«Wäre Italien klar besser, wäre es einfacher zu akzeptieren»
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Wälti nach WM-Quali-Niederlage:«Wäre Italien klar besser, wäre es einfacher zu akzeptieren»

Italien schockte Frauen-Nati
So kompliziert wird jetzt der Weg an die WM!

Die Niederlage der Schweizerinnen in der WM-Quali gegen Italien hat weitreichende Folgen. Jetzt droht ein extrem beschwerlicher Weg, der sogar Spiele gegen Taiwan oder Thailand am anderen Ende der Welt bedeuten könnte.
Publiziert: 13.04.2022 um 17:30 Uhr
Matthias Dubach

Für den Schweizer Nati-Trainer Nils Nielsen ist nach der bitteren 0:1-Niederlage in Thun gegen Italien die direkte WM-Quali kein Thema mehr: «Italien wird die verbleibenden zwei Spiele gewinnen.»

Doch nun ist der Weg für die Schweizerinnen an die WM 2023 in Australien/Neuseeland plötzlich irre kompliziert! Das Nielsen-Team muss als voraussichtlicher Gruppen-Zweiter im Oktober in die Playoffs. Und die haben es in sich – nicht nur, weil die Playoff-Runden aus einem einzelnen Match ohne Rückspiel bestehen.

Nati spielte in Thun vor Rekordkulisse

Noch nie haben in der Schweiz so viele Fans ein Frauen-Länderspiel live im Stadion miterlebt. 6281 Fans sind in Thun live dabei, als die Nati mit der bitteren ersten Niederlage in der laufenden WM-Quali wohl den direkten Weg ans Turnier 2023 in Australien/Neuseeland verspielt.

Die Stockhorn-Arena ist damit praktisch ausverkauft, da etwa der Stehplatz-Sektor nicht geöffnet ist und die verfügbare Kapazität 6400 Plätze beträgt. Die bisherige Rekordmarke stand bei 5148 Eintritten und stammte aus den WM-Playoffs 2018 gegen Holland.

Die über 6000 machen vor allem nach dem Rückstand richtig Alarm. Aber sie schreien die Elf auf dem Platz vergeblich nach vorne. «Es ist richtig cool, vor dieser Kulisse zu spielen», sagt Stürmerin Ana Maria Crnogorcevic, «wir hätten den Fans gerne einen Sieg geschenkt. Ich hoffe, sie kommen trotz der Niederlage wieder.»

Wie die 6281 Fans einzuordnen sind, sagt Captain Lia Wälti: «Ich bin nun seit zehn Jahren dabei, früher haben wir noch vor 300, 400 Leuten gespielt. Es ist schön, Teil dieser schönen Entwicklung zu sein.»

Unter den Zuschauern sind auch Gäste aus dem Ausland. Aus England angereist ist Douglas Luiz (23). Der Premier-League-Star von Aston Villa nutzt die spielfreie Phase um Ostern und will seiner Freundin Alisha Lehmann (23) zuschauen, die aber gar nicht zum Einsatz kommt.

Im Publikum sitzt auf SFV-Einladung auch ein ukrainisches Frauen-U21-Team eines Topklubs aus Charkiw in der Ukraine, das seit drei Wochen in der Schweiz weilt und auf dem Gelände der Fifa trainiert. (md)

Viele Selfies trotz Niederlage: Ana Maria Crnogorcevic bei den Fans.
Sven Thomann

Noch nie haben in der Schweiz so viele Fans ein Frauen-Länderspiel live im Stadion miterlebt. 6281 Fans sind in Thun live dabei, als die Nati mit der bitteren ersten Niederlage in der laufenden WM-Quali wohl den direkten Weg ans Turnier 2023 in Australien/Neuseeland verspielt.

Die Stockhorn-Arena ist damit praktisch ausverkauft, da etwa der Stehplatz-Sektor nicht geöffnet ist und die verfügbare Kapazität 6400 Plätze beträgt. Die bisherige Rekordmarke stand bei 5148 Eintritten und stammte aus den WM-Playoffs 2018 gegen Holland.

Die über 6000 machen vor allem nach dem Rückstand richtig Alarm. Aber sie schreien die Elf auf dem Platz vergeblich nach vorne. «Es ist richtig cool, vor dieser Kulisse zu spielen», sagt Stürmerin Ana Maria Crnogorcevic, «wir hätten den Fans gerne einen Sieg geschenkt. Ich hoffe, sie kommen trotz der Niederlage wieder.»

Wie die 6281 Fans einzuordnen sind, sagt Captain Lia Wälti: «Ich bin nun seit zehn Jahren dabei, früher haben wir noch vor 300, 400 Leuten gespielt. Es ist schön, Teil dieser schönen Entwicklung zu sein.»

Unter den Zuschauern sind auch Gäste aus dem Ausland. Aus England angereist ist Douglas Luiz (23). Der Premier-League-Star von Aston Villa nutzt die spielfreie Phase um Ostern und will seiner Freundin Alisha Lehmann (23) zuschauen, die aber gar nicht zum Einsatz kommt.

Im Publikum sitzt auf SFV-Einladung auch ein ukrainisches Frauen-U21-Team eines Topklubs aus Charkiw in der Ukraine, das seit drei Wochen in der Schweiz weilt und auf dem Gelände der Fifa trainiert. (md)

Mehr

Nielsen zum Modus: «Wir müssen schauen, dass wir erst in der zweiten Runde eingreifen können.» Das heisst: Die Schweiz muss in der Tabelle aller Gruppen-Zweiten unter die besten drei kommen. Denn nur die Ränge 4 bis 9 müssen in der ersten Playoff-Runde ran. In der zweiten Runde spielen dann die Gewinner der ersten gegen die drei besten Gruppen-Zweiten. Es drohen happige Duelle gegen Belgien, Schottland oder Holland.

Nati-Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorcevic nach dem 0:1 gegen Italien: Der Schweizer Weg in der WM-Quali ist nun richtig kompliziert geworden.
Foto: Sven Thomann
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Playoff-Runden ohne Rückspiele

Dann heissts wieder: 90 Minuten Sein oder Nichtsein. Ist man dann an der WM? Immer noch nicht ganz! Für die drei Playoff-Gewinner gibts nur zwei direkte WM-Tickets, die werden in einer Mini-Tabelle (inkl. Quali-Resultate) ermittelt.

Auf den schlechtesten der drei Playoff-Gewinner wartet dann ein Abenteuer. Es geht in die interkontinentalen Playoffs im Februar nach Australien und Neuseeland! In Down Under werden mit einem Mini-Turnier unter zehn Teilnehmern aus der ganzen Welt (Thailand und Taiwan schon fix) die drei allerletzten WM-Tickets vergeben. Uff!

Wenigstens können die Schweizerinnen diese Sorgen vorerst beiseiteschieben. Denn nun steht im Juli mit der EM in England ein riesiges Highlight an.

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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