tagen heftig um den FCSG-Verteidiger, wedelt mit einem lukrativen Mehrjahresvertrag. Der Waadtländer aber steht im Auswärtsspiel gegen Trabzon auf dem Platz. Und er hat mit seinem Führungstreffer zum 1:0 massgeblichen Anteil daran, dass St.Gallen zum ersten Mal seit elf Jahren wieder eine europäische Gruppenphase erreicht. 

Gnonto ging für 4,5 Millionen

Rund drei Millionen bringt die Quali. Auch mit Schmidt könnten die St. Galler einen schönen Batzen verdienen. Leeds hat ein dickeres Portemonnaie als so manch ein Bundesligist. Fast zwölf Millionen haben die Peacocks in diesem Sommer für den 26-jährigen Innenverteidiger Joe Rodon hingelegt, weitere zwölf für zwei Aussenläufer. Auch Schmidt, der unterwegs zum Medizincheck ist, wird den FCSG nicht für ein Butterbrot verlassen. 

Isaac Schmidt.
Foto: Pius Koller
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Möglich, dass Schmidt Berater Philipp Degen sogar St. Gallens Rekordtransfer eingefädelt hat. Die Bestmarke hält noch immer Charles Amoah, der Meisterheld von 2000, der für knapp vier Millionen zu Sturm Graz gewechselt ist. Ex-FCZ-Stürmer Willy Gnonto ging im Herbst 2022 für knapp 4,5 Millionen an die Elland Road. Der ist aber vier Jahre jünger als Schmidt. Und Offensivspieler.

Für Verteidiger Schmidt wirds wohl etwas weniger geben. Mit Boni aber könnte die Summe laut Blick-Infos auf 5,5 Millionen anwachsen. Dann, wenn der Romand regelmässig spielt und der Traditionsklub aus der nordenglischen Grafschaft Yorkshire in die Premier League aufsteigen sollte. 

Wenn nicht, wird man in der Ostschweiz deswegen aber nicht in Tränen ausbrechen. Weil man sich zusätzlich eine Beteiligung an einem allfälligen Weiterverkauf gesichert hat. Und weil der FCSG derart gut aufgestellt ist, dass man nicht von Transfererlösen abhängig ist.

Schmidt geht durch die grosse Tür

Und auch nicht von europäischen Gruppenphasen. Jene drei Millionen, die die Quali bringt, sind ein ausserordentlicher Zustupf. Möglich, dass ein Teil des Geldes gleich reinvestiert wird. In einen Ersatz für Isaac Schmidt.

Der wird die Ostschweiz nach seinem Treffer gegen Trabzon durch die ganz grosse Tür verlassen. Wohl noch in zehn Jahren ist von jenem Mann die Rede, der den Espen die Conference League mit ermöglicht hat.

Klingt doch besser, als «erkältet» im stillen Kämmerlein zu sitzen und sich über «Rückenbeschwerden» zu beklagen.

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