Nach Glatzenkuss spielt er nur noch Oberliga
Der tiefe Fall von Ex-Sion-Star Filip Stojilkovic

Im Winter 2023 wagt Filip Stojilkovic sein erstes Auslandsabenteuer. Er wechselt zu Darmstadt 98, steigt mit den Lilien auf. Seither ist er tief gefallen. Zuerst leistet er sich einen Aussetzer beim Weihnachtsfest, wird ausgeliehen – und spielt nun nur noch Oberliga.
Publiziert: 04.05.2024 um 06:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 13:49 Uhr
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Nicolas HorniSportredaktor

Es ist Ende Januar 2023, als Filip Stojilkovic (24) im Wallis seine Sachen packt und in die zweite deutsche Bundesliga wechselt. Ein Wechsel, der auf den ersten Blick überraschend wirkt, auf den zweiten jedoch Sinn macht. Der SV Darmstadt 98 führt zu diesem Zeitpunkt die 2. Bundesliga an.

Die Vorschusslorbeeren für den Walliser Rekordtransfer sind gross. «Giftig, leidenschaftlich, gefährlich. Dieser Stojilkovic passt perfekt zu Darmstadt», schreibt die «Hessenschau» damals. Stojilkovic, sammelt in der Rückrunde fleissig Einsatzminuten, trifft drei Mal, steigt mit Darmstadt auf – und reist so als Stammspieler an die U21-EM.

«Seine Laufbereitschaft im Spiel war Ansichtssache»
1:31
Stojilkovic über Balotelli:«Seine Laufbereitschaft im Spiel war Ansichtssache»

Führte Glatzenkuss zu Darmstadt-Aus?

Nach seiner Rückkehr ans Böllenfalltor läufts nicht mehr wie gewünscht, im Herbst kommt er zu keinem einzigen Startelfeinsatz, steht er wiederholt nicht im Kader – trotz offensichtlicher Torimpotenz der Darmstädter Offensive. In der Winterpause wird der ehemalige FCZ-Junior zum Zweitligisten Kaiserslautern verliehen. Auch, weil er es sich mit Coach Torsten Lieberknecht (50) bei der internen Weihnachtsfeier verscherzt.

Filip Stojilkovic hat zurzeit hartes Brot zu kauen.
Foto: TOTO MARTI
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Vehement auf Einsatzminuten pochend, habe der Ex-Sion-Stürmer seinem Trainer versprochen, dass er die Lilien aus dem Tabellenkeller schiessen werde. Und um seine Worte zu unterstreichen, habe er Lieberknecht laut Blick-Infos einen Kuss auf dessen Glatze verpasst.

Nur noch ein Einsatz in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse

Bei den roten Teufeln könnte der Einstieg kaum besser sein. Im ersten Einsatz gegen Kellerkonkurrent Schalke gelingt ihm gleich ein Treffer. Oft zum Einsatz kommt er danach nicht – trotz massiver Abstiegssorgen auf dem «Betze». Nach seinem 15-minütigen Kurzeinsatz beim HSV am 6. April ist fertig, er wird für die drei folgenden Spiele nicht mal mehr aufgeboten. Als verletzt wird er nirgends aufgeführt.

Nun folgt ein neuer Tiefpunkt: Am Mittwochabend steht Stojilkovic in der zweiten Mannschaft in der Startelf. Auf einem Nebenplatz des grossen Fritz-Walter-Stadions. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Vor 513 Zuschauerinnen und Zuschauern. Nach 64 Minuten ist Schluss, ein Treffer gelingt ihm nicht.

Immerhin: Die Türe scheint nicht ganz zu, Kaiserslautern-Geschäftsführer Thomas Hengen (49) und Fanionteam-Trainer Friedhelm Funkel (70) soll beim Spiel vor Ort gewesen sein und ihn dort unter die Luppe genommen haben. Möglich, dass er in den verbleibenden drei Ligaspielen doch noch zum Einsatz kommt – denn das Können dazu hat er allemal. Ob er dies nach Leihende im Sommer bei Bundesliga-Absteiger Darmstadt und unter (Glatzen-)Kusspartner Lieberknecht wieder unter Beweis stellen kann, ist aber mehr als ungewiss.

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2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
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1
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
5
6
13
2
Karlsruher SC
Karlsruher SC
5
5
13
3
1. FC Magdeburg
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5
7
11
4
Hamburger SV
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5
8
10
5
Hannover 96
Hannover 96
5
4
10
6
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
5
6
9
7
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
5
3
9
8
1. FC Köln
1. FC Köln
5
5
7
9
Hertha BSC
Hertha BSC
5
0
7
10
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
5
-1
7
11
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
5
-2
7
12
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
5
3
6
13
Schalke 04
Schalke 04
5
-2
4
14
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
5
-12
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15
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
5
-6
2
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SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
5
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SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
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18
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
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