Irin verweigert nach Beziehungs-Aus den Handschlag
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Eklat im Eröffnungsspiel:Irin verweigert nach Beziehungs-Aus den Handschlag

Homosexualität ist hier kein Tabu
Diese WM-Spielerinnen sind ein Paar

Viele Fussball-Spielerinnen stehen öffentlich zu ihrer Partnerin. Dabei gibt es auch Beziehungen zwischen den weltbesten Fussballerinnen, die sich momentan in Australien und Neuseeland an der Weltmeisterschaft messen.
Publiziert: 25.07.2023 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2023 um 07:27 Uhr
Ramona Bachmann mit dem Herz-Gruss an ihre Frau nach dem 1:0 gegen die Philippinen.
Foto: keystone-sda.ch
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Es läuft die 45. Spielminute im WM-Auftakspiel zwischen der Schweiz und den Philippinen. Ramona Bachmann (32) verwandelt einen Penalty souverän zur 1:0-Führung für die Schweiz. Der Jubel ist gross: Bachmann formt mit beiden Händen ein Herz in Richtung Kamera. Die Botschaft gilt ihrer Frau Charlotte Baret. Das Paar hat kurz vor der WM standesamtlich in Frankreich geheiratet.

Homosexualität ist im Frauenfussball kein Tabu. Knapp 100 Spielerinnen an der WM sind geoutet. An einer Männer-WM wäre das unvorstellbar. Während viele Spielerinnen eine Partnerin haben, die nichts mit Fussball am Hut hat, gibt es auch viele Fussballerinnen-Pärchen. Beziehungen über die Landesgrenzen hinaus können auch für Aufregung sorgen. So wie beim Eröffnungsspiel zwischen Irland und Australien (im Video dazu mehr). Dass es auch anders geht, zeigen diese fünf Beispiele:

Pernille Harder (30, Dänemark) und Magdalena Eriksson (29, Schweden)

Das Traumpaar des internationalen Fussballs. Harder und Eriksson sind seit über zehn Jahren ein Paar. Ihr berühmtes Kuss-Bild von der WM 2019 ging viral, als Harder in einem Schweden-Trikot ihre Freundin beim Spiel um Platz drei unterstützte. Auf Klubebene gingen beide ursprünglich ihren eigenen Karriereweg. 2020 ist Schluss mit der Fernbeziehung – Harder wechselt von Wolfsburg zu Chelsea, wo Eriksson schon länger Captain ist. Diesen Sommer folgt der gemeinsame Wechsel zu Bayern München.

Sam Kerr (29, Australien) und Kristie Mewis (32, USA)

Kerr ist die grosse Hoffnungsträgerin der Gastgeberinnen an dieser WM. Die Stürmerin von Chelsea erzielte für ihren Klub 29 Tore letzte Saison und gilt als eine der weltweit besten Spielerinnen. Die Beziehung zu Mewis wurde nach den Olympischen Spielen 2021 bekannt. Die USA besiegte Australien im Spiel um die Bronzemedaille. Mewis tröstete Kerr nach dem Spiel und befeuerte die Beziehungsgerüchte, die kurze Zeit später bestätigt wurden.

Daniëlle van de Donk (31, Holland) und Ellie Carpenter (23, Australien)

Beide Spielerinnen gelten in ihren Nationalteams als Leistungsträgerinnen. Sie spielen seit 2021 gemeinsam beim französischen Top-Klub Olympique Lyon. Nur wenige Monate später flammen Gerüchte über ihre Beziehung auf. Die Anzeichen werden immer deutlicher, bis Carpenter an der EM 2022 im Trikot von van de Donk die Spiele live im Stadion mitverfolgt. Diesen Frühling feierte das Paar den Geburtstag von Carpenter in der Schweiz im Luxus-Resort Bürgenstock.

Ann-Kathrin Berger (32, Deutschland) und Jess Carter (25, England)

Die Torhüterin und die Verteidigerin trafen sich im Sommer 2016 bei Birmingham City. Carter und Berger gründen eine WG, weil die Engländerin aus ihrem Elternhaus ausziehen möchte. Ausserdem hatte sie sich erst kürzlich von ihrem Freund getrennt. Ein Jahr später fällt der erste Kuss zwischen Berger und Carter. Die Engländerin ist sich am Anfang unsicher, weil sie noch nie in einer Beziehung mit einer Frau war. Nun sind die beiden seit sechs Jahren glücklich ein Paar und spielen bei Chelsea. Berger hat in dieser Zeit sogar den Kampf gegen Schilddrüsenkrebs gewonnen. Immer an ihrer Seite: Freundin Jess Carter.

Linda Sembrant (36, Schweden) und Lisa Boattin (26, Italien)

2017 wechselt Boattin zu Juventus – 2019 folgt Sembrant von Montpellier zum italienischen Serienmeister. Die Schwedin spricht eigentlich nicht über ihr Privatleben. Am Valentinstag in diesem Jahr geht das Paar an die Öffentlichkeit. Sie sprechen in einem Video über ihre Beziehung. In Italien schlägt das hohe Wellen – in unserem Nachbarland ist die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt. Die sonst so private Sembrant ist sehr stolz und sagt darüber «Im Nachhinein war es wichtiger sich zu outen, als wir gedacht haben.»

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