Albträume im WM-Camp
DFB-Team stellt wegen giftigen Spinnen Zimmer auf den Kopf

Die giftigen australischen Tiere sorgen bei Deutschlands Frauen vor der WM für gründliche Zimmerdurchsuchungen. Eine Mitspielerin hat aber zum Glück Erfahrung.
Publiziert: 15.07.2023 um 17:44 Uhr

Deutschland geht als einer der Favoriten in die Frauen-WM in Neuseeland und Australien. Doch knapp eine Woche vor Turnierstart ist nicht nur Fussball Thema im deutschen Camp in der australischen Ortschaft Wyong. Es sind die berüchtigten australischen Wildtiere.

«Ich bin schon nervös geworden, als ich bei der Ankunft so viel Grün gesehen habe», sagt Torhüterin Merle Frohms (28) zur «Bild». Im Zimmer musste sie erst auf Nummer sicher gehen: «Als ich in den Raum gekommen bin, habe ich sofort hinter die Gardinen geschaut, unter die Bettdecke und unter das Bett. Ich habe den ganzen Raum nach Spinnen abgesucht. Zum Glück habe ich nichts gefunden, dann konnte ich beruhigt schlafen.»

«Da kann man von einer Phobie sprechen»

Die Torfrau des VfL Wolfsburg habe schon seit langer Zeit mit einer Spinnen-Phobie zu kämpfen. Sie habe regelmässig Albträume von «grossen und haarigen Spinnen», die in ihrem Zimmer sind oder über sie drüberlaufen würden. «Wäre blöd, wenn das in Australien Realität wird», so Frohms.

Im WM-Camp der deutschen Frauen geht die Angst vor den australischen Spinnen und Schlangen umher.
Foto: IMAGO/Harry Koerber
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Auch ihre Zimmerpartnerin, Sara Doorsoun (31), fürchtet sich vor den Krabbeltieren. «Ich habe wirklich grosse Angst vor Spinnen, da kann man schon von einer Phobie sprechen.» Ihnen etwas antun könne die Frankfurt-Verteidigerin dennoch nicht: «Meine Mama sagte mir, dass es Unglück bringt, Spinnen zu töten, und generell möchte ich gar kein Tier umbringen. Aber raus aus dem Zimmer müssen die.»

Die Tierpflegerin in den eigenen Reihen

Im schlimmsten Fall hilft Captain Alexandra Popp (32). Die Stürmerin ist gelernte Zootierpflegerin und musste bereits eingreifen. Als der Ball beim internen Teqball-Spiel (Fussball auf einer Tischtennisplatte) in einen Busch fiel, musste Popp ihn holen. «Da bin ich nicht rein», sagte Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann (23) im Anschluss. Da dürfe die Kapitänin gerne vorangehen.

Auch keine Angst hat Trainerin Martina Voss-Tecklenburg (55): «Es gibt hier die giftigste Spinne der Welt. Aber ich bin keine, die schreiend wegläuft, wenn da mal eine Spinne auftaucht», so die ehemalige Schweizer Nati-Trainerin.

Spätestens am 24. Juli rückt für die deutschen Frauen aber wieder der Fussball in den Fokus. Dann trifft die DFB-Auswahl in ihrem ersten Gruppenspiel der WM auf Marokko. Später warten noch Kolumbien und Südkorea. (bjl)

Australien gewinnt Generalprobe vor Rekordkulisse

Australien befindet sich im WM-Fieber! Eine Woche vor dem Eröffnungsspiel gewinnen die Co-Gastgeberinnen mit 1:0 gegen Frankreich. Dabei wurde bereits vor dem Turnier Geschichte geschrieben. Die 50'600 Zuschauer im ausverkauften Marvel Stadium zu Melbourne sorgen für das bestbesuchte Frauenfussballspiel in der Geschichte des Kontinents. Ein Rekord, der allerdings nicht lange halten wird. Denn mit dem Stadium Australia von Sydney bietet ein WM-Austragungsort Platz für satte 83'000 Fans. Dort findet am 20. August der Final des Turniers statt.

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