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Getafe gnadenlos brutal
So will Basel gegen die Foul-Könige Europas bestehen

19 Fouls begeht Getafe im Schnitt pro Partie. Fabian Frei und Eray Cömert wollen mit Tempo und Cleverness dagegen halten.
Publiziert: 24.10.2019 um 11:35 Uhr
Martin Arn, Madrid

Es will etwas heissen, wenn Diego Simeone, der Trainer von Atletico Madrid sagt: «Es ist unangenehm, gegen Getafe anzutreten. Niemand spielt gerne gegen sie.»

Der Argentinier Simeone war schon zu seiner Aktivzeit einer, der sich immer scharf an der Grenze des Erlaubten bewegte. Sein Team spielt selten berauschend, verteidigt dafür mit Zähnen und Klauen, ein taktisches Foul, Zeitspiel und Theater, wenns nötig ist.

19 Fouls pro Match

Doch Simeones Atletico hat in der letzten Saison Konkurrenz bekommen. Der Getafe Club de Futbol, aus der gleichnamigen Trabantenstadt im Süden Madrids, hat das Dreckige kultiviert. Kein anderes Team in Europas Topligen foult öfter – in dieser Saison waren es im Schnitt 19 Fouls pro Match. Partien, an denen Getafe beteiligt ist, weisen regelmässig die niedrigste Netto-Spielzeit auf.

Eray Cömert und der FC Basel treten am Donnerstag in Getafe an.
Foto: Daniela Frutiger/freshfocus
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Ohnehin hat der FCB nicht die besten Erfahrungen gemacht mit spanischen Teams. Nur 2 von bisher 20 Spielen gegen spanische Teams hat Basel gewonnen. FCB-Mittelfeldspieler Fabian Frei sagt: «Daran wollen wir gar nicht denken.»

«Dürfen uns nicht provozieren lassen»

Dass am Donnerstag ein harter Brocken auf die Basler wartet, ist aber auch für ihn klar: «Wer in Spaniens Liga Fünfter wird, der hat Klasse. Sie haben aus den ersten zwei Spielen in der Europa League sechs Punkte geholt.»

Und wie soll der FCB gegen diese abgezockten Spanier und ihr destruktives Spiel bestehen? Frei: «Wir gehen mit Vollgas in die Partie. Wir müssen dagegen halten. Vielleicht können wir sie mit ihren Waffen schlagen. Eine andere Möglichkeit wäre, ihnen davon zu rennen, damit sie gar nicht foulen können. Wir dürfen uns aber sicher nicht provozieren lassen.»

Koller: «Müssen hellwach sein»

Auch Verteidiger Eray Cömert erwartet einen starken Gegner: «Getafe ist eine sehr aggressive Mannschaft.» Vor Nickeligkeiten fürchtet er sich allerdings nicht. «Es gehört zum Fussball, dass gefoult wird. Es liegt dann am Schiedsrichter, dies zu unterbinden.»

Der Respekt vor dem Tabellenführer in Basels Gruppe ist auch bei Trainer Marcel Koller gross: «Sie sind physisch stark, aggressiv und wohl der Favorit in dieser Gruppe. Sie sind die Mannschaft, die in der spanischen Liga am meisten Ballgewinn hat in der gegnerischen Platzhälfte. Da müssen wir hellwach sein. Denn natürlich ist es unser Ziel, auch hier zu gewinnen.»

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