Pate Constantin schmeisst Sions Cupfinal-Versager raus
«Ich will das Team tatsächlich auslöschen»

Sion-Boss Christian Constantin wird zum Paten! Wie Vito Corleone seine Gegner radiert er sein Cupfinal-Verliererteam aus. Mann für Mann!
Publiziert: 30.08.2017 um 09:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:10 Uhr
Sion-Boss Constantin macht den Paten.
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Alain Kunz

Vito Corleone, das ist der Pate in der überragenden Mafia-Trilogie von Francis Ford Coppola, gespielt von den Schauspieler-Göttern Marlon Brando, Robert DeNiro und Al Pacino. Als diese sieht sich Sion-Präsident CC nicht. Sehr wohl aber als Paten. «Ich will das Team tatsächlich auslöschen, das als erstes den Final verloren hat. Nicht weil es den Final verloren hat. Diese Niederlage musste ja irgendwann kommen. Sondern wegen der Art und Weise, wie es den Final verloren hat. Ohne echte Kampfeslust.»

Kommt erschwerend hinzu, dass das Vorjahres-Team im letzten Meisterschaftsspiel die Europa League gegen GC in letzter Sekunde verspielt hat.

Schauen wir uns die Startformation des Finals gegen Basel an. Welche «Überlebenden» des grossen Reinemachens entdecken wir da? Gerade noch vier Spieler, Stand Mittwoch, 20 Uhr. Die Namen aus dem präsidialen Mund kommen wie aus der Kanone geschossen. CC erläutert den Stand der Dinge bei seinem Kleeblatt:

Anton Mitrjuschkin: «Am Goalie lags nicht. Im Gegenteil. Anton ist derzeit unverkäuflich. Egal, was Benfica Lissabon bietet.»

Elsad Zverotic: «Auf ihn lasse ich nichts kommen. Er ist ein Mentalitäts-Vorbild. Deshalb ist er auch noch da.»

Kevin Constant: «Um ihn herum wollte ich das neue Team bauen. Ich habe mich ihn ihm getäuscht. Ich bin mit ihm überhaupt nicht zufrieden. Er ist nicht der erhoffte Leader. Ich werde mit ihm ein ernsthaftes Gespräch führen.»

Nicolas Lüchinger: «Er hat die Demut verloren, die er nach dem Wechsel von Chiasso zu uns an den Tag gelegt hatte. Und er macht viel zu viele Fehler, die Tore kosten.»

Zwei Daumen hoch, zwei Mal runter. Was bedeutet das unter dem Strich? CC: «Dass das Reinemachen noch nicht beendet ist. Wenn ein Klub Constant oder Lüchinger will, werde ich nicht Nein sagen...»

Zu seiner Taktik sagt CC: «Ich musste das mit Finesse machen. Schlau und langsam. Auch damit die Spieler ihre Transferwerte nicht verlieren.» Sein Projekt mit der Auslöschung des Loser-Teams sei auch der Grund gewesen, weshalb er im Fall Reto Ziegler nicht insistiert habe: «Reto ist der Captain des ersten Cupfinal-Verliererteams.»

Nun, wie ein Pate aus einem Mafia-Film sieht CC in seinen schicken italienischen Designer-Anzügen und seinen dunklen Edel-Sonnenbrille durchaus aus. Nun bekennt er sich erstmals öffentlich zu dieser Rolle.

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