Kommentar zu Xhemailis Nati-Ausbootung
Ein Entscheid, der irritiert

Nati-Trainerin Inka Grings nominiert Riola Xhemaili für die WM nicht. Der Verzicht auf eines der grössten Talente des Schweizer Fussballs irritiert, schreibt Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 03.07.2023 um 15:03 Uhr
Grosse Überraschung: Riola Xhemaili fährt nicht an die WM.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Mit dem Verzicht auf Riola Xhemaili lässt Inka Grings gut zwei Wochen vor Beginn des Turniers in Neuseeland und Australien eine kleine Bombe platzen. Eine Spielerin, die einen Dreijahresvertrag beim Champions-League-Finalisten Wolfsburg unterschrieben hat, gehört offensichtlich nicht zu den besten 23 unseres Landes. Das ist starker Tobak – und im Hinblick auf die Zukunft ein falsches Signal.

Mit mangelnder Fitness und fehlender Spielzeit begründet Grings den Verzicht auf die Mittelfeldspielerin, deren selbstbewusstes Auftreten teils auch als Arroganz ausgelegt werden kann. Aber: Xhemaili setzte schon früh voll auf die Karte Fussball und weist, obwohl erst 20, mit 42 Bundesliga- und 22 Länderspielen bereits internationale Erfahrung auf. Sie ist eines der grossen Versprechen im SFV.

Anstatt Xhemaili sind dafür zehn Akteurinnen aus der Women's Super League dabei. Eine Liga, die – wenn überhaupt – semiprofessionell ist und in der die Spielerinnen neben dem Fussball arbeiten müssen, damit sie über die Runden kommen. Das Tempo ist dementsprechend nicht allzu hoch, Servette und Meister FCZ wurden zuletzt in der Champions League die Grenzen deutlich aufgezeigt.

Die Frage ist: Wer kann dem Team helfen, wenn die Schweiz in Neuseeland spätestens ab der K.o.-Runde auf die Stärksten der Welt trifft? Will man Grenzen verschieben, wie das Grings fordert, braucht die Nati die Besten des Landes. Und zu diesen gehört zweifellos auch Xhemaili.

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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