Meist sind Innerschweizer im Spiel
Das sind die grössten Cup-Sensationen in der Schweiz

Am Wochenende startet die neue Cup-Saison. Ab und zu kommt es zu Sensationen. Blick liefert die Übersicht zu den grössten Überraschungen der hundertjährigen Geschichte des Wettbewerbs. Drei der vier gehen auf das Konto von wehrhaften Innerschweizer Klubs.
Publiziert: 14.08.2024 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2024 um 09:35 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Auf vielen Schweizer Fussballplätzen heisst es am Wochenende wieder David gegen Goliath. Es steht die erste Runde des Schweizer Cups auf dem Programm. Traditionsgemäss kommt es dabei zu zahlreichen Duellen zwischen Profis und Amateuren.

Grosse Hoffnungen machen sich die kleinen Klubs jeweils nicht. Im Vordergrund steht das Sportfest und nicht das Resultat. Zu gross ist der Qualitätsunterschied, weshalb sich meistens die Favoriten durchsetzen. Die eine oder andere Sensation gab es trotzdem in der hundertjährigen Geschichte dieses Wettbewerbs. Das sind die vier grössten, weil es Zweitligisten sind, die den Coup schafften. Drei von ihnen kommen aus der Innerschweiz.

St. Gallen (NLA) – SV Schaffhausen (2. Liga) 1:3 n.V.

Am 3. Januar 1943 trifft St. Gallen im Sechzehntelfinal auf die kleine SV Schaffhausen. Nach 90 Minuten steht es 1:1. Schon das ist ein riesiger Erfolg für den Zweitligisten aus der Munotstadt. Doch es kommt noch besser. In der Verlängerung bodigt der Underdog die St. Galler tatsächlich mit 3:1.

Riesen-Jubel in Küssnacht am Rigi! Dank Doppeltorschütze Fabian Lüthold wirft der Zweitligist 2005 das grosse St. Gallen aus dem Cup raus.
Foto: Keystone
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Winterthur (NLA) – Brunnen (2. Liga) 1:2 (in Hin- und Rückspiel)

Im Sechzehntelfinal kommt es Anfang Dezember 1957 zum Duell zwischen dem Zweitligisten FC Brunnen und Winterthur. Das Spiel endet nach Verlängerung 1:1. Im Rückspiel gelingt den Schwyzern in Winterthur die Sensation. Sie gewinnen 1:0 und stehen im Achtelfinal.

Küssnacht (2. Liga inter) – St. Gallen (NLA) 2:1

Der FC St. Gallen muss am 22. Oktober 2005 in der 2. Runde in Küssnacht am Rigi ran. Und die Espen erleben im Kanton Schwyz ein Déjà-vu. Wie schon zu Kriegszeiten blamieren sie sich gegen einen Zweitligisten.

FC Buochs (2. Liga inter) – YB (NLA) 1:0

Am 20. September 2014 werfen die Nidwaldner in der zweiten Runde YB aus dem Turnier. Und dafür reicht ein einziger Treffer, den Ex-FCL-Profi Christophe Lambert markiert. Die Nidwaldner stossen dann sogar bis in den Viertelfinal vor. Soweit hat es noch nie ein Klub aus der 2. Liga geschafft.

Weitere Cup-Sensationen

Nur vier Mal hat ein Zweitligist das Kunststück also geschafft, einen Grossen aus dem Cup zu werfen. Deutlich häufiger ist das schon einem Erstligisten gelungen. Gleich mehrmals hat es Delémont geschafft. In der Saison 1982/83 schlugen die Jurassier gegen Xamax zu. 2012 eliminierten sie Luzern. Und in der vergangenen Saison schalteten sie mit St. Gallen und Luzern gleich zwei Super-League-Klubs aus. Und am Wochenende empfangen sie die Cupgiganten des FC Sion in der Blancherie.

Für grosse Schlagzeilen sorgte 1985 der Berner Dorfverein FC Lengnau. Dieser gewann im Sechzehntelfinal sensationell gegen den amtierenden Cupsieger Aarau unter Startrainer Ottmar Hitzfeld.

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