Britische Forscher fürchten
Kopfbälle können Hirnschäden, Demenz und Depression versursachen

Eine Studie von Londoner Wissenschaftlern vermutet einen Zusammenhang zwischen Kopfbällen und Demenz bei Ex-Fussballern.
Publiziert: 16.02.2017 um 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:25 Uhr
Kopfballduell: Arsenals Koscielny ist vor Chelseas Diego Costa am Ball.
Foto: imago/Colorsport
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Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten bei Fussballern noch für Kopfweh sorgen: Britische Forscher haben bei der Untersuchung von Gehirnen ehemaliger Fussballer Schäden festgestellt, durch Kopfbälle hervorgerufen worden sein könnten.

Die Mediziner fanden bei vier der sechs untersuchten demenzkranken Ex-Fussballern Anzeichen für chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE), bisher vor allem bei Athleten von extremen Kollisionssportarten bekannt – American Football, Rugby, Boxen etwa.

«Wir haben bei der Autopsie ihrer Gehirne Veränderungen gesehen, wie wir sie bei Ex-Boxern gefunden haben. Veränderungen, die häufig bei wiederkehrenden Hirn-Verletzungen auftreten», sagt Huw Morris vom University College London der «BBC». «Wir haben erstmals bei einer Reihe von Spielern zeigen können, dass es Hinweise auf Kopfverletzungen gibt, die für die Demenz mitverantwortlich sind.»

CTE gilt als verantwortlich für Hirnschäden, Demenz und Depression. Zwar sei nicht endgültig erwiesen, dass Kopfbälle bei den dafür verantwortlich seien, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift «Acta Neuropathologica».

Aber weitere Studien seien zwingend. «Die wichtigste Frage ist: Wie häufig kommt Demenz bei pensionierten Fussballern vor?», sagt Forscherin Helen Ling. «Wenn wir nachweisen können, dass das Risiko höher ist als bei der Bevölkerung, müssen wir dringend auf die Gefährdung und die Schutzstrategie achten.» (eg)

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