Gesperrt wegen verbotener Substanz
YB-Gegner Ajax hat ein Goalie-Problem

YB bekommt es in den Achtelfinals der Europa League mit Ajax Amsterdam zu tun. Der Champions-League-Halbfinalist von 2019 und klare Leader der Eredivisie hat diese Saison zu alter Stärke zurückgefunden. Aber zwischen den Pfosten gibts Aufregung. Die Chance für YB?
Publiziert: 26.02.2021 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 17:51 Uhr
Alain Kunz

Schwierig, aber machbar. So in etwa der Grundtenor der Fachleute nach der Auslosung durch Ex-YB-Crack Hakan Yakin in Nyon.

Ajax ist aktuell die Nummer 18 von Europa und die drittbeste Mannschaft hinter dem FC Porto und Schachtar Donezk, die nicht in einer der fünf grossen Ligen spielt. Ajax, das ist totaler Fussball in den 70er-Jahren mit Johan Cruyff, Johan Neeskens, Arie Haan und Co. Dreimal gewinnt man da den Meistercup. 1995 ein viertes Mal.

Siege gegen Real und Juve

Nationale Meistertitel gibts auch danach immer wieder. Total 34. Doch international stagniert Ajax und meldet sich erst 2018/19 so richtig zurück mit Champions-League-Erfolgen gegen Real Madrid und Juventus Turin. Den Finaleinzug vergibt man gegen Tottenham denkbar knapp und unglücklich. Baumeister dieses Grosserfolgs ist Erik Ten Hag, der 2017 von Utrecht zu Ajax wechselte. Der Mann aus der Region Enschede wird immer wieder mit Bundesligaklubs in Verbindung gebracht, so auch aktuell mit Borussia Mönchengladbach.

Der 38-jährige Ex-Nati-Goalie Maarten Stekelenburg steht bei Ajax wieder zwischen den Pfosten.
Foto: Getty Images
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1987 verloren sich 7686 Fans im Wankdorf

YB hat bislang zweimal gegen die Holländer gespielt. Das war 1987 im Cupsiegercup nach dem vorletzten Cupsieg. YB verlor beide Spiele 0:1. Im Wankdorf verloren sich im Rückspiel gerade mal 7686 Fans...

Ajax seinerseits hat schon gegen sechs Schweizer Teams gespielt. Legendär natürlich das Siegtor von Murat Yakin für GC in der Champions League 1996 in der Amsterdam-Arena (die heute Johan-Cruyff-Arena heisst) aus gefühlten 53 Metern. Dennoch schieden die Hoppers in den Gruppenspielen aus. Auch Thun spielte in der Königsklasse gegen die Amsterdamer, verlor aber beide Matches. Die Schweizer Bilanz gegen Ajax ist ohnehin miserabel. Gerade mal zwei Siege und zwei Remis holten die helvetischen Teams aus den 16 Begegnungen.

Der zweite Vollerfolg geht auf die Kappe von Lausanne, das die Tulpensöhne 2000 mit dem heutigen FCL-Sportchef Remo Meyer im Uefa-Cup durch ein Tor von Javier Mazzoni 1:0 schlug. Dank eines 2:1 in Amsterdam eliminierten die Waadtländer Ajax.

Goalie Onana fehlt wegen Doping-Sperre

Die Stars der aktuellen Mannschaft sind der serbische Captain und Sturmführer Dusan Tadic sowie Kameruns Nationalgoalie André Onana, der aber Anfang Februar positiv auf eine verbotene Substanz getestet und für ein Jahr gesperrt wurde. Er habe ein Medikament genommen, weil er sich unwohl gefühlt habe. Dieses sei dummerweise seiner Frau verschrieben gewesen, soll aber nicht leistungsfördernd sein, beteuert Onana. Er selber und Ajax sehen die Strafe als unverhältnismässig an und haben sie vor dem Internationalen Sportgericht CSA angefochten. Seither steht der ehemalige holländische Nati-Goalie Maarten Stekelenburg mit 38 wieder zwischen den Ajax-Pfosten. So auch in den Spielen gegen Frankreichs Tabellenführer Lille, die Ajax beide mit 2:1 gewann. Die Holländer waren in der Champions League im letzten Gruppenspiel im Kampf um Platz zwei an Atalanta Bergamo gescheitert.

Ajax ist aktueller holländischer Meister. Der Titel geht aber auf das Jahr 2019 zurück, weil die Saison 2019/20 abgebrochen wurde.

Europa League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
0
0
0
1
AS Rom
AS Rom
0
0
0
1
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
0
0
0
1
AZ Alkmaar
AZ Alkmaar
0
0
0
1
Besiktas JK
Besiktas JK
0
0
0
1
Bodö/Glimt
Bodö/Glimt
0
0
0
1
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
0
0
0
1
FC Dynamo Kiew
FC Dynamo Kiew
0
0
0
1
FC Midtjylland
FC Midtjylland
0
0
0
1
FC Porto
FC Porto
0
0
0
1
FC Twente Enschede
FC Twente Enschede
0
0
0
1
FC Viktoria Pilsen
FC Viktoria Pilsen
0
0
0
1
Fenerbahce Istanbul
Fenerbahce Istanbul
0
0
0
1
Ferencvaros Budapest
Ferencvaros Budapest
0
0
0
1
FK Rigas Futbola Skola
FK Rigas Futbola Skola
0
0
0
1
Fotbal Club FCSB
Fotbal Club FCSB
0
0
0
1
Galatasaray SK
Galatasaray SK
0
0
0
1
Glasgow Rangers
Glasgow Rangers
0
0
0
1
IF Elfsborg
IF Elfsborg
0
0
0
1
Lazio Rom
Lazio Rom
0
0
0
1
Maccabi Tel Aviv FC
Maccabi Tel Aviv FC
0
0
0
1
Malmö FF
Malmö FF
0
0
0
1
Manchester United
Manchester United
0
0
0
1
OGC Nizza
OGC Nizza
0
0
0
1
Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
0
0
0
1
Olympique Lyon
Olympique Lyon
0
0
0
1
PAOK Thessaloniki
PAOK Thessaloniki
0
0
0
1
Ludogorets 1945 Razgrad
Ludogorets 1945 Razgrad
0
0
0
1
Qarabag FK
Qarabag FK
0
0
0
1
Real Sociedad
Real Sociedad
0
0
0
1
RSC Anderlecht
RSC Anderlecht
0
0
0
1
SC Braga
SC Braga
0
0
0
1
SK Slavia Prag
SK Slavia Prag
0
0
0
1
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
0
0
0
1
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
0
0
0
1
Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
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