YB-Trainerin Wübbenhorst spricht über schwierige Tage nach Wut-Interview
«Ich hatte Angst!»

Das Video geniesst bereits Legendenstatus. Nach der Cupfinal-Pleite redete sich YB-Trainerin Imke Wübbenhorst in Rage. Was ist seither passiert? Blick gibt sie einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Publiziert: 26.04.2024 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2024 um 14:22 Uhr
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Nicola AbtReporter Sport

Kann es nach einen verlorenen Cupfinal noch schlimmer kommen? Es kann. Denn YB-Trainerin Imke Wübbenhorst (35) hat beim Gassigehen mit ihrem Dalmatiner die verloren geglaubte Silbermedaille in ihrer Jackentasche gefunden. «Das war das Letzte, was ich in diesem Moment sehen wollte», so die Deutsche.

Auch mehrere Tage nach der 2:3-Pleite gegen Servette und ihrem Wut-Interview auf SRF wirkt Wübbenhorst angeschlagen. «Ich bin seit zwei Wochen grippekrank und ja, die Geschehnisse von letztem Samstag zehren noch immer an mir.» Sie sitzt im Restaurant Eleven beim Stadion Wankdorf.

Diese Geste hat für Wübbenhorst kein Nachspiel
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Frust beim Cupfinal:Diese Geste hat für Wübbenhorst kein Nachspiel
Während des Cupfinals entledigte sich Imke Wübbenhorst ihrer Trainingsjacke. Der Auslöser war eine vermeintliche Fehlentscheidung der Schiedsrichterin.
Foto: keystone-sda.ch
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An die Minuten nach den explosiven Aussagen beim Schweizer Fernsehen kann sich Wübbenhorst gut erinnern: «Ich hatte Angst, wusste nicht, was jetzt passiert. Nach dem Interview kam sofort das negative Feedback von YB. Ich dachte mir: Oh nein, was habe ich gemacht?» Später entschuldigte sie sich mehrfach für ihre Äusserung.

Der Vater ist extra angereist

Auf den sozialen Medien wurde das Video tausendfach angeschaut und geteilt. Nebst einer Mehrzahl positiver Wortmeldungen, die die offene und direkte Art von Wübbenhorst lobten, gab es auch hässliche Kommentare.

«Ich wurde rassistisch beleidigt», so die Deutsche. «Einige schrieben, ich solle das Land verlassen.» Diese Personen hat die ausgebildete Lehrerin sogleich blockiert. «Wenn ich jeden Rechtschreibfehler rot markiert hätte, wäre auf einen Blick klar gewesen, welches Niveau diese Leute haben.»

Glücklicherweise war in dieser schwierigen Zeit ihr Vater zu Gast in Bern. Er reiste extra für den Cupfinal an. «Gemeinsam mit meinem Freund konnte er mich aufbauen.» In Zukunft will Wübbenhorst ihre impulsiven Ausbrüche besser kontrollieren. Ob das gelingt, wird sich ein erstes Mal am Samstagabend zeigen. Dann treffen die Bernerinnen im Hinspiel des Playoff-Viertelfinals auswärts auf GC.

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Fehlende Entschuldigung

Zum Schluss möchte Wübbenhorst noch etwas klarstellen. Sie habe die Spielerinnen von Servette nicht beleidigen wollen. «Mit widerlich spielender Truppe meinte ich, dass sie eklig waren. Sie haben im Rahmen des Erlaubten alles ausgeschöpft.»

Die Deutsche liefert ein Beispiel dazu: «Als die Genferin das 1:0 mit der Hand erzielte, hat sie ganz cool gejubelt. Meine Spielerinnen wären wohl erschrocken und hätten das Handspiel der Schiedsrichterin gemeldet. Servette war einfach abgezockt.»

Während sich Wübbenhorst ihrer Fehler bewusst ist. Vermisst sie diese Einsicht bei der Schiedsrichterin. Dem 2:1 der Genferinnen ging eine Abseitsposition voraus. «Leider hat sie sich dafür bis heute nicht entschuldigt.»

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