System perfektioniert
Die Millionenfabrik Sporting läuft auf Hochtouren

YB-Gegner Sporting Lissabon funktioniert ganz ähnlich wie die Berner: Talente entdecken, fördern, teuer verkaufen – und sich so alimentieren. Nur in ganz anderen Dimensionen.
Publiziert: 15.02.2024 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2024 um 15:19 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Im Fussball wird das Rad nie neu erfunden. Trotz daten- und AI-getriebener Klubs (die relativ erfolglos sind). Die Funktionsweise fast aller Vereine ausserhalb der absoluten Topshots ist immer dieselbe.

Aus dieser zweiten Garde stammt auch Sporting Lissabon. Der Klub, den man nur im deutschen Raum so nennt. Überall sonst ist er nur bekannt als Sporting Clube de Portugal, weshalb das Kürzel auch Sporting CP ist. Cupsieger 1964. Uefa-Cup-Finalist 2004 (man verlor das Endspiel im Alvalade gegen ZSKA Moskau 1:3, ganz bitter!). 19-facher Meister. 17-facher Cupsieger. Sporting ist ein polysportiver Verein und nach dem FC Barcelona über alle Sportarten der erfolgreichste Europas. Und mit 106'000 Members einer der mitgliederstärksten auf der Welt.

Und weil Sporting nicht zu den Luxusklubs gehört, müssen die Lusitanier ihr Geld auf althergebrachte Art und Weise verdienen. Sprich mit der Ausbildung (oder dem Kauf) junger Talente. Mit Förderung und anschliessender Zurschaustellung. Und am Ende mit dem Verkauf. Wie YB. Nur passiert das zwei Finanzebenen höher als in Bern, wo der Marktwert des Kaders bei rund 60 Millionen Euro liegt. Bei Sporting beträgt er 300 Millionen!

Matheus Nunes, hier mit ManCity gegen YB-Amenda, ist das perfekte Beispiel für die Millionenfabrik Sporting.
Foto: IMAGO/PA Images
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Nunes, Pontelo, Gyökeres – die Millionenfabrik läuft

Sporting ist eine Millionenfabrik, die das Ausbildungsklub-System perfektioniert hat. Während bei YB ein Top-Transfer rund zehn Millionen einbringt, vielleicht mal 15, wie bei Fabian Rieder oder Aurèle Amenda, so sind die Dimensionen in Portugals Hauptstadt anders. Beispiel: Matheus Nunes (25) kostete 2019 keine Million, als er von Estoril kam. Drei Jahre später ging er für 45 (!) in die Premier League zu Wolverhampton. Nur ein Jahr später für über 60 zu Manchester City. Da wird Sporting ganz bestimmt auch noch mal verdient haben. Unter dem Strich bleiben also sicher 50 Millionen Euro.

Und schon steht der nächste Nobody auf der Matte: Rafael Pontelo (20), ein Brasilianer, der im Winter für 700'000 Euro von Leixões kam, also aus der zweiten Liga. Doch der Durchmarsch ist nicht immer einfach. Das Innenverteidiger-Schnäppchen hat bislang erst eine Minute in der Liga Portugal gespielt. Denn nicht bei jedem gibts am Ende den Jackpot wie bei Nunes. Oder kennst du Luiz Phellype oder Diogo Salomão? Nein, natürlich nicht. Das waren zwei Floptransfers. Spieler, die sich nie durchsetzten. Geschäftsrisiko. Kollateralschäden.

Nicht wenig gekostet hat hingegen Liga-Topskorer Viktor Gyökeres (25). Für den Schweden-Ungarn zahlte Sporting vergangenen Sommer nicht weniger als 21 Millionen an Coventry City. Der Glaube an den Stürmer, der schon 23 Punkte gesammelt hat (16 Tore und 7 Assists in 19 Spielen) war jedenfalls riesig, als ihn Sporting für ein Schweinegeld holte. Und ihm gleich eine Ausstiegsklausel über 100 Millionen Franken in den Vertrag nagelte! Der Marktwert des schwedischen Nationalspielers liegt bereits bei rund 45 Millionen Euro. Damit hat sich dieser in elf Monaten verfünffacht! Das sind die Sporting-Dimensionen.

Und übrigens: Gyökeres hat in den vergangenen drei Spielen fünfmal getroffen. Da wünschen wir der YB-Abwehr schon mal viel Spass!

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