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Servette FC
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Beendet
2:2
FC Lugano
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Lugano folgt YB in den Final
Mbabus Fehlschuss reisst Servette ins Elend

Zum zweiten Mal in Folge steht der FC Lugano im Final des Schweizer Cups. Die Tessiner setzen sich im Halbfinal auswärts im Penaltyschiessen gegen Servette durch.
Publiziert: 05.04.2023 um 23:25 Uhr
|
Aktualisiert: 10.04.2023 um 00:29 Uhr
Der FC Lugano steht zum zweiten Mal in Folge im Cupfinal.
Foto: keystone-sda.ch
1/8
Alain Kunz, Ugo Curty und Matteo Bonomo

Das Spiel

Lugano darf weiter von der Cup-Titelverteidigung träumen. In einem verhältnismässig gut gefüllten Stade de Genève schlagen die Tessiner Servette im Elfmeterschiessen. Doch es ist das Heimteam aus Genf, das den deutlich besseren Start in die Partie erwischt. Von der ersten Minute an drückt die Mannschaft von Alain Geiger auf den frühen Führungstreffer. Die Luganesi ihrerseits lassen den Gegner vorerst gewähren. Diese Passivität wird schliesslich von Kutesa zur Führung ausgenützt.

Die Gäste brauchen eine halbe Stunde, bis sie offensiv aktiv werden. Doch gleich die erste nennenswerte Chance wird verwertet. Aliseda schockt Servette aus dem Nichts mit dem Ausgleich. Kurz vor der Pause ist es wieder der Argentinier, der die Partie zugunsten der Tessiner dreht. Die eiskalte Effizienz von Lugano scheint bei den Genfern Spuren hinterlassen zu haben. Nach der Pause vergeben Renato Steffen und seine Kollegen gleiche mehrere gute Gelegenheiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Servette drückt in der Schlussphase auf den Ausgleich, spielt zwischenzeitlich gefühlt mit einem Mann mehr. Lugano scheint das Resultat mit etwa Dusel über die Zeit zu bringen. Doch in allerletzter Sekunde rettet Crivelli sein Team in die Verlängerung.

Aber auch nach weiteren 30 Minuten kann kein Team den Finaleinzug klarmachen - das Elfmeterschiessen muss entscheiden. Dort wird Kevin Mbabu zur tragischen Figur. Der Verteidiger setzt seinen Elfer neben das Tor und eröffnet Sabbatini die goldene Gelegenheit. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und schiesst die Tessiner ins Endspiel. Damit ziehen die Tessiner zum zehnten Mal in der Klubgeschichte in den Cupfinal ein. Wie in der Vorsaison steigt der Final im Berner Wankdorf Stadion. Dort wartet Lokalmatador YB.

Die Tore

22. Minute, Dereck Kutesa, 1:0: Mbabu schickt Stevanovic am rechten Flügel. Dieser spielt direkt flach in den Strafraum. Dort entwischt Kutesa seinem Gegenspieler und haut den Ball aus wenigen Metern ins Tor.

31. Minute, Ignacio Aliseda, 1:1: Doumbia lanciert von der Mittellinie einen Konter. Kurz vor der Strafraumgrenze spielt er den heranbrausenden Aliseda an. Dieser zögert nicht lange, drückt aus spitzem Winkel ab und trifft haargenau in die weite linke Ecke.

40. Minute, Ignacio Aliseda, 2:1: Steffen zeiht in die Mitte und lässt zwei Gegenspieler stehen. Vor dem Sechzehner spielt er Aliseda auf der rechten Seite an. Dieser lässt Mbabu mit zwei Ballberührungen stehen und knallt den Ball frei vor Frick unter die Latte.

90+6. Minute, Enzo Crivelli, 2:2: Eine Flanke in den Strafraum landet bei Stevanovic auf der rechten Seite. Dieser findet im Getümmel seinen Kollegen Crivelli. Der Schuss des Stürmers wird unhaltbar ins linke Lattenkreuz abgelenkt.

