«Wurde bei jeder Übung hinterfragt»
Forte packt über Bielefeld-Rauswurf aus

Die Beziehung zwischen Uli Forte und Arminia Bielefeld war kurz. Nach nicht einmal drei Monaten kam es zum Knall. Nun spricht er erstmals über die Zeit in Deutschland.
Publiziert: 08.11.2022 um 14:48 Uhr

Nur 74 Tage dauerte das Deutschland-Abenteuer von Uli Forte (48). Dann musste er trotz Vertrag bis 2024 den Trainerposten bei Arminia Bielefeld wieder räumen.

Seine Bilanz in der 2. Bundesliga? Rote Karte bei der Premiere und in vier Spielen vier Pleiten. Dazu ein 7:1 im Pokal gegen einen Fünftligisten.

Dieses Fehlverhalten führte bei Forte zum Platzverweis
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Hier ist der Video-Beweis:Dieses Fehlverhalten führte bei Forte zum Platzverweis

Drei Monate nach seiner Entlassung spricht Forte erstmals über seine Zeit bei Bielefeld. Und findet harte Worte. «Ehrlicherweise habe ich nicht die Unterstützung gespürt, die ich mir gewünscht hätte», sagt er im Interview mit dem «Kicker» über die Vereinsführung. «Ich habe mich oft allein gefühlt. Es gab schnell sehr viel Kritik und wenig miteinander.» Zudem sei das Verhältnis zu Sportchef Samir Arabi von Anfang an unterkühlt gewesen.

Uli Forte schaut auf seine Zeit in Bielefeld zurück.
Foto: imago/foto2press
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«Hätte resoluter und konsequenter sein müssen»

Forte geht noch weiter und kritisiert auch seinen Staff. «Statt Dinge mitzutragen, wurde ich sofort hinterfragt, am Ende fast bei jeder Übung im Training.»

Bei aller Kritik an seinem Ex-Verein gesteht Forte, dass auch er Fehler gemacht hat. Im Nachhinein bereut er, keinen Assistenten aus der Schweiz mitgenommen zu haben. «Aber ich bin überzeugter Teamplayer und dachte, dass man es auch in Bielefeld gemeinsam hinkriegen würden», sagt er. Und fügt an: «Ich hätte im Staff resoluter und konsequenter sein müssen.»

Immerhin war das Verhältnis zur Mannschaft trotz schlechter Ergebnisse gut. «Es gab null Probleme und nach meiner Freistellung habe ich viele Nachrichten von Spielern erhalten.» Auch von den Fans habe er immer grossen Zuspruch bekommen.

Ziel Bundesliga bleibt

Unterm Strich nimmt Forte aus der Zeit in Bielefeld einiges mit. «Es heisst, dass man in den richtig schwierigen Situationen am meisten lernt. Es war eine harte Zeit, die mir einiges aufgezeigt hat. Ich würde heute an einige Dinge anders, viel bestimmter und geradliniger herangehen.»

Mit Deutschland hat er noch nicht abgeschlossen. «Sehr gerne!», antwortet er auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr vorstellen könne. «Es bleibt nach wie vor ein Ziel, wieder in der deutschen Bundesliga zu trainieren. Dann mit einem längeren Engagement.»

«Er ist vermutlich am Ende seiner Karriere»
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Erich Vogel über Uli Forte:«Er ist vermutlich am Ende seiner Karriere»
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2. Bundesliga
Mannschaft
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Fortuna Düsseldorf
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1. FC Magdeburg
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SC Paderborn 07
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Karlsruher SC
Karlsruher SC
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Hamburger SV
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Hannover 96
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1. FC Köln
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SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
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Hertha BSC
Hertha BSC
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SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
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1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
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1. FC Kaiserslautern
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Schalke 04
Schalke 04
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SSV Ulm 1846
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7
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Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
8
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7
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SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
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SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
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5
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SSV Jahn Regensburg
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