Hätte Maradonas Tod verhindert werden können?
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Maradona war ein Künstler:«Der wohl beste Fussballer der Geschichte»

Hatte Diego eine ganze Elf an Kindern?
Streit um Maradonas Erbe geht bereits los

Wie viele Kinder hatte Diego Maradona (†60)? Fünf sind offiziell anerkannt. Mindestens fünf weitere behaupten, der Fussball-Gott sei ihr Vater. Jetzt geht der Streit ums Erbe los!
Publiziert: 27.11.2020 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2020 um 12:30 Uhr
Mavys Álvarez (r.) hat eine turbulente und zum Teil schlimme Zeit an der Seite von Diego Maradona (l.) erlebt.
Foto: Twitter @katiuskaflores
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Alain Kunz und Max Kern

So chaotisch wie das Privatleben des Fussball-Genies war, so verworren ist die Situation um die Vaterschaften von Diego Armando Maradona. Der am Mittwoch in Buenos Aires verstorbene Fussball-Gott hatte fünf Kinder von vier verschiedenen Frauen. Fünf Nachkommen, die offiziell anerkannt sind: Drei Töchter, zwei Söhne (siehe Box).

Mit seiner zwei Jahre jüngeren Jugendfreundin Claudia Villafane, mit der er von 1989 bis 2004 verheiratet ist, zeugt er die beiden Töchter Dalma Nerea (geboren 1987) und Giannina Dinorah (geb. 1989).

In seiner sportlich erfolgreichen Zeit in Neapel (Uefa-Cupsieger und zweifacher Meister mit dem SSC Napoli) hat «Dieguito» ein Verhältnis mit Cristiana Sinagra. 1986 kommt ein gemeinsamer Sohn zur Welt. Cristiana tauft ihn Diego Armando junior. Doch erst 30 (!) Jahre später bekennt sich der Weltmeister offiziell zu seinem unehelichen Sohn. Maradona damals über seinen Sohn: «Ich liebe ihn sehr und er sieht mir wirklich sehr ähnlich.»

Mit Valeria Sabalain hat Maradona seit 1996 die gemeinsame Tochter Jana. Mit Veronica Ojeda seit 2013 einen Sohn. Er hört auf den Namen Diego Fernando Maradona.

Aber das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Fünf weitere Kinder behaupten laut dem englischen Boulevardblatt «Daily Mail», «Dieguito» sei ihr Vater.

Da ist zuerst das Kuba-Trio, das Maradona während seines Drogen-Entzugs in Kuba gezeugt haben soll. Von 2000 bis 2004 lebt er nach einem ersten Herzinfarkt mehrheitlich in einer Drogen-Entzugsklinik auf der Karibikinsel. Sein Anwalt Matias Morla sagte dem Fernsehsender Canal Trece, er stehe in Kontakt mit drei Kindern, die Maradona in Kuba habe. Er soll gesagt haben, dass er für sie die Verantwortung übernehmen wolle.

Als im März 2019 davon berichtet wird, kommentiert Diegos eheliche Tochter Giannina auf Instagram voller Ironie: «Jetzt fehlen nur noch drei für eine Fussballmannschaft. Na los, das schaffst Du!»

Im letzten Oktober meldet sich das nächste mögliche Kind von Maradona: Magali Gil (23). Sie sagte im argentinischen TV, sie habe ein Kind, das Maradona zum Grossvater machen würde. Gil, die bei Adoptiveltern aufgewachsen istr, habe erst zu Beginn des Jahres 2019 von ihrer leiblichen Mutter erfahren, wer ihr wirklicher Vater sei. Magali wollte einen DNA-Test machen lassen, doch dieser fand nie statt.

Ebenso wenig im Fall Santiago Lara (19). Zum wiederholten Male fordert der junge Mann Maradona auf, ihn als Vater anzuerkennen. Natalia Garat, die Mutter des Jungen, ist 2003 im Alter von 23 Jahren an Lungenkrebs verstorben. 2016 spricht Santiago erstmals über eine mögliche Vaterschaft von Maradona. Er sagt damals: «Mir wurde gesagt, mein richtiger Vater sei Diego Maradona. Ich glaube, ich sehe aus wie er, das Gesicht, die Locken, alles.»

Nur Gerüchte gibt es um das mögliche Kind Nummer elf, auch auf Kuba. Es wäre dasjenige, das die (gemischte) Elf komplett machen würde…

Wetten, dass es nun zum bösen Erbstreit um Maradonas Nachlass kommen wird? Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche bei «Dieguitos» Gedenkfeier.


Maradonas Kinder

Offiziell anerkannt:


Diego Junior, 34

Jana, 23

Dalma, 32

Gianinna, 30

Diego Fernando, 7

Nicht anerkannt:


das kubanische Trio: Joana, Lu und Javielito

Magali Gil, 23

Santiago Lara, 19

Ominöses Kind Nr. 11 auf Kuba

Offiziell anerkannt:


Diego Junior, 34

Jana, 23

Dalma, 32

Gianinna, 30

Diego Fernando, 7

Nicht anerkannt:


das kubanische Trio: Joana, Lu und Javielito

Magali Gil, 23

Santiago Lara, 19

Ominöses Kind Nr. 11 auf Kuba

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