Das ist der Sturm der Schweizer Frauen-Nati
2:51
Die Spielerinnen im Porträt:Das ist der Sturm der Schweizer Frauen-Nati

Nati-Stars Humm, Crnogorcevic und Bachmann im Porträt
Das ist der Sturm der Schweizer Frauen-Nati

Drei Stürmerinnen, drei Geschichten: Da ist die geballte Champions-League-Erfahrung von Ana Maria Crnogorcevic (31) und Ramona Bachmann (31). Auf der anderen Seite Fabienne Humm (35), die den FCZ noch nie verlassen hat. Der routinierte Schweizer Sturm im Porträt.
Publiziert: 29.06.2022 um 00:01 Uhr
|
Aktualisiert: 29.06.2022 um 00:45 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Credit Suisse

Ana Maria Crnogorcevic: Rekordjägerin

Foto: Sven Thomann

Stürmerin? Oder doch Verteidigerin? Ana Maria Crnogorcevic (31) ist seit Jahren eine der vielseitigsten Spielerinnen der Schweiz, ja, der Welt. Hier wird sie in jenem Mannschaftsteil geführt, in dem sie einst startete: dem Sturm. Schliesslich hatte die Steffisburgerin einst für Rot-Schwarz Thun im Cupfinal 2009 bei einem 8:0 gleich drei Mal getroffen. Das zeigt: Die kroatisch-schweizerische Doppelbürgerin kann Tore am Laufmeter erzielen.

In der Schweizer Nati ist sie die Rekordfrau. 133 Länderspiele sind es vor Beginn der EM-(Test-)Kampagne. Damit fehlen noch deren zwei zum Rekord von Lara Dickenmann, den Crnogorcevic sicher brechen wird, wenn sie gesund bleibt. Die 67 Nati-Treffer sind schon jetzt Spitze. Beides wären übrigens auch bei den Männern klare Bestwerte. Im «Blick» erzählte sie im Frühling, dass sie sich mit Barcelona-Teamkollegin Alexia Putellas über diese Zahlen unterhalten habe. Putellas ist immerhin die Weltfussballerin des letzten Jahres und trotzdem: «Als sie sagte, sie habe 87 Spiele und 18 Tore, denkt man sich beim Vergleich schon: Eigentlich verrückt, dass ich deutlich mehr habe, auch wenn sie jünger ist.»

Noch eine eindrückliche Marke gefällig? Vier Champions-League-Finals, je zwei mit dem 1. FFC Frankfurt und dem FC Barcelona. Mit jedem Verein ein Mal gewonnen, ein Mal verloren. Mit Barcelona in den letzten beiden Jahren (2021 Sieg, 2022 Niederlage). Logisch, waren die Titel prägende Erlebnisse. «Aber das waren auch die Qualifikationen mit der Nati für die EM und die WM.»

Früh in ihrer Karriere hatte sie aber ein anderes grosses Karriereziel geäussert: irgendwann in die USA zu wechseln. Ganz nebenbei hat sich Crnogorcevic auch diesen Traum verwirklicht. Zwischen den Jahren in Frankfurt und Barcelona bestritt sie eine Saison bei den Portland Thorns, einem der besten Teams der Women's Soccer League. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagte sie damals: «Ich hatte in meiner Karriere wohl noch nie Krämpfe. Aber seit ich hier bin, war ich drei, vier Mal nahe dran. Die Intensität ist wirklich sehr hoch. Ich habe meinen Körper neu kennengelernt.»

Was sie an der EM in England neu kennenlernen wird? Vielleicht gar nicht so vieles, weil Crnogorcevic jede Facette des Frauenfussballs schon erlebt hat. Auf die EM freut sie sich, schliesslich sei England das «Mutterland des Fussballs». Der Begriff «Mutterland» erhält bei einer Frauen-EM quasi eine neue Bedeutung.

Ramona Bachmann: Das gereifte Supertalent

Foto: Sven Thomann

Umeå, Städtchen mit rund 130'000 Einwohnerinnen und Einwohnern, ziemlich weit oben im Norden Schwedens. Und – fast schon vergessen: einst Top-Adresse im Frauenfussball. Sieg in der Champions League 2003 und 2004, unter anderem mit der Brasilianerin Marta im Kader. 2007 wechselt eine 16-Jährige aus Malters LU dorthin, sie gilt als eines der grössten Talente im Weltfussball: Ramona Bachmann (heute 31).

Schon damals wurde viel über sie berichtet, noch viel mehr ist den 15 Jahren, die dazwischen liegen, über die Offensivspielerin geschrieben worden. Zum Beispiel 2015, als sie vor der WM in der «Schweizer Familie» zitiert wurde: «Ich liebe den Ball über alles.» «Ramona ist unsere Prinzessin», sagte der Manager des Klubs Rosengård, ebenfalls in Schweden, in diesem Artikel weiter. «Sie ist unglaublich schnell mit dem Ball. Sie ist technisch brillant, trickreich und schiesst viele Tore.»

Und sie absolviert viele Spiele. Allein 79 sind es in der Champions League, Rang 5 in der ewigen Bestenliste. Von den Top Ten ist sie aber auch die Spielerin, die am meisten das Team gewechselt hat. Oder anders gesagt: am meisten von der Welt gesehen hat. Ganz am Anfang gab es einen kurzen Abstecher in die USA, ehe Bachmann nach Umeå zurückkehrte und innerhalb Schwedens zu Rosengård weiterwechselte. Eine Saison bei Wolfsburg in Deutschland. Dann die wohl am besten dokumentierte Zeit: drei Saisons bei Chelsea, in denen auch die Beziehung mit Alisha Lehmann Schlagzeilen machte, obwohl diese beim Stadtrivalen West Ham kickte. Schliesslich 2020 der Wechsel zu Paris Saint-Germain und letzte Saison Platz 10 in der Torschützinnenliste der Champions League.

