Luzerns Gentner über Jogi Löw
«Er verspürt jetzt nicht die grösste Drucksituation»

Christian Gentner hat nicht nur 430 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel, er hat auch unter Bundestrainer Jogi Löw in der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Seine Gedanken zum Achtelfinal gegen England.
Publiziert: 29.06.2021 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 13:55 Uhr
Eynat Bollag

Er ist noch nicht einmal eine Woche in Luzern und schon wird der ehemalige deutsche Nationalspieler Christian Gentner (35) über die deutsche Nationalmannschaft ausgequetscht.

Das Spiel gegen England wird er mit ein paar Mitspielern verfolgen, erzählt Gentner, der aus dem aktuellen deutschen Kader in seiner Karriere schon mit Antonio Rüdiger (28) und Timo Werner (25) zusammengespielt hat. Auch den Bundestrainer kennt er. Unter ihm ist er fünf mal aufgelaufen. Doch Kontakt habe er mit Jogi Löw (61) keinen regelmässigen. «Ich drücke ihm aber aus der Ferne die Daumen», sagt Gentner. Nach der vielen Kritik, die Löw einfahren musste, «wäre es grossartig, wenn sie jetzt nochmals Erfolg hätten.»

Druck bei den Engländern

Die Löw-Elf trifft am Dienstag auf England. Das letzte Mal haben die Deutschen die Briten in einem Achtelfinal (WM 2010) mit 4:1 aus dem Turnier geworfen. Und diesmal? Zwar seien die Leistungen in der Vorrunde schwankend gewesen, so Gentner, «aber ich glaube, dass sich die Mannschaft gegen England leichter tun wird, als gegen Ungarn.» Der Druck liege eher bei den Engländern. Nichtsdestotrotz werden auch die Deutschen Druck verspüren, doch der neue FCL-Star ist sich sicher, dass sie damit gut umgehen können. «Deshalb bin ich zuversichtlich, dass das heute/morgen eine Runde weitergeht».

Seit vergangener Woche ist der Ex-Bundesliga-Profi Christian Gentner in Luzern.
Foto: freshfocus
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Wie gehts Löw vor dem Spiel?

Und wie geht es wohl Jogi Löw, so kurz vor seinem womöglich letzten Einsatz als Bundestrainer? Gentner: «Er wird schon ausgeglichen sein, glaube ich. Er hat in seiner Trainer-Karriere alles erlebt. Es ist jetzt nicht die grösste Drucksituation, die er heute/morgen verspürt. Es ist einfach ein nächstes Highlight.» Sollte das England-Spiel dennoch seine Dernière sein, «dann glaube ich nicht, dass er in Rente gehen wird.»

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