Vor der Europa-League-Auslosung
Kampfansage von YB-Trainer Gerry Seoane!

Ungewohnt forsche Worte wählt YB-Coach Gerry Seoane (41) nach dem am Ende sicheren Erreichen der Europa-League-Gruppenphase: «Wir haben die Ambition, es so zu machen wie der FC Basel.»
Publiziert: 02.10.2020 um 10:44 Uhr
YB qualifiziert sich souverän für die Gruppenphase der Europa League. Die Berner siegen gegen Tirana mit 3:0.
Foto: keystone-sda.ch
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Gerry Seoane ist kein Mann der lauten Worte. Doch nach dem souveränen 3:0 gegen KF Tirana redet er in Bezug auf den weiteren YB-Weg in Europa Klartext: «Wir haben selbstverständlich die Ambition, das zu machen, was Basel letzte Saison gemacht hat. Das wäre sensationell.» Zur Erinnerung: Der FCB erreichte den Viertelfinal. «Aber ganz gewiss haben wir die Ambition, um die ersten zwei Plätze mitzuspielen. Egal in welcher Gruppe.»

Denn die Gruppe kann happig sein. Eine Variante: Arsenal, Milan, Lille. Das wäre dann sogar noch besser und stärker als letzte Saison mit Porto, den Glasgow Rangers und Feyenoord Rotterdam.

Meister YB in Topf 2

YB ist für die um 13 Uhr steigende Auslosung in Topf zwei. Die vier Gruppenphasen-Teilnahmen in den letzten vier Jahren haben den Berner Koeffizienten derart gestärkt, dass sie nun vor Mannschaften liegen wie Roter Stern Belgrad, Milan, den Rangers, Leicester oder Real Sociedad San Sebastian. Dass YB derart gut im Rennen liegt, verdankt man aber auch den höherkotierten Teams, die in den Playoffs hängengeblieben sind wie Pilsen, Wolfsburg, Sporting Lissabon, Kopenhagen, Galatasaray oder… dem FC Basel. Dieser, notabene, gegen dasjenige Team mit dem klar schwächsten Koeffizienten aller 48 Mannschaften: ZSKA Sofia.

Zurück zu Seoane. YB hat nun die Herkules-Aufgabe, das Schweizer Fähnlein einsam aufrecht zu halten. Und das aktuelle (schon schlechte) Ranking zu halten – wir sind bloss noch die Nummer 17 von Europa. Denn das wird wohl das höchste aller Gefühle sein, nachdem der FCB für einmal europäisch versagt hat. «Wir wissen schon auch um die finanzielle Bedeutung der Teilnahme an der Gruppenphase und diejenige für den Schweizer Fussball wegen der Punkte und des Koeffizienten», so Seoane. «Ich als Trainer sehe aber vor allem die sportliche Seite, auch aus Kadersicht, dass man nun allen Spielern die nötige Spielzeit gewähren kann.»

«Üben genug Druck auf uns selber aus»

Doch mehr Druck verspüre er nicht, nur weil der FCB draussen ist. «Es ist schade, dass nur noch ein Team vertreten ist. Aber wir üben schon genug Druck auf uns selber aus. Wir haben hohe Anforderungen an uns selber. Uns ist absolut bewusst, dass wir Punkte sammeln müssen.»

Und wie! Zwar besteht mit einer tollen Europa-League-Kampagne die Chance, die unmittelbar vor uns liegenden Serben, Zyprer und Dänen zu überholen, die haben alle auch nur noch eine Mannschaft im Rennen. Aber man kann davon ausgehen, dass uns handkehrum Griechen und Tschechen (drei Klubs noch drin!) sowie Kroatien und möglicherweise auch Israel, die beide noch zwei Teams im Rennen haben, überholen werden.

«Das ist kein Wunschkonzert»

Also am besten eine Gruppe wie Braga, Be’er Scheva und ZSKA Sofia, in welcher das Weiterkommen Pflicht wäre? Seoane: «Das ist kein Wunschkonzert. Aber irgendwo will man eine gewisse Attraktivität haben. Das ist das, was die Spiele in ihren Träumen haben, eines Tages in einer grösseren Liga, in einem grösseren Klub zu spielen. Es wird so oder so ein Erlebnis. Aber primär wollen wir sportlich für gute News sorgen.»

Das wollen auch die Spieler. Goalie David von Ballmoos spricht nach dem Erreichen der Gruppenphase davon, dass man lediglich mal das Minimalziel erreicht haben: «Wir haben dafür den längstmöglichen Weg gehen müssen, sind aber am Schluss belohnt worden. Ich lasse mich nun überraschen, freue mich auf jeden Gegner und auf die europäischen Nächte im Wankdorf. Und das mit ein paar Fans, was ein positiver Schritt in die richtige Richtung ist. Vor allem aber hoffe ich, dass wir ordentlich Punkte holen.»

Silvan Hefti sagt zu seiner ersten Gruppenphase in seiner Karriere: «Ich freue mich, wenn es coole Gegner sind. Aber in erster Linie sehe ich das sportlich. Wir wollen diese Gegner schlagen!»

Europa League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
0
0
0
1
AS Rom
AS Rom
0
0
0
1
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
0
0
0
1
AZ Alkmaar
AZ Alkmaar
0
0
0
1
Besiktas JK
Besiktas JK
0
0
0
1
Bodö/Glimt
Bodö/Glimt
0
0
0
1
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
0
0
0
1
FC Dynamo Kiew
FC Dynamo Kiew
0
0
0
1
FC Midtjylland
FC Midtjylland
0
0
0
1
FC Porto
FC Porto
0
0
0
1
FC Twente Enschede
FC Twente Enschede
0
0
0
1
FC Viktoria Pilsen
FC Viktoria Pilsen
0
0
0
1
Fenerbahce Istanbul
Fenerbahce Istanbul
0
0
0
1
Ferencvaros Budapest
Ferencvaros Budapest
0
0
0
1
FK Rigas Futbola Skola
FK Rigas Futbola Skola
0
0
0
1
Fotbal Club FCSB
Fotbal Club FCSB
0
0
0
1
Galatasaray SK
Galatasaray SK
0
0
0
1
Glasgow Rangers
Glasgow Rangers
0
0
0
1
IF Elfsborg
IF Elfsborg
0
0
0
1
Lazio Rom
Lazio Rom
0
0
0
1
Maccabi Tel Aviv FC
Maccabi Tel Aviv FC
0
0
0
1
Malmö FF
Malmö FF
0
0
0
1
Manchester United
Manchester United
0
0
0
1
OGC Nizza
OGC Nizza
0
0
0
1
Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
0
0
0
1
Olympique Lyon
Olympique Lyon
0
0
0
1
PAOK Thessaloniki
PAOK Thessaloniki
0
0
0
1
Ludogorets 1945 Razgrad
Ludogorets 1945 Razgrad
0
0
0
1
Qarabag FK
Qarabag FK
0
0
0
1
Real Sociedad
Real Sociedad
0
0
0
1
RSC Anderlecht
RSC Anderlecht
0
0
0
1
SC Braga
SC Braga
0
0
0
1
SK Slavia Prag
SK Slavia Prag
0
0
0
1
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
0
0
0
1
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
0
0
0
1
Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
0
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