Maendly im Final Zuschauerin
Servette-Star verpasst Abschiedsspiel wegen Sperre-Drama

Nati-Spielerin Sandy Maendly hört nach der EM auf. Das letzte Spiel für Servette verpasst sie – eine bittere Gelb-Sperre macht sie im Playoff-Final zur Zuschauerin.
Publiziert: 06.06.2022 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2022 um 14:57 Uhr
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Matthias Davet

«Alles Gute für den Ruhestand, Sandy!» – «Eine magische Karriere, eine fantastische Entschlossenheit» – «Mit Stolz hast du unser Wappen getragen und dafür danken wir dir»: Die Fans von Servette gaben alles, als sie Sandy Maendly (34) mit Spruchbändern verabschiedeten.

Die Schweizer Nati-Spielerin beendet nach der EM ihre Karriere. Nun steht nur noch eine Partie mit Servette auf dem Programm. Aber der Playoff-Final am Pfingstmontag in Lausanne (15 Uhr, live auf SRF 2) findet ohne Maendly statt. Denn sie kassierte im Halbfinal-Rückspiel gegen Basel in der Verlängerung eine verhängnisvolle Verwarnung und ist nun gesperrt.

«Ich finde, dass die Gelbe zu diesem Zeitpunkt des Spiels (in der 100. Minute; die Red.) sehr hart war», bedauert Maendly. Der grösste Servette-Star verpasst das Abschiedsspiel – das eigentlich letzte Spiel für ihren Klub sieht sie nur von der Tribüne aus.

Grosse Abwesende im Playoff-Final: In ihrer letzten Profi-Saison wurde Servette-Spielerin Sandy Maendly zur besten Spielerin der Women's Super League gewählt.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Maendly wird auf der Tribüne leiden

«Mein letztes Spiel war am Samstag gegen Basel. Wenn man bedenkt, wie sich die Ereignisse entwickelt haben, werde ich es in guter Erinnerung behalten», sagt sie über den Penalty-Krimi, der die Titelverteidigerinnen in den Final gegen Zürich gebracht hat.

Trotz Sperre-Drama wird Maendly am Montag nahe am Team sein. «Ich werde beim Aufwärmen so lange wie möglich bei den Spielerinnen bleiben», sagt sie. «Aber ich werde bei diesem Spiel leiden müssen. Ich bin viel zu gestresst, wenn ich nicht selber auf dem Spielfeld bin.»

Was, wenn Servette den FCZ schlägt? Dann zieht sich Maendly möglichst rasch ein Trikot an, um auf dem Platz mit den Teamkolleginnen zu feiern.

Wird sie Fussball-Expertin bei Blue?

Eigentlich hätte die Genferin schon vor einem Jahr Schluss machen wollen, hat den Rücktritt nun wegen der Champions League mit Servette und der EM aber hinausgeschoben. Noch eine Verlängerung bis zu einer möglichen Teilnahme an der WM 2023 wirds nicht geben: «Ich habe das Gefühl, dass es körperlich immer schwieriger wird, sich zu erholen.»

Was bringt die Zukunft? Maendly will im Fussball bleiben, die Gespräche mit Servette laufen. Und auch mit dem TV-Sender Blue redet sie über eine Expertinnenrolle.

Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
5
9
13
2
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
5
8
12
3
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
5
11
11
4
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
5
8
10
5
FC Basel
FC Basel
5
7
9
6
BSC Young Boys
BSC Young Boys
5
2
7
7
FC Aarau
FC Aarau
5
-8
4
8
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
5
-11
3
9
FC Luzern
FC Luzern
5
-7
3
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
5
-19
0
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