Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Aaraus Siegtorschütze Toure
YB verärgert, bei Newcastle gescheitert – jetzt Cup-Held

In der 2. Runde kegelt der Zweitletzte der Challenge League den Dritten der Super League aus dem Cup. Aarau gelingt die grosse Revanche gegen Luzern. Siegtorschütze Yannick Toure (23) hat eine spezielle Geschichte hinter sich.
Publiziert: 16.09.2024 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2024 um 08:35 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Cup-Coup! Aarau schlägt Luzern 1:0
  • Das Siegtor erzielt Yannick Toure per Kopf
  • Deshalb verärgerte Teenie Toure einst YB
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Ein letztes Mal halten die 8450 Fans im ausverkauften Brügglifeld den Atem an. Aussenseiter Aarau führt tief in der Nachspielzeit 1:0 gegen Luzern. Dann fliegt nach einem Foul Aaraus Obexer vom Platz. Freistoss Luzern, die allerletzte Chance stochern die Gäste beinahe ins Tor. Doch die Aarauer mit dem jungen Goalie Hübel klären gemeinsam auf der Linie. Befreiungsschlag, Abpfiff, Erlösung.

In der 2. Cup-Runde gelingt die grosse Revanche gegen den Rivalen, dem Aarau 2021 im Halbfinal fast den darauffolgenden Cupsieg vermiest hat. Der Pfosten stand damals dazwischen. Diesmal ist das Glück Aarau in der Nachspielzeit hold. Partystimmung auf dem Brügglifeld im Licht der letzten Sonnenstrahlen, die ins altehrwürdige Stadion scheinen.

Einer der Spieler, die nach dem Sieg noch länger auf dem Rasen bleiben, ist Yannick Toure (23). Er hat in der 82. Minute per Kopf das Siegtor erzielt. Die passende Flanke dazu kam von Gjorgjev in einer Phase, in der Aarau nach der Gelb-Roten Karte gegen FCL-Rrudhani das Spiel an sich reissen konnte.

Dies Siegtor bim Cup-Hit auf dem Brügglifeld: Toure trifft gegen FCL-Goalie Loretz per Kopf.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Spycher sauer wegen Wechsel

Bereits vor seinem Tor hat Toure viele Läufe gemacht und die FCL-Abwehr zu bedrängen versucht. Noch ohne Erfolg. Der Platzverweis gegen Rrudhani war auch für Toure ein Gamechanger: «Danach hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir jetzt etwas tun müssen», sagt er nach der Partie zu Blick. Gesagt, getan, zwölf Minuten später lag sein Kopfball drin.

Yannick Toure steht endlich im Rampenlicht. Da, wo er schon längst hätte sein sollen – und zwar auf viel grösserer Bühne. Im YB-Nachwuchs galt er als einer der talentiertesten Junioren, als Rohdiamant. Als Toure 17 war, hätte er bei den Bernern einen Profivertrag unterschreiben können. Stattdessen folgte er dem Lockruf von Premier-League-Klub Newcastle. Dies verärgerte YB und den jetzigen Verwaltungsrat Christoph Spycher, damals noch Talentmanager, extrem.

Nah an der Premier League dran

Man versöhnte sich wieder. In den drei Jahren in England schnupperte Toure immer wieder an der Premier-League-Mannschaft. Doch es schaffen nur die wenigsten, letztendlich scheiterte auch er. Dann unterschrieb er doch noch bei YB. Aber auch der Durchbruch zurück in seiner Heimat gelang nie.

Nach Leihen in Wil und Thun wechselte er 2023 zu Aarau, wo mehr als ein Jahr danach die letzten Sonnenstrahlen dieses Sonntagabends in sein Gesicht scheinen. «Ein super Gefühl», strahlt der Matchwinner.

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