Vor Cup-Knüllern gegen Zürich und St. Gallen
Bassersdorf und Linth rüsten sich für die Sensation

Bassersdorf zog als letzter 2.-Ligist das grosse Los: Der FCZ kommt! «Der beste Gegner, den wir haben können», sagt Serge Caminada, der Präsident der Zürcher Unterländer. Beim FC Linth schwärmen sie noch immer vom 4:0 gegen Wohlen.
Publiziert: 15.09.2017 um 20:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:15 Uhr
Matthias Dubach, Gabriel Vilares, Michael Schifferle

Beim FC Bassersdorf hat sich ein bestimmter Satz eingebürgert. «Wir sagen immer: Letztes Jahr, meinen aber natürlich letztes Mal», sagt Präsident Serge Caminada. Vor vier Jahren war es, als wie jetzt zum zweiten Mal Bassersdorf die FCZ-Profis zum Cup-Hit im Zürcher Unterland empfing (0:6). 2013 war es die erste Cup-Runde. Diesmal ist es die Zweite. «Bassi» ist der letzte verbliebene Klub aus der 2. Liga im Cup.

Caminada kann das erneute Losglück noch immer kaum fassen. «Für uns ist das eine Riesensache. Der FCZ ist der beste Gegner, den wir haben können. Die meisten unserer Junioren und Funktionäre sind FCZ-Fans. Wir freuen uns riesig.»

Seit Tagen wird auf der BXA-Sportanlage alles für das Fussballfest hergerichtet. Auf den provisorischen Tribünen haben 2500 Fans Platz, davon können 1200 sitzen. Wegen den Auflagen muss wieder ein eigener Sektor für die FCZ-Fans gebaut werden.

Keine FCZ-Fans mehr draussen lassen

Dieser fasst mit ca. 1000 Plätzen fast doppelt so viel wie 2013: Damals mussten 200 FCZ-Fans draussen bleiben. Das soll nicht mehr passieren. Caminada: «Vor vier Jahren hatten wir 2800 Tickets verkauft. Jetzt ist die Kapazität ein bisschen erhöht werden, wir hoffen auf 3000 Zuschauer.»

Ein Sitzplatz kostet stolze 50 Franken. Aber trotzdem kann der FC Bassersdorf nur auf eine schwarze Null hoffen. Die Sicherheitskosten und die Infrastruktur kosten viel Geld, der übliche Fluch für die Landvereine bei den Profi-Gastspielen im Cup.

«Der Cupmatch macht 25 Prozent unseres Jahresbudgets aus. Das stemmt man nicht einfach so. Aber wir wollen gar nicht das grosse Geld verdienen, wir wollen dem Verein und ganz Bassersdorf etwas bieten. Vor vier Jahren war es ein gewaltiges Fest, das wollen wir wiederholen. Ganz egal, wie das Wetter wird!», sagt Caminada.

Linth erwartet 3000 Zuschauer

Auch in Linth richten sie alles fürs grosse Fest gegen den FC St. Gallen. Dank provisorischer Tribünen, die mithilfe des Zivilschutzes errichtet wurden, können 3300 Zuschauer ins Stadion in Näfels gelassen werden; 500 Sitzplätze sind gar überdacht. Stehplätze gibts für 25 Franken, Sitzplätze für 50. 

«Wir wollen einfach keinen Verlust machen», sagt Präsident Erich Fischli, der dem FC Linth seit dessen Gründung und der Fusion zwischen Näfels und Niederurnen 2004 vorsteht. Die Fixkosten für die Tribünen, deren Aufbau und die Sicherheitsvorkehrungen betragen zirka 80 000 Franken. Heisst: «Wir brauchen 1300 zahlende Zuschauer», so Fischli, «und das werden wir wohl schaffen.»  Der Glarner Klub aus der 2. Liga interregional rechnet mit ungefähr 3000 Zuschauern.

Herkulesaufgabe gegen St.Gallen

Die Grundlage fürs Spiel der Saison schaffte das Team von Roland Schwegler, dem früheren Profi von GC und Luzern, mit einem furiosen 4:0 gegen den Challenge-League-Klub Wohlen. Gnadenlos wurden die Aargauer ausgekontert. Klar hegen alle im Umfeld die Hoffnung, dass sich eine Sensation auch gegen den FCSG erreichen lässt. 

Unwahrscheinlich aber, dass es die St. Galler den Glarnern so einfach machen. Schwegler sagt: «St. Gallen hat eine sehr starke Offensive, und das Cupspiel in Baden haben sie extrem professionell gelöst. Es wartet eine Herkulesaufgabe.» 

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