Wie planen Spielerinnen das Karriereende?
Alles ausser ausgesorgt

Vanessa Bernauer und Seraina Friedli, zwei prägende Figuren des Schweizer Frauenfussballs, stehen vor der nächsten grossen Herausforderung: dem Leben nach dem Profisport.
Publiziert: 19.02.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2024 um 13:17 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von der AXA
Vanessa Bernauer spielt noch beim FC Zürich.
Foto: justpictures.ch

«Am Anfang der Karriere denkt man nicht ans Ende. Man lebt seinen Traum», sagt Vanessa Bernauer (35). Als 22-Jährige hatte sie den Sprung ins Ausland gewagt, war damals schon seit mehreren Saisons Nationalspielerin. Sie war in Spanien, Deutschland und Italien; insgesamt 12 Jahre weg von der Heimat, ehe sie 2022 in die AXA Women’s Super League und zum FC Zürich zurückkehrte. Im Gepäck: 91 Länderspiele.

Dass das Ende ihrer aktiven Laufbahn näher und näher kommt, ist ein Fakt. Wäre Bernauer ein 91-facher männlicher Nationalspieler, hätte sie vermutlich längst ausgesorgt und Millionen auf dem Konto. Bei einer Frau stellt sich aber die Frage: Was kommt danach? «Mein Wechsel zurück in die Schweiz war deshalb auch perspektivisch. Da war das Gefühl, dass ich von hier aus meine Zukunft besser regeln kann.»

Schon zwei Schritte weiter ist Seraina Friedli (30), 10-fache Nati-Torhüterin. Letztes Jahr spielte sie noch mit Bernauer beim FCZ, im Sommer wechselte sie zu Anderlecht nach Belgien – und im November vermeldete sie plötzlich: Ich höre mit sofortiger Wirkung auf. Mitten in der Saison.

Drei Monate später blickt sie auf diese Entscheidung zurück. «Natürlich beschloss ich das nicht plötzlich von einem Tag auf den anderen», beginnt sie. Und dennoch: «Ich konnte mir damals bloss vorstellen, wie das Leben ohne Fussball sein würde. Heute kann ich sagen: Ich bin nicht in ein Loch gefallen.»

Neue Ziele setzen

Vanessa Bernauer und Seraina Friedli sind zwei Personen, die den Schweizer Frauenfussball in den letzten Jahren und Jahrzehnten geprägt haben. Beiden stellt sich nun die Frage: Und jetzt?

Mittelfeldspielerin Bernauer gibt offen zu: «Ich brauche in diesem Prozess auch Hilfe und Beratung.» Beide Spielerinnen tauschen und tauschten sich mit dem Umfeld aus, hören sich Optionen an. Sie haben über die Jahre Partner und Sponsoren kennengelernt und hier und dort gemerkt: Dieser Job würde mich auch interessieren! «Als Fussballerin habe ich so viele Kontakte geknüpft, ich habe mir ganz nebenbei ein Netzwerk aufgebaut», so Friedli.

Seraina Friedli trat im November zurück.
Foto: Toto Marti

Sprachkenntnisse auf dem globalen Spielfeld

Bernauers Eltern wiederum hatten vor Vanessas erstem Wechsel ins Ausland darauf bestanden, dass sie einen Lehrabschluss vorweisen kann. Sie absolvierte das KV in der Wirtschaftsmittelschule. In Rom begann sie mit dem Studium für einen Bachelor in Sportmanagement an einer Fern-Uni, seit sie wieder in der Schweiz ist, hat sie dieses intensiviert. Dazu kommen diverse Sprachdiplome, die sie auf ihren Auslandstationen erwarb. Dennoch ist ihr bewusst: «Ich verfüge über fast keine Berufserfahrung.» Wer auf fast 100 Länderspiele kommen will, muss dem Traum vom Spitzensport eben vieles unterordnen.

Zumal, wie Bernauer auch sagt, vieles unplanbar ist: «Als ich 2018 in Wolfsburg war, riss ich mir in einem Länderspiel das Kreuzband.» Folge: Der Vertrag wurde nicht verlängert, die Bülacherin wechselte nach Rom. «Da musst du die Pläne, die du für deine Karriere hattest, innert weniger Monate über den Haufen werfen.» Für eine Fussballerin Normalität.

Heute lassen und liessen sich beide Spielerinnen bei der Suche nach der «Karriere nach der Karriere» vom Athletes Network beraten, für welches unter anderem auch Martina Moser oder Rahel Kiwic arbeiten.

Deshalb unterstützt die AXA den Frauenfussball

Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient. 

Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient. 

Ein Vorteil von Seraina Friedli gegenüber der Kollegin: Sie hat ihren Master in Sportwissenschaften während der aktiven Laufbahn abgeschlossen. Zunächst war sie sich auch ziemlich sicher, dass ihr späterer Beruf im Fussballumfeld sein würde. «Je länger, desto mehr merkte ich aber, dass die Fähigkeiten von Sportlerinnen auch in der restlichen Privatwirtschaft gefragt sind. Ich habe den Horizont erweitert.»

Transferierbare Fähigkeiten

Bernauer sagt, sie habe sich mit Friedli schon einige Male über das Leben nach dem Spitzensport ausgetauscht. Als Stärken, die Fussballerinnen einbringen können, sehen sie beide beispielsweise die Disziplin. Friedli: «Wir wissen, wie es ist, früh am Morgen aufzustehen, zu arbeiten oder zu studieren, dazwischen Fitness zu machen, weiterzuarbeiten, am Abend ins Training zu gehen, erst um 21 Uhr daheim zu sein – und am nächsten Tag das Gleiche. Das Ganze vielleicht zehn, zwölf Jahre lang.» Und sie ergänzt: «Gleichzeitig lernen wir auch, Prioritäten zu setzen. Man sollte ja trotzdem mal mit Freundinnen essen gehen und sich Zeit für sich selbst nehmen. Diese Lücken setzen wir uns explizit.» Einen weiteren Vorteil von Fussballerinnen im Arbeitsmarkt sieht Bernauer darin, dass sie mit Druck umgehen könnten. 

Bernauer weiss heute noch nicht, wann ihre Karriere zu Ende sein wird. Ob im Sommer Schluss ist, ob sie noch eine Saison in der AXA Women’s Super League anhängt, vielleicht sogar zwei? Es kommt auch auf die Verträge an. Sie deutet im Gespräch an, dass sie sich im Nachhinein vielleicht früher mit den Zukunftsoptionen auseinandergesetzt hätte. Aber wie denn, wenn eine Karriere nie abschliessend geplant werden kann und von der Gesundheit abhängig ist? Sie bringt die Situation mit einem Satz gut auf den Punkt: «Ich mache mir keinen Stress, aber …»

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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