«Grings hat im Achtelfinal taktisch zwei Möglichkeiten»
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Nati gegen Spanien oder Japan:«Grings hat im Achtelfinal taktisch zwei Möglichkeiten»

Im WM-Achtelfinal
Nun trifft die Nati auf Ex-Weltmeisterinnen oder Zoff-Elf

Spanien oder Japan: Am Montag kennt die Schweiz den Achtelfinalgegner an der WM in Neuseeland. Ein erneutes Duell wie schon an der WM 2015 gegen die Japanerinnen scheint sportlich mehr Chancen zu bieten.
Publiziert: 30.07.2023 um 17:40 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2023 um 11:59 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Diese Prognose ist nicht gewagt: Am Montag um 19 Uhr (in der Schweiz 9 Uhr) sitzt im Schweizer Teamhotel die ganze Nati zusammen und schaut sich den Gruppe-C-Hit Japan gegen Spanien an.

Der einfache Grund: Es treffen die beiden möglichen Schweizer Achtelfinalgegner aufeinander. Im Spiel der verlustpunktlosen Topnationen braucht Japan wegen der Tordifferenz einen Sieg, um sich dem Duell gegen die Nati noch zu entziehen.

An der WM 2015 war Japan noch eine andere Nummer

Doch aus Schweizer Sicht kann die Tabelle so bleiben, wie sie ist. Von Rekordspielerin Ana Maria Crnogorcevic bis zu SRF-Expertin Martina Moser scheint eine Einigkeit zu herrschen: Her mit den Japanerinnen! Lieber gegen die Weltnummer 11 statt gegen das wohl noch stärkere Spanien – die Weltnummer 6 gilt als Titelanwärter.

Möglicher Nati-Gegner im Achtelfinal in Auckland: Japan um Captain Saki Kumagai (r.), die letzte verbliebene Spielerin aus dem Weltmeisterteam von 2011.
Foto: Getty Images
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Es wäre im erst achten Schweizer WM-Spiel der Frauen-Geschichte bereits die zweite Begegnung mit Japan. Doch das aktuelle Team hat nichts mehr zu tun mit der Ausgabe von der WM 2015 in Kanada, als Japan als aktueller Weltmeister im Startspiel auf die Nati traf, mit einem glücklichen Foulpenalty-Tor 1:0 gewann und später wieder bis in den Final vorstiess.

Aus dem glanzvollen Weltmeister-Team ist 2023 nur noch Saki Kumagai (32) dabei. Die frühere Frankfurter Teamkollegin von Crnogorcevic machte in Europa Karriere bei Lyon und Bayern, nun geht sie zur AS Roma.

Wegen des Generationenwechsels hat Japan nun ein äusserst junges Team. Trainer Futoshi Ikeda (52) verzichtete sogar freiwillig auf Premier-League-Star Mana Iwabuchi (30). Er setzt hingegen auf viele Spielerinnen, die unter ihm bereits U20-Weltmeisterinnen geworden sind. Das Gesicht der neuen Generation ist Mittelfeldspielerin Aoba Fujino (19).

Spanien ist eine Topnation ohne Titel

An der WM 2019 scheiterte Japan im Achtelfinal am späteren Finalisten Holland. Spanien unterlag damals gegen den anderen Finalisten und Weltmeister USA.

Auch deshalb warten die Spanierinnen weiterhin auf den lange erwarteten Durchbruch. Seit Jahren immer im Dunstkreis der Titelanwärterinnen, aber zuletzt war dreimal an der EM im Viertelfinal Schluss. An der WM wäre die Runde der besten acht gar eine Premiere.

Doch mit je neun Spielerinnen von Champions-League-Sieger Barcelona und dem seit neuerem auch stark investierenden Real Madrid ist eigentlich dieses Jahr genug Potenzial vorhanden für den ganz grossen WM-Erfolg.

Die offenen Fragen beim möglichen Nati-Gegner: Wie fit ist Weltfussballerin Alexia Putellas (29) wirklich? Und ist das Team nach dem Riesenwirbel um Trainer Jorge Vilda (42) tatsächlich zu höherem fähig? Im Herbst zogen sich 15 Spielerinnen aus Protest gegen den Coach aus dem Nationalteam zurück, er blieb aber bis heute im Amt und einige Stars wie auch Putellas gaben ihr Comeback.

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