Watkowiak, der Espen-Cup-Goalie
Darum hat er sich mit der Nummer zwei abgefunden

In der Meisterschaft sitzt St. Gallens zweiter Goalie Lukas Watkowiak (25) stets auf der Bank. Im SonntagsBlick erzählt er, weshalb er damit gut klarkommt und was er heute anders machen möchte als gegen Münsingen.
Publiziert: 19.09.2021 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2021 um 09:59 Uhr
Eynat Bollag

Dass der zweite Goalie im Cup zum Zug kommt, gibt es immer wieder mal. Dass ein Trainer den zweiten Schlussmann aber offiziell zum Cup-Goalie ernennt, eher weniger. So geschehen beim FC St. Gallen, den heute in der zweiten Cup-Runde Erstliga-Klub Chênois erwartet.

Das Tor wird also, wie bereits in der ersten Runde, der 1,97-Meter-Hüne Lukas Watkowiak hüten, normalerweise die Nummer zwei nach Zigi. Ein Tag vor dem Spiel gegen Münsingen habe Espen-Coach Peter Zeidler diese Neuerung besiegelt. Es sei ein riesiger Vertrauensbeweis, so der ehemalige Frankfurt-Junior. «Und Cup-Goalie zu sein, ist schon mehr, wie ich damals gesagt bekommen habe.»

FCB-Goalie Lindner läuft Watkowiak den Rang ab

Im Sommer 2020 wechselt Watkowiak vom damaligen Bundeszweitigisten Wehen Wiesbaden in die Ostschweiz. Mit den Hessen ist er 2019 aufgestiegen und, nach zwei Jahren hintenanstehen, sogar kurzzeitig zur Nummer eins geworden. Bis ihm der heutige FCB-Keeper Heinz Lindner den Rang abläuft. Als Nummer zwei kommt er schliesslich zum FCSG: «Das wurde mir hier klar gesagt und das habe ich so angenommen.»

Seit Sommer 2020 ist der fast zwei Meter grosse Lukas Watkowiak beim FC St. Gallen unter Vertrag – als Goalie Nummer zwei nach Zigi.
Foto: Instagram
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Damit hat sich der Vater eines dreijährigen Sohnes also abgefunden. Auch dank vielen Gesprächen mit seinem Mentaltrainer. «Deswegen gehe ich damit vielleicht auch anders um als andere Ersatztorhüter und nehme es etwas lockerer», so Watkowiak, der übrigens schon immer einmal in der Schweiz spielen wollte.

Wie in den Ferien ...

Die vielen Seen in der Umgebung hätten es ihm und seiner Verlobten angetan. Watkowiak schmunzelnd: «Bei schönem Wetter fühlt man sich hier ein bisschen wie im Urlaub.»

Heute darf er sich aber auch vom schönen Genfersee nicht ablenken lassen, schliesslich wollen es die St. Galler auch in dieser Saison bis in den Final schaffen. Im Gegensatz zum Münsingen-Spiel (5:0) will Watkowiak im Vorfeld der Partie dennoch versuchen, sich nicht mehr so einen Kopf zu machen. Kein einfaches Unterfangen, denn auch ihm ist bewusst: «Im Pokal gibts halt nur alles oder nichts.»

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