Ex-FCZ- und FCB-Star René Hasler
«Früher kamen 50'000, Probleme gabs nie!»

FCB gegen FCZ? Weckt ungute Gefühle, zu oft sind die Fangruppen in den letzten Jahren aneinandergeraten. In den 70er-Jahren war das noch anders …
Publiziert: 02.03.2017 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:30 Uhr
Der ehemalige Fussball-Profi René Hasler erinnert sich in seinem Haus in Horw zurück: «Damals kamen 50'000 Menschen zu den Spielen, Probleme gab es so gut wie nie.»
Foto: Sven Thomann
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Stefan Kreis

Es sind unschöne Bilder, die vom letzten Duell zwischen dem FCB und dem FCZ übrig bleiben. Auf dem Platz liefern sich die beide Teams ein attraktiven Spiel, vor dem Stadion geht nach dem Abpfiff ein Polizeiauto in Flammen auf. 100'000 Franken Sachschaden, zwölf Verhaftete. Auch vor dem heutigen Cup-Viertelfinal gilt bei der Basler Polizei erhöhte Alarmbereitschaft, die «Basler Zeitung» schreibt, dass die Hooliganszene des FCB gerüstet sein soll – und sich auf eine «fällige Abreibung» der Zürcher freue.

Ob die meist noch sehr jungen Hooligans wissen, dass die grosse Rivalität zwischen dem FCB und dem FCZ ihren Höhepunkt in den 70er-Jahren erreichte? Damals, als die beiden Klubs sich Jahr für Jahr um den Titel duellierten und sich dreimal im Cupfinal gegenüberstanden?

Ob sie wissen, dass die Fans damals zwar ebenfalls emotional, aber nie gewalttätig reagiert haben? «Damals kamen 50'000 Menschen zu den Spielen, Probleme gab es so gut wie nie», erinnert sich René Hasler (68). 1970 gewinnt der langjährige Nationalspieler mit dem FCZ den Cupfinal gegen den FCB, ein Jahr darauf wechselt er ins Joggeli und wird dort zur Legende (3 Meistertitel, ein Cupsieg, Tor gegen Real Madrid).

Vom Erzrivalen FCZ nach Basel zu wechseln, war damals eine Ausnahme, Anfeindungen habe er damals aber keine erlebt. «Von Seiten der Fans ist immer alles sehr respektvoll abgelaufen. Der Sport stand im Vordergrund, es war eine gesunde Rivalität.» Nicht wie heute, wo sich vereinzelte Hooligans nach den Spielen die Köpfe einschlagen wollen. «Mit Fussball hat das nichts zu tun», sagt Hasler. Früher sei es auch ohne Gewalt gegangen.

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