Erst Provinzduell, dann Stamford Bridge
Auf Servette wartet bereits das Saison-Highlight

Um das Duell mit Chelsea zu vermeiden, hätte Servette Braga ausschalten müssen. Dieses Unterfangen ging in die Hosen. Nun reisen die Grenats an die Stamford Bridge. Eine unmögliche Mission?
Publiziert: 16.08.2024 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2024 um 10:49 Uhr
Tim Guillemin

Wenige Tage noch, dann darf Servette gleich zwei Spiele vor ausverkaufter Kulisse bestreiten. Für die Grenats, die daheim nur höchst selten vor vollen Rängen spielen, ist dies eher ungewöhnlich. Am Sonntag tritt das Team von Thomas Häberli den kurzen Weg nach Bernex GE an und trifft dort im Cup auf Signal FC (2. Liga inter). Die 1500 Plätze im Stade Municipal sind dabei längst verkauft. 

Vier Tage drauf kommen Goalie Jérémy Frick und seine Teamkollegen zum grossen Saison-Highlight. Vor über 40'000 Zuschauern spielt Servette dann an der Stamford Bridge in den Playoffs der Conference League gegen Chelsea. Der Kulturschock zwischen Bernex und London dürfte heftig sein. Ebenso wie der Niveau-Unterschied der beiden Gegner.

Vom Provinzduell an die Stamford Bridge

Denn so unwahrscheinlich es ist, dass Servette am Sonntag gegen den Nachbarn aus Bernex ausscheidet, so klein ist die Chance, dass die Genfer ihr Playoff-Duell gegen Chelsea gewinnen. Ohne Zweifel wäre es der grösste Erfolg in der europäischen Fussballgeschichte der Westschweiz. Gleichzeitig ist es aber auch sehr wahrscheinlich, dass das Genfer Europa-Abenteuer endet, bevor der September überhaupt begonnen hat.

Enttäuschte Genfer Spieler. Servette verpasst gegen Braga die Europa-League-Quali.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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«Das 10:0 kommt» – Chelsea-Fans witzeln über Servette

Am Donnerstag 22. August empfängt Chelsea Servette zum Hinspiel der Conference-League-Playoffs. Allein mit Blick auf den Marktwert der beiden Teams dürfte die Ausgangslage klar sein. Dass ihr Team als Favorit ins Duell steigt, haben offensichtlich auch die Chelsea-Fans registriert.

«Das 10:0 kommt», schreibt laut «Sun» etwa ein Fan auf Social Media. «Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass wir Servette in der Quali auseinandernehmen», meint ein anderer.

Auch die britische Sportzeitung selbst sieht Servette nicht als die ganz grosse Gefahr: «Die Playoffs könnten für Chelsea eine gute Gelegenheit sein, um seine Neuverpflichtungen zu präsentieren.» Ob auch Ex-FCB-Star Renato Veiga dann zu ersten Pflichtspielminuten für die Blues kommt?

Am Donnerstag 22. August empfängt Chelsea Servette zum Hinspiel der Conference-League-Playoffs. Allein mit Blick auf den Marktwert der beiden Teams dürfte die Ausgangslage klar sein. Dass ihr Team als Favorit ins Duell steigt, haben offensichtlich auch die Chelsea-Fans registriert.

«Das 10:0 kommt», schreibt laut «Sun» etwa ein Fan auf Social Media. «Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass wir Servette in der Quali auseinandernehmen», meint ein anderer.

Auch die britische Sportzeitung selbst sieht Servette nicht als die ganz grosse Gefahr: «Die Playoffs könnten für Chelsea eine gute Gelegenheit sein, um seine Neuverpflichtungen zu präsentieren.» Ob auch Ex-FCB-Star Renato Veiga dann zu ersten Pflichtspielminuten für die Blues kommt?

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Kaum Rotation zwischen den beiden Braga-Duellen

Den Gang an die Stamford Bridge hätte man durchaus auch umgehen können. Und da muss man Trainer Häberli hinterfragen. Im Basel-Spiel (das auch noch 0:6 verloren ging) zwischen den beiden Braga-Duellen schonte der gebürtige Luzerner keinen einzigen Spieler. Miroslav Stevanovic, der sich gegen die Bebbi verletzte, wurde im Rückspiel gegen den portugiesischen Klub schmerzlich vermisst. Den beiden Aussenverteidiger Mazikou und Tsunemoto ist die fehlende Frische anzumerken. 

«Ich bin nicht sicher, ob das einen Einfluss gehabt hätte», verteidigt sich Häberli nach der Partie. «Man kann nicht sieben Spieler auf einmal wechseln, ohne das Risiko einzugehen, den Rhythmus zu verlieren. Wir haben heute gesehen, dass wir frisch waren. Wir hatten drei Tage Zeit, um uns auf dieses Spiel vorzubereiten, wir waren bereit. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, aber es hat nicht gereicht.»

Und nun kommt ein Premier-League-Klub. Häberli: «Chelsea ist noch stärker als Braga, daran besteht kein Zweifel.»

Während Servette nach Bernex reist, trifft Chelsea auf Meister Manchester City. Das Duell gegen Servette dürfte auf der Prioritätenliste von Chelseas Neo-Coach Enzo Maresca also relativ weit unten liegen. Das Risiko, die Genfer zu unterschätzen, ist da. Es ist wohl die einzige Hoffnung für Servette. Goalie Jérémy Frick will nach dem Spiel an diese Chance glauben – auch wenn nur im kleinen Rahmen. «Der grosse Favorit ist Chelsea. Aber diese beiden Spiele müssen noch gespielt werden. Im Fussball haben wir schon vieles gesehen. Wir müssen zeigen, dass wir bereit sind für den Kampf.»

Motivation gibts von Braga-Trainer Carlos Carvalhal: «Sie haben uns Probleme bereitet, es ist ein gutes Team. Wir haben unseren Sieg verdient, aber Servette war ein sehr guter Gegner, der das Spiel sehr gut begonnen hat.» Könnten sie also gar Chelsea aus dem Weg räumen? «Letztes Jahr haben sie doch gegen Rom in der Europa League gut mitgehalten, oder? Sie können es schaffen.» 

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