Aufatmen bei Nati-Trainer Murat Yakin – zumindest vorerst! Seine gefährlichste Offensivwaffe ist am Mittwoch ins EM-Vorbereitungscamp in St. Gallen eingerückt. Um 12.51 Uhr erreicht Xherdan Shaqiri (32) das Mannschaftshotel «Säntispark» und steuert seinen Lamborghini Urus direkt in die Tiefgarage.
Dort trifft er zufällig auf jene Nati-Spieler, die seit Anfang im Camp dabei sind und gerade vom Testspiel am Mittwochvormittag gegen eine Jugendauswahl des FC St. Gallen (13:0) zurückkehren. Zuber, Jashari, Mbabu und Co. begrüssen Shaqiri herzlich. Nachdem er sich in der Hotellobby seine Zimmerkarte abgeholt hat, nimmt sich «Shaq» viel Zeit für den 20-jährigen Nati-Fan Musa Musiqi, der im Rollstuhl sitzt. Später erfüllt der Linksfuss auch die Selfie-Wünsche des St. Galler U13-Juniors Meriton, der sich in den angrenzenden Physio-Räumen behandeln liess.
Shaqiri-Zuversicht beim Nati-Boss
Beim Camp-Auftakt am Montag gabs noch Verwirrung um Shaq: Es war unklar, an welchem Tag eintrifft. Und vor allem: in welchem Zustand? Eine alte, wieder aufgebrochene Wadenverletzung sorgte überhaupt erst dafür, dass Shaqiri schon früher die Freigabe von seinem Klub Chicago Fire erhielt. Und nicht erst wie von der Fifa vorgeschrieben am 3. Juni (Beginn der Abstellungspflicht für Nationalspieler).
Nati-Direktor Pierluigi Tami wollte sich am Montag nicht auf die Äste rauslassen. Meinte, man müsse erst die Untersuchung von Shaqs Wade in der Basler Rennbahnklinik abwarten. Ein gravierendes Problem und dass sogar Shaqiris EM-Teilnahme in Gefahr ist, wollte Tami nicht dementieren. Fügte aber an, dass man vom positiven Szenario, also von einer EM mit Shaqiri an Bord, ausgehe.
Daran hat sich nichts geändert. Shaqiri wird in den nächsten Tagen individuell trainieren, ehe er komplett das Mannschaftstraining aufnehmen soll. Und dann an der EM hoffentlich für magische Momente in der Offensive sorgt. So wie «Shaq-Attack» das seit 2010 zuverlässig an jeder Endrunde macht.