Der Beste

Micha Stevanovic. Man muss schon starke Nerven haben, um in den letzten Sekunden der Nachspielzeit eine perfekte Flanke zu schlagen. Stevanovic, der bereits beim 1:0 für Kutesa auflegte, bedient Crivelli zum Ausgleich in der 97.

Der Schlechteste

Chris Bedia. Der Genfer Stürmer verbrachte mehr Zeit damit, zu fallen und sich beim Schiedsrichter zu beschweren, als zu spielen. In der 79. Minute wird sein Ersatz Enzo Crivelli eingewechselt, der Servette in die Verlängerung schiesst.

Das gab zu reden

Erst kassiert Goalie Osigwe in der 87. Minute Gelb für Zeitspiel beim Abstoss. Aber das spielt keine Rolle, weil die Verwarnungen vor dem Final gestrichen werden. Danach übernimmt Daprelà die Rolle des Abkickers. Auch er wartet so lange, bis San den Karton zückt. Der Nächste, der an der Reihe ist, heisst Arigoni. Im zweiten Anlauf sieht auch er Gelb. Wie unfair ist denn das bitte! Die Quittung folgt mit dem Ausgleich in letzter Sekunde auf dem Fuss.

So gehts weiter

Die Tessiner stehen im Cupfinal. Am 4. Juni treffen sie im Wankdorfstadion auf YB. In der Meisterschaft spielt Lugano am Ostermontag zu Hause gegen St. Gallen. Servette duelliert sich zwei Tage zuvor gegen Sion im Wallis.

Servette – Lugano 2:3 n.P. (1:2)

Stade de Genève – 12’500 Fans, SR: San

Aufstellungen:
Servette:
Frick; Mbabu, Rouiller, Severin, Clichy; Cespedes (46. Diba. 119. Baron), Cognat (94. Valls); Stevanovic, Antunes (62. Touati), Kutesa (62. Pflücke); Bedia (79. Crivelli).

Lugano:
Osigwe; Arigoni, Daprelà, Hajdari, Valenzuela (114. Facchinetti); Doumbia, Sabbatini; Steffen (74. Amoura), Bislimi (74. Macek), Aliseda (85. Bottani); Celar.

Tore: 22. Kutesa (Stevanovic) 1:0, 31. Aliseda (Doumbia) 1:1, 40. Aliseda (Steffen) 1:2, 90. (+6) Crivelli (Stevanovic) 2:2

Verwarnungen:
Gelb:
46. Frick (Unsportlichkeit). 49. Doumbia (Foul). 49. Bedia (Unsportlichkeit). 55. Hajdari. 83. Crivelli. 86. Sabbatini (alle Foul). 87. Osigwe. 89. Daprelà (beide Zeitspiel). 90. Diba. 90 (+3). Mbabu. 90 (+3). Valenzuela (alle Foul). 90 (+6). Arigoni (Zeitspiel). 95. Rouiller (Foul)

Stade de Genève – 12’500 Fans, SR: San

Aufstellungen:
Servette:
Frick; Mbabu, Rouiller, Severin, Clichy; Cespedes (46. Diba. 119. Baron), Cognat (94. Valls); Stevanovic, Antunes (62. Touati), Kutesa (62. Pflücke); Bedia (79. Crivelli).

Lugano:
Osigwe; Arigoni, Daprelà, Hajdari, Valenzuela (114. Facchinetti); Doumbia, Sabbatini; Steffen (74. Amoura), Bislimi (74. Macek), Aliseda (85. Bottani); Celar.

Tore: 22. Kutesa (Stevanovic) 1:0, 31. Aliseda (Doumbia) 1:1, 40. Aliseda (Steffen) 1:2, 90. (+6) Crivelli (Stevanovic) 2:2

Verwarnungen:
Gelb:
46. Frick (Unsportlichkeit). 49. Doumbia (Foul). 49. Bedia (Unsportlichkeit). 55. Hajdari. 83. Crivelli. 86. Sabbatini (alle Foul). 87. Osigwe. 89. Daprelà (beide Zeitspiel). 90. Diba. 90 (+3). Mbabu. 90 (+3). Valenzuela (alle Foul). 90 (+6). Arigoni (Zeitspiel). 95. Rouiller (Foul)

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