Sportchef Karapetsas angespannt – frühes Playoff-Aus droht
Können die FCB-Frauen keine wichtigen Spiele gewinnen?

In Zukunft will der FC Basel im Frauenfussball ein Titelanwärter sein. Bereits in dieser Saison scheint vieles möglich. Nach der Transferoffensive im Sommer stellt sich jedoch eine Frage: Kann dieses Team wichtige Spiele gewinnen?
Publiziert: 03.05.2024 um 22:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2024 um 10:48 Uhr
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Nicola AbtReporter Sport

Wie ambitioniert der FC Basel im Frauenfussball ist, zeigte der vergangene Sommer. 25 Transfers wurden getätigt. Zehn Spielerinnen kamen aus der deutschen Bundesliga. Vor dem Rückspiel gegen St. Gallen im Playoff-Viertelfinal ziehen die Verantwortlichen eine erste Bilanz. 

Die Meisterschaft schloss der FCB auf Rang drei ab, nur zwei Punkte hinter Leader Servette. Keine Mannschaft schoss mehr Tore. Theo Karapetsas (33), Leiter der Frauenabteilung beim FC Basel, sagt: «Nach den vielen Wechseln im Sommer wussten wir nicht, wie es laufen wird. Nun steht fest: Wir sind auf dem richtigen Weg und mit der bisherigen Saison zufrieden.»

Das könnte sich am Samstag aber schlagartig ändern. Es droht das frühestmögliche Playoff-Aus! Im Hinspiel auswärts beim sechstplatzierten St. Gallen kam Favorit Basel nicht über ein 1:1 hinaus. Vor dem Rückspiel spürt Karapetsas eine gewisse Anspannung. «Wir möchten unbedingt gewinnen.» 

Er will mit dem FC Basel an die Spitze: Theo Karapetsas (33), Leiter der Frauenabteilung.
Foto: STEFAN BOHRER
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Kritik am Playoff-Modus

Die letzte Partie mit einer solch grossen Bedeutung hat Basel verloren. Im Cup-Halbfinal unterlagen sie YB 2:3. «Da hat es leider nicht gereicht, obwohl wir zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen.» 

Karapetsas kam im Winter 2023 zum FC Basel. Ein Top-Transfer. Zuvor führte er die Frauen des FCZ unter anderem zum Double und in die Champions League.

Dass die Liga im Playoff-Modus entschieden wird, gefällt ihm wie vielen anderen nicht. Nebst den sportlichen Gründen sieht er auch das Attraktivitäts-Argument kritisch. Karapetsas verweist auf die Zuschauerzahlen der bisherigen Playoff-Finals. «Vor zwei Jahren waren 2600 Fans im Stadion, in der letzten Saison noch 1900. Ist dieser Modus wirklich so interessant? Ich habe meine Zweifel.»

Klares Ziel für nächste Saison

Bis zu den Halbfinals gibt es ein Hin- und Rückspiel. Im Final entscheidet eine Partie über den Meistertitel. Aktuell laufen Gespräche mit der Liga. «Wir sind in einem sehr guten Austausch», so der Zürcher. 

Mit dem FCB will sich Karapetsas in Zukunft an der Spitze etablieren. Träumt er vom Meistertitel? «Das würde ich nie sagen», sagt er lachend. Später traut er sich dann doch noch zu einer klaren Aussage. «In der nächsten Saison ist unser Ziel das Finale.» Dafür müssen seine neu verpflichteten Spielerinnen beginnen, wichtige Spiele zu gewinnen. Am Samstag haben sie die nächste Chance dazu. 

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Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
5
9
13
2
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
5
8
12
3
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
5
11
11
4
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
5
8
10
5
FC Basel
FC Basel
5
7
9
6
BSC Young Boys
BSC Young Boys
5
2
7
7
FC Aarau
FC Aarau
5
-8
4
8
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
5
-11
3
9
FC Luzern
FC Luzern
5
-7
3
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
5
-19
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