Die Missionen des Reto Ziegler
«Bin stolz, wieder in der Schweiz zu sein»

Ein halbes Jahr war Reto Ziegler ohne Klub. Jetzt will der Ex-Nati-Kicker den FC Sion aus dem Abstiegssumpf ziehen.
Publiziert: 05.02.2015 um 20:48 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:51 Uhr
Reto Ziegler: «Ich bin sehr stolz, wieder in der Schweiz zu sein»
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:Reto Ziegler: «Ich bin sehr stolz, wieder in der Schweiz zu sein»
Von Alain Kunz

Es hätte alle anders laufen sollen. Als Reto Ziegler im August 2014 den Vertrag mit Juventus Turin auflöst, tut er das mit der Vorstellung, einfacher einen neuen Arbeit­geber zu finden. Bei Juve setzte man nicht mehr auf ihn. «Doch viele Klubs haben meine Position doppelt besetzt», sagt Ziegler heute.

So blieb der 35-fache Nationalspieler ohne Klub. «Eine sehr harte Zeit. Zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen und den anderen zuzuschauen, wie sie spielen, tut weh.»

Auch er wollte das, sofort wieder spielen. «Das tun, was ich als einziges wirklich gut kann. Hoffe ich zumindest», sagt Ziegler – und lacht ein erstes Mal. Am liebsten im Ausland. Offerten gab es. Von welchen Klubs sagt er nicht.

Nur dass die richtigen nicht darunter gewesen seien.

Umso dankbarer ist er Sion-­Präsident Christian Constantin, dass dieser ihm die Tür zur Rückkehr aufgestossen habe. Bis Sommer hat er unterschrieben in Sion, seinem zehnten Klub als Profi. Ohne Option, ergänzt er.

Sein Augenmerk gilt nun vollumfänglich dem Abstiegskampf mit dem FC Sion. Drei Missionen hat Ziegler bei seiner Rückkehr nach zehn Jahren in die Schweiz:

Mission 1: Sion vor dem Abstieg retten! «Ich bin mit 29 Jahren im besten Alter Ich will hier ein Leader sein. Ich habe Erfahrung in solchen Situationen. Gerade zuletzt aus Sassuolo. Die kann ich einbringen.»

Mission 2: Karriere neu lancieren! «Wenn man ein halbes Jahr nicht mehr gespielt hat, ist das ein Neustart, keine Frage.»

Mission 3: Die Walliser Fans stolz machen! «Ich bin in Genf geboren und im Waadtland aufgewachsen. Mein Vater ist Ostschweizer. Meine Mutter aber kommt aus Zeneggen im Oberwallis. Sie hatte keine einfache Kindheit, musste kämpfen. Das habe ich von ihr gelernt. Wenn die Walliser Fans wegen mir ein bisschen Stolz fühlen – umso besser.»

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