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Folgt nun das Profi-Debüt in der Europa League?
ManUnited-Talent Taylor (19) entgeht dem Krebstod

Schon in jungen Jahren muss Fussballtalent Max Taylor um sein Leben kämpfen. Nun könnte für den Youngster bei Manchester United sein Profi-Debüt folgen.
Publiziert: 28.11.2019 um 14:19 Uhr
Max Taylor könnte in der Europa League gegen Astana sein Profi-Debüt feiern.
Foto: keystone-sda.ch
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Der Name Max Taylor ist wohl nur den eingefleischtesten Fussballfans ein Begriff. Der Engländer ist im Kader von Manchester United nicht einer der bekanntesten Spieler, aber zweifelsohne einer der inspirierendsten.

Seit 2014 spielt Taylor in den Nachwuchsabteilungen der Red Devils. Im Januar 2018 unterschreibt er seinen ersten Profivertrag. Einige Monate später wird sein vielsprechender Aufstieg aber jäh gestoppt. Vom Hodenkrebs. Ein riesiger Schock für den jungen Verteidiger.

Der Überlebenskampf beginnt

Kurz nach der Diagnose muss der befallene Hoden entfernt. Danach folgt eine neunwöchige Chemotherapie. Um die weitere Ausbreitung des Tumors im Körper zu verhindern, werden zusätzlich verschiedene Lymphknoten herausoperiert. Der Teenager kämpft um sein Überleben.

«Ich befand mich im Niemandsland. Ich war komplett erschöpft von der Chemotherapie und hatte keine Kraft für Nichts. Ich konnte nicht einmal aufrecht sitzen», schildert Taylor den Tiefpunkt seines Lebens. Seine Leidenschaft ist plötzlich in weite Ferne gerückt. Wird er jemals wieder auf den Fussballplatz zurückkehren können?

Ermutigende Worte von Mourinho

«Es gab Zeiten als ich bezweifelte, ob ich jemals wieder Fussball spielen kann», gibt Taylor zu. Seinen Überlebenswillen verliert er aber nicht: «Ich konnte mir kein Szenario vorstellen, in dem ich nicht mehr leben sollte.»

Seine positive Einstellung und ermutigende Worte vom damaligen ManUnited-Trainer José Mourinho tragen den 19-Jährigen durch die schwere Zeit. Der Portugiese soll ihm vor der bevorstehenden Therapie gesagt haben: «Mach dir keine Sorgen. Du wirst das überstehen. Du bist ein wahrer Kämpfer.»

«Es ist möglich»

Und Mourinho sollte recht behalten. Taylor besiegt den Krebs und nimmt schon im Mai dieses Jahres das Training wieder auf. Fussballspielen? Nach wie vor kein Thema. Zuerst muss er sorgfältig Muskeln aufbauen.

Im September ist es dann soweit. Endlich kann er wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Rasen trainieren. Und nur einen Monat später leistet er mit der U23-Auswahl gegen Swansea seinen ersten Teileinsatz in einem Ernstkampf.

Ein Comeback, das bis vor wenigen Monaten noch undenkbar schien. Deshalb möchte Taylor seine Geschichte als Anlass dazu nehmen, um Leidensgenossen zu inspirieren. «Die Message, die ich weitergeben möchte ist, dass es möglich ist», so Taylor. Und weiter: «Es ist möglich, dorthin zurückzukehren, wo du vorhin warst. Und sogar noch besser zu werden.»

Folgt nun das Debüt auf der europäischen Bühne?

Obwohl der Krebs nun gezwungenermassen ein Teil seines Leben ist und es für immer bleiben wird, möchte er nicht darauf reduziert werden. Taylor: «Der Krebs definiert mich nicht als Person und er wird auch nicht derjenige Teil meines Lebens sein, für den sich die Leute an mich erinnern werden.» Er hofft, dass die Leute seine Geschichte als Anlass dazu nehmen, um anderen zu helfen.

Taylor möchte sich auch als Fussballer einen Namen machen – und ist was das anbelangt auf dem besten Weg dazu. Denn Ole Gunnar Solskjaer zeigte sich ebenfalls beeindruckt von Taylors Kämpfernatur und bot ihn kurzerhand für die Europa-League-Reise nach Kasachstan auf. Gegen Astana könnte Taylor also sein Profi-Debüt feiern. Es wäre ein weiterer grosser Meilenstein in seinem noch jungen Leben. (jk)

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