Ihren grossen Moment hatte sie, wie sie im Video erzählt, aber nicht im Europacup, sondern im FA-Cup. Der englische Pokal ist eine der grossen Institutionen im Fussball, bei Männern und bei Frauen. Der Final findet im Wembley statt, bei Männern und bei Frauen. 2018 trifft Chelsea auf die Stadtrivalinnen von Arsenal. Ramona Bachmann schiesst die ersten zwei Tore zum 3:1-Sieg. Besonders: «Die Familie war vor Ort.»

Sie erinnert sich aber auch an andere Momente, die über ein Jahrzehnt zurückliegen. Ihr erstes Länderspiel war gegen Schweden, als sie selbst dort spielte. Heute kann Bachmann im Video darüber grinsen, wenn sie sagt: «Ich sah die Rote Karte, keine schöne Erinnerung.»

#ChangeTheGame – Chancengleichheit für Frauen

Zur Fussball-EM der Frauen lanciert die Credit Suisse eine mehrjährige Initiative für Women Empowerment und Chancengleichheit – nicht nur im Fussball. Mit der Initiative namens #ChangeTheGame wird den weltweiten Anstrengungen der Credit Suisse rund um Chancengleichheit eine Plattform gegeben, um konkret Veränderungen herbeizuführen. Ganz nach dem Motto: Gleiche Chancen für alle. Überall.

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem SFV unterstützt die Credit Suisse bereits seit 2008 gezielt die Schweizer Frauen-Nationalteams.

Zur Fussball-EM der Frauen lanciert die Credit Suisse eine mehrjährige Initiative für Women Empowerment und Chancengleichheit – nicht nur im Fussball. Mit der Initiative namens #ChangeTheGame wird den weltweiten Anstrengungen der Credit Suisse rund um Chancengleichheit eine Plattform gegeben, um konkret Veränderungen herbeizuführen. Ganz nach dem Motto: Gleiche Chancen für alle. Überall.

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem SFV unterstützt die Credit Suisse bereits seit 2008 gezielt die Schweizer Frauen-Nationalteams.

Fabienne Humm: Die ewige FCZ-Spielerin

Foto: Sven Thomann

Klubtreue wird im Frauenfussball durchschnittlich sicher noch grösser geschrieben als bei den Männern. Es wird weniger oft und weniger nervös zwischen Ligen und Klubs hin und her gewechselt. Stets mit dem Ziel, sein Einkommen und seine Position zu optimieren. Aber auch für den Frauenfussball ist die Karriere von Fabienne Humm (35) höchst bemerkenswert.

2009 wechselte sie zum FC Zürich. Und dort ist sie seither geblieben. Kein Auslandabenteuer, kein Versuch in den USA, kein Wechsel innerhalb der Schweiz. Stattdessen: (neuerdings) neun Meistertitel, (ebenfalls neuerdings) sieben Cupsiege, dreifache Torschützenkönigin der Liga, WM- und EM-Teilnahmen mit der Schweiz. Wer soll da schon wechseln wollen? Auch beim Penaltyschiessen im Playoff-Final der Women's Super League gegen Servette Chênois verwertete Humm abgeklärt.

Kaum jemand erinnert sich noch daran, dass Humm eigentlich keine Zürcherin, sondern eine Aargauerin ist. Zwar in Zürich geboren, spielte sie zunächst in Windisch und lebte in Birr AG. Es war denn auch die «Aargauer Zeitung», die 2011 eines der ersten Porträts über Humm schrieb. Schon dort sagte sie: «Ins Ausland möchte ich nicht – mir gefällt es hier zu Hause.» Damals spielte sie noch nicht in der Frauen-Nati, ihr grosser Durchbruch geschah für den Frauenfussball und verglichen mit einer Bachmann und einer Crnogorcevic eher spät. Dafür war Humm aber Mitglied des Beachsoccer-Nationalteams: «Das macht mir sehr viel Spass.»

Angebote aus dem Ausland hat es übrigens durchaus gegeben, besonders aus der Bundesliga, das ist verbürgt. Humm hat in Interviews auch zugegeben, dass sie sich «fussballerisch hätte weiterentwickeln können» und «dass die Nationaltrainerin (gemeint war damals Martina Voss-Tecklenburg, Anm. d. Red.) den Wechsel wohl gerne gesehen hätte». Doch die gelernte Kauffrau hat immer parallel zum Sport auch gearbeitet. «Ich glaube, ich brauche die Arbeit, um wirklich gut spielen zu können», sagte Humm zur «Limmattaler Zeitung». Als Argument führt sie auch die Dankbarkeit gegenüber den Personen auf, die ihr die Karriere überhaupt erst ermöglichten. Und dazu gehört der Arbeitgeber, der auch mal ein paar Tage auf sie verzichten musste, wenn sie mit der Nati unterwegs war. Oder ist.

Auf die EM in England freut sie sich: «Dort geschieht ein grosser Schritt für den Frauenfussball. Ich hoffe, wir können zeigen, dass wir guten Fussball spielen.»

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
Präsentiert von einem Partner

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Fehler gefunden? Jetzt melden