Auch Nielsen verlässt den SFV

Der nächste Abgang

Mit seinem Entscheid, die Schweiz zu verlassen, kam Nils Nielsen womöglich dem Verband zuvor. Spätestens seit der EM in England und dem Ausscheiden in der Vorrunde war er nicht mehr unbestritten. 2022 ist das Team noch immer ohne Sieg, zudem warfen Nielsens Taktik und Interviews an der EM Fragen auf.

Kommentar

Mit Video

Kommentar

Zum Nielsen-Abgang

Richtiger Entscheid zum falschen Zeitpunkt

Dem Dänen wird auch vorgeworfen, das Team nicht genügend weiterentwickelt zu haben. Allerdings bekundete er auch Pech. Seine Ära stand unter einem schlechten Stern. Kurz nach Beginn seiner Amtszeit verunglückte Florijana Ismaili tödlich, dann kam die Corona-Pandemie. Später verletzten sich die Super-Talente Géraldine Reuteler und Malin Gut schwer am Knie.

Goldene Chance verpasst

Trotz der warmen Worte der SFV-Verantwortlichen, die sportliche Bilanz Nielsens ist zwiespältig. Mit der EM-Qualifikation erfüllte er die Pflicht. Die Kür wie mit seinem Heimatland, mit dem er 2017 den EM-Final erreichte, gelang Nielsen hingegen nicht. In der laufenden WM-Qualifikation verpassten die Frauen bei der Heimniederlage gegen Italien eine goldene Chance, das Ticket für Australien und Neuseeland direkt zu lösen.

«Das Wissen, dass ich aufhöre, kann zusätzlich motivieren», so Nielsen, der von der Qualifikation weiter überzeugt ist. Ungewöhnlich ist, dass er das Team auch im Fall einer WM-Teilnahme im nächsten Sommer nicht betreuen würde. Sein Vertrag läuft Ende Jahr aus, mit ihm tritt auch Assistenztrainerin Marisa Wunderlin ab.

Bei den Spielerinnen ist Nielsen beliebt. Im Gegensatz zu seiner Vorgängerin Voss-Tecklenburg pflegt er einen kooperativen Führungsstil und setzte auf Eigenverantwortung. Unter dem Strich nicht minder erfolgreich. Auch unter der heutigen deutschen Bundestrainerin hatten die SFV-Frauen an Endrunden einen Coup jeweils knapp verpasst.

3:32

Blick-Finkbeiner zu Nielsen:«Aus sportlicher Sicht kommt es nicht überraschend»

Mehr zur Frauen-Nati

Mit Video

Ende Jahr läuft Vertrag aus

Ist Nielsen noch der Richtige?

Die acht Frauen-Baustellen

So schliesst die Nati zur Weltspitze auf

Gruppe A1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Italien	6	5	9
	2	Niederlande	6	0	9
	3	Norwegen	6	3	7
	4	Finnland	6	-8	5

Gruppe A2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	13	15
	2	Dänemark	6	6	12
	3	Belgien	6	-13	4
	4	Tschechische Republik	6	-6	4

Gruppe A3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	1	12
	2	England	6	3	11
	3	Schweden	6	2	8
	4	Irland	6	-6	3

Gruppe A4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	9	15
	2	Island	6	6	13
	3	Österreich	6	-2	7
	4	Polen	6	-13	0

Gruppe B1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweiz	6	11	15
	2	Türkei	6	0	9
	3	Ungarn	6	1	7
	4	Aserbaidschan	6	-12	4

Gruppe B2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schottland	6	12	16
	2	Serbien	6	7	13
	3	Slowakei	6	-6	4
	4	Israel	6	-13	1

Gruppe B3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	12	16
	2	Nordirland	6	1	10
	3	Bosnien und Herzegowina	6	-5	7
	4	Malta	6	-8	1

Gruppe B4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	15	14
	2	Ukraine	6	7	11
	3	Kroatien	6	-5	9
	4	Kosovo	6	-17	0

Gruppe C1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Weißrussland	6	19	18
	2	Georgien	6	-1	10
	3	Litauen	6	-5	7
	4	Zypern	6	-13	0

Gruppe C2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Slowenien	6	26	18
	2	Lettland	6	-8	9
	3	Nordmazedonien	6	-7	7
	4	Moldawien	6	-11	1

Gruppe C3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Griechenland	6	13	16
	2	Montenegro	6	11	10
	3	Färöer	6	2	9
	4	Andorra	6	-26	0

Gruppe C4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Bulgarien	6	-2	7
	3	Armenien	6	-10	6
	4	Kasachstan	6	-3	4

Gruppe C5

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Albanien	4	4	9
	2	Luxemburg	4	-1	5
	3	Estland	4	-3	2