Vom Helden zum Penalty-Depp
Tifosi schäumen wegen diesem Pellè-Selfie!

Italien-Stürmer Graziano Pellè (30) scheint seinen Penalty-Fehlschuss gegen Deutschland gut verdaut haben.
Publiziert: 05.07.2016 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:09 Uhr
Pellè läuft an ...
Foto: REUTERS
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Raffael Aebli

So schnell kann es gehen! Mit seinem verschossenen Elfer im Viertelfinal gegen Deutschland macht Italo-Stürmer Pellè eine ganze Nation rasend. Vor allem seine Geste gegen Deutschland-Goalie Manuel Neuer vor seinem Versuch stösst den Tifosi sauer auf.

Pellè kündigte mit einem Handzeichen ein Lupfer und – und setzte den Ball dann kläglich an die Werbebande. «Eine totale Blamage! So verhält sich kein wirklicher Champion», hiess es unter anderem im italienischen Blätterwald.

Damit nicht genug! Auch Pellès bessere Hälfte Viky Varga hatte ein schlechtes Gefühl, als ihr Schatz zum Punkt lief. TV-Kameras fangen sie kurz nach dem Peinlich-Penalty ein. «Ich wusste es. Da haben wir es», stöhnt sie auf der Tribüne.

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«Ich will mich bei Italien entschuldigen. Ich wollte nicht respektlos sein, weder gegenüber meiner Nationalmannschaft, noch gegenüber Neuer», erklärt Pellé kurz nach dem bitteren Aus.

Doch kaum macht seine Entschuldigung die Runde, tritt der Penalty-Depp mit einem Instagram-Post ins nächste Fettnäpfchen. Fröhlich zeigt er sich mit Nationalmannschaftskollege Marco Parolo an an einem Pool – inklusive Glas Wein. «Mein grossartiger Zimmerkamerad, du wirst mir fehlen – bis bald», kommentiert der Stürmer den Schnappschuss.

Das Foto entstand aber wohl schon vor länger Zeit. Denn ein Hashtag lautet «Coverciano», das italienische Trainingscamp, wo Coach Conte bereits mitte Mai sein vorläufiges Kader zusammenzog.

«Meine Grossmutter hätte diesen Elfer besser geschossen», lautet noch einer der harmloseren Kommentaren unter dem Bild. Die entzürnten Tifosi decken ihn mit üblen Beleidigungen ein. Ein wahrer Shitstorm zieht über Pellè hinweg.

Doch es gibt auch Fans, die den 30-Jährigen in Schutz nehmen. Schliesslich habe er eine gute EM gespielt und auch Messi würde mal einen Elfer verschiessen. In der Tat war der 1.94-m-Hüne eine der Entdeckungen der mit wenig Kredit ins Turnier gestarteten Italiener.

Gut möglich, dass Pellè im Herbst seiner Karriere doch noch für ein Topklub kicken kann. Nach dem EM-Aus nimmt Antonio Conte seinen Trainerjob bei Chelsea auf – und will angeblich seinen Nati-Angreifer gleich mitnehmen.

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